Prominenter Neuzugang löst Euphorie aus

"Vor einem Jahr sind wir nicht davon ausgegangen, absteigen zu müssen. Doch die schlechte Vorbereitung hat sich extrem negativ auf die gesamte Saison ausgewirkt. So war die Mannschaft in einer schlechten körperlichen Verfassung, hat die Kraft meist nur für 70 Minuten gereicht. Zudem war Goalgetter Laszlo Lakatos nie richtig fit, haben wir die wenigsten Tore der Liga erzielt", nennt SV Raiffeisen Eberschwangs Sportchef Günther Sommereder die Gründe des Abstiegs in die 2. Klasse West.

Der Absteiger hat im Sommer nur einen einzigen Transfer getätigt, der hatte es jedoch in sich. "Mit Josef Bögl von OÖ-Ligist Bad Schallerbach konnten wir einen absoluten Führungsspieler verpflichten. Er hat so etwas wie eine Euphorie ausgelöst. Somit konnten wir die letzte Saison rasch abhaken, hat der Abstieg meiner Meinung nach auch keine Spuren hinterlassen", ist der Sportchef zuversichtlich. Nach den beiden Spielertrainern Gerald Romanik und Walter Simmelbauer schwingt nun Herbert Haslinger das Zepter. "Herbert hat im Frühjahr noch selbst gespielt. Es ist aber angedacht, dass er sich (fast) ausschließlich der Trainertätigkeit widmet", so Sommereder.

Mit der Vorbereitung ist man in Eberschwang sehr zufrieden. "Wir haben gewusst, wo der Hebel anzusetzen ist. Und es scheint auch so, dass die mangelnde körperlich Fitness der Vergangenheit angehört, wenngleich wir noch nicht wirklich wissen, wo wir stehen", ortet der Sportchef ein kleines Fragezeichen. "Die Mannschaft geht ohne Druck in die Saison, denn der sofortige Wiederaufstieg ist keineswegs Pflicht. Wir wollen uns zunächst im oberen Tabellendrittel präsentieren und vor allem wieder Spaß am Fußball haben", gibt Günther Sommereder die Richtung vor.

In der Vorbereitung hat der Pfeil auch schon in die richtige Richtung gezeigt. Die Spieler waren mit Elan am Werk und haben vier der fünf Testspiele gewonnen: 3:1 gegen Bruckmühl, 7:0 gegen Geboltskirchen, 4:1 gegen Taiskirchen, 3:0 gegen Haag/Hausruck und 2:3 gegen Aurolzmünster. "Zudem haben wir in der letzten Woche auf dem eigenen Sportgelände ein intensives Trainingslager abgehalten. Die Spieler haben zwar zu Hause geschlafen, mussten aber um sieben Uhr morgens am Platz anwesend sein", so Sommereder, der dem Saisonauftakt mit gemischten Gefühlen entgegensieht. "Zunächst müssen wir bei der jungen Mannschaft in Pram antreten und dann bekommen wir uns mit St. Martin, einem der Top-Favoriten, zu tun."

Günter Schlenkrich

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