Union St. Martin/I. feiert nach "Rekord"-Hinrunde ersten Herbstmeistertitel seit 2005

Im vergangenen Spieljahr war die Union St. Martin/I. als Neunter nur im Niemandsland der Tabelle zu finden. Unter Neo-Trainer Helmut Schuller zeigt in der aktuellen Saison der 2. Klasse West der Pfeil steil nach oben, konnten Kapitän Matthias Luser und Co. in der Hinrunde neun Siege feiern und mit 29 Punkten sich zum Herbstmeister krönen. Die Schuller-Elf überwintert nicht nur als Erster, sondern führt auch die Fair-Play-Tabelle an und verfügt zudem über eine rekordverdächtige Defensive.

 

Neun Siege und nur eine Niederlage - erfolgreiche Umstellungen

Nach fünf Siegen in den ersten sechs Spielen musste man in Lohnsburg die erste und einzige Niederlage einstecken. In den restlichen fünf Partien konnten vier weitere "Dreier" eingefahren werden, war nach einem 6:0-Kantersieg in der letzten Runde in Aspach der Herbstmeistertitel amtlich. "Wir sind mit dem Ziel, einen Top-Fünf-Platz erreichen zu wollen, in die Saison gestartet und hätten eine derart tolle Hinrunde nicht erwartet. Aber es ist von Beginn an wie am Schnürchen gelaufen und sind stabil durch den Herbst gekommen", weiß Funktionär Stefan Großbötzl. Trainer Schuller, der seit Sommer das Zepter schwingt und ausgezeichnete Arbeit leistet, hat maßgeblichen Anteil am Aufschwung. "Unser neuer Trainer geht mit der nötigen Ruhe, aber überaus zielstrebig ans Werk. Er hat die Mannschaft an der einen oder anderen Position verändert, haben die Umstellungen die gewünschte Wirkung gezeigt", spricht Großbötzl unter anderem Mathias Bortenschlager an. Der gelernte Torwart kam in der vergangenen Saison als Mittelfeldspieler zum Einsatz. Unter Schuller agiert Bortenschlager als linker Außenverteidiger und absolvierte eine nahezu fehlerfreie Herbstsaison.

 

Kein einziges Gegentor in Halbzeit eins

Während der Konkurrent aus Pattigham sechs Mal öfter jubeln durfte, stellt die Schuller-Elf mit lediglich sieben Gegentoren die mit Abstand stärkste Defensive der Liga. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der Ligapimus in den zwölf bisherigen Spielen in den ersten 45 Minuten kein einziges Gegentor kassierte. Zudem konnten - bis auf die Niederlage in Lohnsburg - sämtliche Auswärtsspiele zu Null gewonnen werden. Selbst als Abwehrchef Dragan Antunovic, der nach einem Gastspiel bei Landesligist Andorf im Sommer wieder zu seinem Stammverein zurückgekehrt war, aufgrund einer Verletzung am Schlüsselbein in den letzten vier Runden passen musste, schlug es im Kasten von Torwart Stefan Luser kein einziges Mal ein. "Kapitän Matthias Luser, der ansonsten im Mittelfeld die Fäden zieht, ist in die Bresche gesprungen und hat Antunovic in der Abwehr adäquat ersetzt", weiß Stefan Großbötzl.

 

Noch kein Platzverweis - im Herbst nur 15 Gelbe Karten

Neben der rekordverdächtigen Defensive ist auch der erste Platz in der Fair-Play-Tabelle erwähnenswert und als Herbstmeister keine Selbstverständlichkeit. Die Kicker aus St. Martin verzeichneten in dieser Saison bislang keinen einzigen Platzverweis und kamen in zwölf Spielen lediglich auf 15 Gelbe Karten. "Auch darüber freuen wir uns ganz besonders. Aber im Herbst hat einfach alles gepasst, liegt auch die Trainingsbeteiligung bei über 90 Prozent", so Großbötzl, der im Winter maximal eine geringfügige Kaderveränderung erwartet. "Transfers kann man nie ausschließen, da sich immer etwas ergeben kann, aber wir sind nicht auf der Suche nach Verstärkungen und werden voraussichtlich mit einem unveränderten Kader in die Rückrunde gehen."

 

Spannender Aufstiegskampf

Nach einer langen Winterpause nehmen Trainer Schuller und seine Mannen Anfang Februar die  Vorbereitung auf die entscheidende Phase der Meisterschaft in Angriff. Auch wenn man nach dem letzten Herbstmeistertitel im Jahr 2005 die Tabellenführung nicht ins Ziel gebracht hatte - damals in der 1. Klasse Nord-West drei Punkte hinter Meister Antiesenhofen auf dem dritten Platz landete - sieht man in St. Martin der Rückrunde gelassen entgegen. "Wir haben im Sommer nicht mit einer Präsenz im Aufstiegskampf gerechnet, sind nach der sensationellen Hinrunde aber auf den Geschmack gekommen. Wir werden alles daransetzen, die eroberte Tabellenführung zu verteidigen bzw. am Ende der Saison auf einem Aufstiegsplatz zu landen. Es wird im Frühjahr aber nicht einfach, da die ersten vier der Tabelle knapp beisammenliegen und man zudem auch die Mannschaften aus Ort und Polling noch nicht abschreiben sollte", meint Stefan Großbötzl.

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