Fußballlegende wechselt nach St. Johann/Walde

Die vergangene Saison der 2. Klasse West war für die Union St. Johann am Walde nicht das Gelbe vom Ei, reichte es für "Saiga Hans" am Ende nur zum zehnten Platz und war lediglich durch vier Punkte von der "Roten Laterne" getrennt. Nach der winterlichen Trennung von Spielertrainer Erich Schönberger, der inzwischen zum Liga-Konkurrenten nach Mehrnbach wechselte, und der interimistischen Leitung durch Karl Brunhuber, zeigte der Pfeil auch in der Rückrunde nicht in die gewünschte Richtung. Seit wenigen Wochen schwingt in St. Johann ein neuer Trainer das Zepter, sorgte der Klub - rechzeitig zum 40-jährigen Bestandsjubiläum - mit der Verpflichtung eines einstigen Landesliga-Torjägers für einen Paukenschlag.

Nach der Verpflichtung von Mario Krämer, langjähriger Kapitän und Torjäger der Union Gurten, der nach dem Rücktritt von Franz Aigner den Landesligisten im Frühjahr interimistisch betreute, herrscht in St. Johann eine Aufbruchstimmung. "Ich kenne Mario seit vielen Jahren, zudem stammt seine Frau, die er am kommenden Samstag kirchlich heiratet, aus der Gegend. Wir sind unheimlich stolz die Gurtener Fußballlegende engagiert zu haben und freuen uns auf eine mehrjährige Zusammenarbeit", erklärt Sektionsleiter Franz Angermayr. "Mario Krämer wird vorwiegend als Trainer tätig sein und soll dabei vor allem die Talente aus dem U16-Team formen und einbauen."

Das Gurtener "Urgestein" freut sich auf die neue Herausforderung. "Nachdem man nach meiner interimistischen Trainertätigkeit im Frühjahr sich in Gurten für einen anderen Trainer entschieden hat, habe ich eine neue Herausforderung gesucht. Dabei wollte ich keine fertige Mannschaft übernehmen und habe mich bewusst für einen eher schwierigen Weg entschieden", erklärt Mario Krämer, der außer einer Saison in Ried und einem halben Jahr in Altheim ausschließlich für die Union Gurten spielte. "Die Union St. Johann ist ein gut geführter Verein mit engagierten Funktionären. Auch wenn es nicht einfach wird und die Planung mittelfristig angelegt ist, strebe ich mit meiner neuen Mannschaft zumindest den sechsten oder siebenten Platz an", gibt Krämer die Richtung vor. "Ich will mich ausschließlich meiner Aufgabe als Trainer widmen und habe nicht vor, wieder die Schuhe zu schnüren. Nur in absoluten Notfällen kan es sein, dass ich noch einmal ins Trikot schlüpfe."

Mit Stürmer Karl Walzinger (Aspach) steht dem Neo-Trainer eine Top-Verstärkung zur Verfügung. "Natürlich wollen wir in absehbarer Zeit mit dem Kampf gegen die "Rote Laterne" nichts mehr zu tun haben, die Planung ist jedoch auf mehrere Jahre ausgerichtet, steht in der kommenden Saison quasi die Fehler-Analyse auf dem Programm und möchten uns im Mittelfeld der Tabelle präsentieren. In der darauffolgenden Meisterschaft wollen wir dann die Lücke schließen und möchten in drei Jahren ans Tor zur 1. Klasse anklopfen", präsentiert der Sektionsleiter einen Drei-Jahres-Plan.

Im ersten Testspiel musste sich St. Johann der Union Geboltskirchen mit 3:6 geschlagen geben. "Dieses Resultat hat aber keine Aussagekraft, denn wir haben 3:2 geführt, ehe unser neuer Trainer den gesamten Kader zum Einsatz brachte und einiges getestet hat", weiß Angermayr. "Die Vorbereitung verläuft bislang sehr gut, herrscht eine ausgezeichnete Stimmung und besuchen neben den U16-Spielern auch die Senioren-Spieler zahlreich die Trainingseinheiten."


Günter Schlenkrich

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