Union Geboltskirchen: "Bei den Profis macht man eine Ausnahme, die Amateure werden vor vollendete Tatsachen gestellt"

Die Union Geboltskirchen ist seit Jahren in der unteren Tabellenregion präsent, daran änderte auch ein Gruppenwechsel nichts. Denn auch in der 2. Klasse West reichte es für die Union im Herbst mit lediglich neun Punkten am Konto nur zum vorletzten Platz. In der zweiten Amtszeit von Trainer Herbert Haslinger, der im Winter wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrte, nahmen sich die Geboltskirchener viel vor, der Nachzügler bekam jedoch keine Chance, sein Vorhaben zu realisieren, denn am vergangenen Mittwoch zog der ÖFB unter der aktuellen Saison einen Schlussstrich.

 

"Selbst im Amateurbereich wird mit zweierlei Maß gemessen"

"Derzeit geht es einzig und alleine um die Gesundheit, weshalb die Entscheidung, die Meisterschaft zu beenden, nachvollziehbar ist. Andererseits stellt sich die Frage, wass passiert, wenn der Ball auch im Herbst nicht rollen kann? In welcher Form wird dann die neue Saison ausgetragen? Natürlich hoffen alle, dass es in absehbarer Zeit wieder losgeht, ein Start im Herbst ist aus heutiger Sicht aber mehr als fraglich", meint der alte und neue Trainer, der im Fußball ein Ungleichgewicht ortet. "Während man bei den Profis eine Ausnahme macht und die Bundesliga die Saison fortsetzen darf, werden die Amateure vor vollendete Tatsachen gestellt. Dabei müsste es eigentlich umgekehrt sein, denn hier schlägt das Herz des Fußballs. Aber selbst im Amateurbereich wird mit zweierlei Maß gemessen. Die unteren Ligen müssen die strengen Vorgaben auf Punkt und Beistrich erfüllen, umso weiter es nach oben geht, umso mehr werden die Bestimmungen gelockert. Zudem besteht die große Gefahr, dass bei einer längeren Pause vor allem die Nachwuchsspieler dem Fußball den Rücken kehren bzw. viele Vereine die Krise nicht überstehen werden".

 

"Eine seriöse Planung ist derzeit nicht möglich"

Auch in Geboltskirchen weiß niemand, wann wieder trainiert oder gespielt werden darf. "Die Vorbereitung ist ganz gut verlaufen, darum hatten wir der Rückrunde vorsichtig optimistisch entgegengesehen. Derzeit ist es bei uns ruhig, die Spieler haben kein Heim-Programm erhalten und sind für ihre Fitness selbst verantwortlich", so Haslinger, dessen Planungen sich in Grenzen halten. "Da wir alle nicht wissen, wann es losgeht, ist eine seriöse Planung nicht möglich. Selbst hinter meiner weiteren Tätigkeit steht ein Fragezeichen, da die Zusammenarbeit eigentlich bis Sommer befristet war. Da ich wieder auf den Geschmack gekommen bin, gehe ich aber davon aus, dass ich die Mannschaft in der nächsten Saison betreuen werde. Der aktuelle Kader wird sich vermutlich kaum oder gar nicht verändern".

 

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