Enttäuschung in Michaelnbach

Im Vorjahr kam die Union Michaelnbach als Zehnter ins Ziel und beendete in der aktuellen Saison der 2. Klasse West-Nord auch die Hinrunde am zehnten Rang. "Ich persönlich hätte mir eine Präsenz in der oberen Tabellenhälfte erwartet. Es wäre auch wesentlich mehr möglich gewesen, mussten einige wichtige Spieler aber praktisch im gesamten Herbst vorgeben. Zudem sind wir an einer katastrophalen Chancenverwertung gescheitert", errklärt "Trainer-Fuchs" Gerhard Mittermayr der im vergangenen Sommer von OÖ-Ligist Gmunden zur Union gewechselt war.

Nur 11 Union-Treffer - in der Fremde seit 14. April sieglos

Nach einem soliden Start mit sieben Punkten aus den ersten vier Runden, zeigte der Pfeil fortan zumeist in die falsche Richtung, standen in den nächsten sieben Spielen zwei Siegen vier Niederlagen gegenüber, ehe sich die Mittermayr-Elf mit einer 0:6-Klatsche in Eggerding in die Winterpause verabschiedete. "Nach dem durchwachsenen Herbst ist die Enttäuschung groß, das mäßige Abschneiden ist aber zu begründen. So stand der bärenstarke Innenverteidiger Vilmos Soos aufgrund einer Knieverletzung früh nicht mehr zur Verfügung. Mit Michael Neumayer, der sich das Kreuzband gerissen hat, war ein weiterer wichtiger Defensivspieler im gesamten Herbst nicht dabei. Auch auf Semir Suljic, der im Sommer eigentlich von Gmunden zur Union gewechselt war, dann aber in Bosnien kickte, konnten wir nicht zurückgreifen", weiß Mittermayr. Während drei Mannschaften mehr Gegentore kassierten, stellen die Michaelnbacher, gemeinsam mit Bruck, die schwächste Offensive der Liga. "Wir haben zahlreiche Chancen kreiert, konnten aber selbst die besten Möglichkeiten nicht verwerten und haben im Herbst nur elf Tore erzielt. Auch Sercan Serbest, der über OÖ-Liga-Erfahrung verfügt, hat nur einmal getroffen und die Erwartungen nicht erfüllt", meint der Coach. Die vier bisherigen Siege feierte der Tabellenzehnte allesamt auf eigenem Platz, in der Fremde wartet die Union seit 14. April vergeblich auf einen Dreier. "Auch wenn einige vielversprechende Talente vorhanden sind, kann man mit dem Abschneiden nicht zufrieden sein. Was wir im Herbst gezeigt haben, war einfach zu wenig", ist Gerhard Mittermayr enttäuscht.

Nach fixem Abgang auf der Suche nach Verstärkungen

Sercan Serbest wird das Union-Trikot im neuen Jahr nicht mehr tragen, wo der Offensivspieler künftig kicken wird, steht noch nicht fest. "In den kommenden Wochen wird sich mit Sicherheit einiges getan und halten intensiv Ausschau nach Verstärkungen. Ich gehe davon aus, dass im Winter zumindest drei neue Spieler in Michaelnbach landen werden", so Mittermayr, der in der Pause in jeder Woche einmal zum Training bittet. Die offizielle Vorbereitung wird am 20. Januar in Angriff genommen, in der Aufbauzeit steht auch ein Trainingslager in Kapfenberg auf dem Programm.

Sprung in die obere Tabellenhälfte erwünscht

Nach der enttäuschenden Hinrunde soll in Michaelnbach im neuen Fußballjahr der Pfeil wieder nach oben zeigen. "Der Zug nach vorne ist längst abgefahren, das Saisonziel ist aber durchaus noch zu erreichen. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns steigern werden und der Sprung in die obere Tabellenhälfte gelingen kann", sieht Gerhard Mittermayr der Rückrunde vorsichtig optimistisch entgegen. "Wir müssen den Schalter umlegen und uns in der Frühajhrs-Tabelle gut positionieren".

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Günter Schlenkrich

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