TSV Ottensheim: Auf Horror-Herbst folgte Traum-Frühjahr

Auf dem sechsten Platz schloss der TSV Ottensheim die abgelaufene Spielzeit in der Bezirksliga Nord ab. Was nach einem ruhigen Jahr im gesicherten Mittelfeld klingt, war eine der geschichtsträchtigsten Saisonen in der Vereinshistorie. Erst eine sensationelle Rückrunde machte den Klassenerhalt möglich. Obwohl die Mannschaft nicht wie gewünscht über den Sommer zusammenblieb, hofft Coach Gerhard Mittermayr auf eine Präsenz im vorderen Tabellenbereich.

So mancher Verein hätte sich mit einer derart desaströsen Bilanz in der Hinrunde bereits mit dem Abstieg abgefunden. Acht Pünktchen sprangen für die Ottensheimer in der ersten Saisonhälfte heraus. Sieben Zähler lag man zum damaligen Zeitpunkt hinter dem Relegationsplatz. Doch über die Winterpause schien die Mannschaft wie verwandelt. Gerhard Mittermayr übernahm das Traineramt, mit einer beeindruckenden Erfolgsserie arbeitete man sich auf Rang sechs vor. Als bestes Frühjahrsteam verlor man bei neun Gegentreffern nur noch zwei Spiele. "Es war eine ganz tolle Geschichte. Ich habe im Winter super Voraussetzungen vorgefunden, drei Leute sind dazugekommen. Vom ersten Spiel weg bis zum Ende hin ist es positiv gelaufen", erinnert sich Mittermayr.

"Hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft zusammenbleibt"

Ein anderer Wunsch des Cheftrainers ging allerdings nicht in Erfüllung. "Ich hätte mir gewünscht, dass die Mannschaft beieinander bleibt. Das ist leider anders gekommen", sagt der Übungsleiter. Fünf Spieler haben den Klub im Sommer verlassen, vier davon in eine höhere Liga. Etwa das Duo Kevin Brungraber und Hrvoje Bubalo (beide Donau Linz). Sechs Akteure sind indes neu dabei - neben Goalie Lukas Kitzmüller stießen unter anderem Michael Prötsch aus St. Martin, Innenverteidiger Daniel Steinbeiss (ASKÖ Pregarten) oder Michael Brungraber (LASK/Zöhrdorf) zu den Ottensheimern. "Steinbeiss ist ein sehr routinierter Spieler, Brungraber ein super Talent. Und mit Prötsch haben wir noch einen sehr guten Spieler bekommen", lobt Gerhard Mittermayr die Neuerwerbungen. 

"Im vorderen Bereich mitspielen"

Die bisherigen Vorbereitungsspiele verliefen durchaus vielversprechend. So musste man sich in einem laut Mittermayr guten Test gegen OÖ-Ligist Gmunden nur knapp mit 0:1 geschlagen geben. Gegen Bezirksligist Thalheim sprang ein 3:0-Erfolg heraus. "Wir werden erst sehen, ob wir die Abgänge kompensieren können. Das kann man jetzt noch nicht sagen. Es wäre aber super, wenn wir dort anschließen könnten, wo wir aufgehört haben. Ich hoffe, dass wir wieder eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbringen", sagt Mittermayr, der mit dem Abstiegskampf in der kommenden Saison nichts zu tun haben will: "Ziel ist, im vorderen Bereich mitzuspielen."

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