Union St. Aegidi: "Am Schluss ist uns die Luft ausgegangen"

Auch wenn es im Vorjahr nur zum siebenten Platz gereicht hatte, absolvierte die Union St. Aegidi ein starkes Frühjahr und konnte an diese Leistungen in der neuen Saison der 2. Klasse West-Nord anknüpfen. Die Mannen von Trainer Roland Ulrich, der seit eineinhalb Jahren die Verantwortung trägt, mussten nach einem sensationellen Start auf der Zielgeraden zwar Federn lassen, die Union überwintert aber nur drei Punkte hinter Herbstmeister Kopfing als ausgezeichneter Zweiter. "Nach einer erheblichen Steigerung im Frühjahr haben wir uns einiges zugetraut und einen Top-Fünf-Platz als Ziel ausgegeben, eine derart üppige Punkteausbeute und den zweiten Rang konnten wir aber nicht erwarten", erklärt der Coach.

 

Sensationeller Siegesserie folgte schwacher Endspurt

Die Ulrich-Elf mischte vom Start weg die Liga auf und feierte sieben Siegen in Serie, ehe in Kopfing der Herbstmeister den sensationellen Lauf stoppte. In den restlichen drei Spielen musste sich der Zweitplatzierte zwei Mal geschlagen geben, vor allem die 0:4-Klatsche gegen Vichtenstein liegt dem Coach noch heute schwer im Magen. "Alles was die Mannschaft zuvor ausgezeichnet hat, hat sie in diesem Spiel vermissen lassen. Gegen das damalige Schlusslicht wollte man im Vorbeigehen drei Punlkte einfahren, hat die nötige Einstellung gefehlt. Bitter war, dass der klare Sieg der Vichtensteiner völlig verdient war",so Ulrich, der ansonsten rundum zufrieden ist. "Wir haben einen super Herbst gespielt, auch wenn uns am Schluss die Luft ausgegangen ist. Nach einem starken Frühjahr konnten wir mit einem guten Abschneiden liebäugeln, dass es dann - bis auf die Pleite gegen Vichtenstein -derart gut gelaufen ist, freut uns ganz besonders".

 

Zwei Legionäre, ansonsten nur Eigenbau

Obwohl drei Mannschaften öfter ins Schwarze trafen und vier Teams weniger Gegentoren kassierten, überwintert St. Aegidi als erster Verfolger des Herbstmeisters. "Wir haben zwar nicht viele Tore erzielt, aber regelmäßig getroffen. Auch mit der Defensive bin ich zufrieden, denn bis auf wenige Ausnahmen haben wir ausgezeichnet verteidigt", meint Roland Ulrich. "Besonders stolz sind wir darauf, dass obwohl - bis auf den Tschechen Pavel Fris und den Ungarn Richard Bodnar - die Mannschaft ausschließlich aus Eigenbauspieler besteht, dieser Erfolg erreicht werden konnte. Das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich".

 

Mögliche Verstärkungen - Trainingslager in der Steiermark

Nach der tollen Hinrunde ist man in St. Aegidi auf den Geschmack gekommen und möchte im Kampf um einen Aufstiegsplatz ein Wort mitreden. "Grundsätzlich besteht keine Veranlassung, Transfers zu tätigen, doch die Kaderdecke ist relativ dünn, weshalb ein, zwei neue Spieler in der Winterpause durchaus zu uns stoßen könnten", sagt der Coach, der in der letzten Woche im Januar die Vorbereitung anpfeifen wird. In der Aufbauzeit schlagen die Union-Kicker ihre Zelte in der Steiermark auf und halten in Rohrbach/Lafnitz ein Trainingslager ab. "Auch wenn wir als Zweiter überwintern, halten wir an unserem Ziel fest und wollen am Ende unter den Top-Fünf landen. Da wir jedoch im Aufstiegskampf mittendrin und voll dabei sind, wollen wir weiterhin ganz vorne mitmischen und werden versuchen, den eroberten Aufstiegsplatz zu verteidigen. Der Aufstieg ist aber kein Muss, demzufolge können wir ohne Druck ins Frühjahr gehen", so Ulrich.

 

Günter Schlenkrich

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