Aufstieg zum Greifen nahe! Eiskalte Eberschwanger siegen in Gaspoltshofen

Crunchtime in Gaspoltshofen! Im Hinspiel der Relegation empfing die Union Gaspoltshofen den SV Eberschwang. Das Ziel für beide: Ein Platz in der 1. Klasse Mitte-West für die kommende Saison. Der Verlierer muss das kommende Fußballjahr in der 2. Klasse West verbringen, wohl ein schwacher Trostpreis für beide. Die Vorzeichen für zwei packende Duelle um den Klassenerhalt bzw. Aufstieg waren gegeben, beide Teams wollten den Grundstein dafür bereits im Hinspiel legen. Dies gelang dem anstrebenden Aufsteiger aus Eberschwang, mit einem 1:3-Auswärtssieg hat man den Aufstieg nun dicht vor den Augen, während die Union Gaspoltshofen nur noch durch ein kleines Fußballwunder den Abstieg verhindern kann.

Gaspoltshofen belohnt sich nicht für starke erste Halbzeit

Rund 450 Zuseher am Sportplatz Union Gaspoltshofen waren gewappnet für Teil 1 des Relegationsthrillers. Die Devise für die Hausherren war klar: Ein Sieg sollte her, womöglichst mit keinen Gegentoren, da in der Relegation die internationale Auswärtstorregel gilt. Mit diesem Matchplan ging man auch in die Partie, die Gastgeber drückten von Anfang an aufs Gaspedal und schnürten die Gäste aus Eberschwang in deren Hälfte ein. Sie dominierten das Spiel, aber konnten kein Kapital daraus schlagen. Zahlreiche Chancen blieben ungenutzt, immer wieder war an Gästegoalie Manetsgruber Endstation. Die größte Chance ergab sich aus einem indirekten Freistoß im Eberschwanger Strafraum, nachdem Manetsgruber den Ball unerlaubt mit der Hand gespielt hatte. Doch auch diese seltene Gelegenheit blieb ungenutzt und so mussten sich die Gastgeber mit einem 0:0 zur Pause genügen. Für die Gäste aus Eberschwang war dieses Resultat sehr schmeichelhaft, denn man konnte nie den Hauch einer Gefahr erzeugen.

Eiskalte Gäste ziehen Hausherren den Zahn

Bela Koplarovics, Spielertrainer des SV Eberschwang, schien die richtigen Worte in der Kabine gefunden zu haben. Das Match war nun fast auf Augenhöhe, die Gastgeber aus Gaspoltshofen dominierten zwar weiterhin weitgehend das Geschehen, doch die Gäste konnten nun auch offensive Nadelstiche setzen. Richtig zwingend so wie in Hälfte Eins konnten die Hausherren aber noch nicht werden. Das erste Tor der Begegnung lag in der Luft, es sollte so wichtig sein für das jeweilige Team. In der 63. Minute landete dann der Ball im Netz, die Gäste aus Eberschwang schlugen eiskalt zu. Adam Fekete lupfte den Ball herrlich in die Maschen und drehte den Spielverlauf auf den Kopf. Ein Schock, von dem sich die Gastgeber nicht mehr erholen sollten. Unmittelbar nach dem Anstoß ging der Alptraum für die Union Gaspoltshofen weiter. Keine 60 Sekunden später hieß es 0:2, Patrick Dallinger trug sich nach einem Freistoß in die Torschützenliste ein. Und es sollte noch schlimmer kommen: In der 66. Minute klingelte es erneut im Kasten der Hausherren, Spielertrainer Koplarovics schloss in unnachahmlicher Manier zum 0:3 ab. Drei Tore in drei Minuten, die Eberschwanger erteilten den Hausherren eine Lehrstunde in Sachen Effizienz. Der Kampfgeist der Union Gaspoltshofen war nun endgültig gebrochen, auch die Fans konnten sie nach diesen Horrorminuten nicht mehr anpeitschen. Doch in Minute 86 gab es doch noch Grund zum Jubeln für die heimischen Fans. Raphael Schauer verkürzte auf 1:3 und versprühte noch einmal einen Funken Hoffnung. Zwar nicht mehr für diese Partie, doch viel mehr für das Rückspiel am Sonntag. Denn danach passierte nichts mehr, der SV Eberschwang siegte mit 1:3 und hält nun alle Trümpfe in der Hand. Dennoch verspricht das Duell am Sonntag in Eberschwang Hochspannung, denn wie wir seit Jahren alle wissen: Im Fußball ist alles möglich.

 

Union Gaspoltshofen - SV Eberschwang 1:3 (0:0)

Sportplatz Union Gaspoltshofen, 450 Zuseher, SR Greinecker

Tore: Schauer (86.) bzw. Fekete (63.), Dallinger (64.), Koplarovics (66.)

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Schneeweiß (Sportlicher Leiter Union Gaspoltshofen):
"Ein ganz bitterer Fußballabend für uns. Wir waren vor allem in der ersten Halbzeit das bei weitem bessere Team, aber wir konnten uns dafür nicht belohnen. Normal müssen wir zur Halbzeit mit mindestens zwei Toren Vorsprung führen. Dann lief alles gegen uns, was gegen uns laufen hätte können. Drei Gegentore in drei Minuten, sowas darf eigentlich nicht passieren. Danach waren wir natürlich sichtlich gebrochen. Doch der späte Anschlusstreffer durch Raphael Schauer gibt uns noch einmal eine ordentliche Portion Hoffnung für das Rückspiel. Die Eberschwanger sind natürlich in der Favoritenrolle, aber wir geben nicht auf und es ist weiterhin alles möglich." 

Bela Koplarovics (Spielertrainer SV Eberschwang):
"Ich bin wahnsinnig stolz auf uns. Wir hatten eine Menge Glück, dass es torlos nach der ersten Halbzeit stand. In der Halbzeit rafften wir uns auf und waren dann in den richtigen Momenten eiskalt da. Effizienter geht einfach nicht, wir haben ein Spiel in drei Minuten entschieden, das zeigt von unserer Qualität. Natürlich sieht es jetzt gut aus für den Aufstieg, auf die leichte Schulter nehmen wir das Rückspiel aber keineswegs."


Die Besten:

Union Gaspoltshofen: Josef Jedinger (ZM)

SV Eberschwang: Philipp Manetsgruber (TW), Pauschallob

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