Union Lembach nach "goldenem Herbst" vor der Rückkehr in die Landesliga

"Hätte mir im Sommer jemand gesagt, wir werden Herbstmeister, und noch dazu mit großem Vorsprung, hätte ich ihm geantwortet, dass er keine Ahnung vom Fußball hat", schmunzelt Robert Dietl, Obmann der Union Lembach. Nach einem fünften Platz im Vorjahr mischte die Mannschaft von Trainer Dietmar Gumpenberger in der Hinrunde der Liga auf und konnte mit einem satten Vorsprung von neun Punkten den ersten Herbstmeistertitel in der Bezirksliga Nord feiern. Nach dem Abstieg 2008 stehen die Lembacher aufgrund des dicken Punktepolsters nach siebenjähriger Abwesenheit vor der Rückkehr in die Landesliga.

 

Im letzten Spiel endete stolze Serie - acht Siege in acht Auswärtsspielen

"Der Herbstmeistertitel hat seinen Ursprung im vergangenen Winter. Nach einer ausgezeichneten Vorbereitung zur letzten Rückrunde hat die Mannschaft dann im Sommer Eigeniniative entwickelt und noch einmal hart gearbeitet", weiß der Obmann. Nach zehn Siegen in den ersten zwölf Runden musste der Ligaprimus ausgerechnet im letzten Spiel des Jahres eine Niederlage einstecken und nach einer 1:4-Heimpleite gegen Julbach erstmals seit 16. Mai (1:2 in St. Georgen) den Platz wieder als Verlierer verlassen. "Natürlich hat die Niederlage geschmerzt, dem Dämpfer kann ich aber auch etwas Positives abgewinnen. Denn die Spieler wissen nun, dass sie sich auf den Lorbeeren nicht ausruhen dürfen und im Winter dementsprechend arbeiten müssen", so Dietl, der von der sensationellen Auswärtsserie beeindruckt ist. So konnte der Herbstmeister die acht bisherigen Spiele in der Fremde jeweils gewinnen. Dafür ist es auf eigener Anlage bislang nicht nach Wunsch gelaufen, konnten in fünf Heimspielen nur zwei Siege gefeiert werden. "Das hat damit zu tun, dass wir daheim Pobleme haben, das Spiel zu machen. Und da im Frühjahr acht Heimspiele auf dem Programm gehen, müssen wir die Bilanz aufbessern", meint Robert Dietl. Während zwei Mannschaften mehr Tore erzielten als der Tabellenführer, stellen die Lembacher mit 13 Gegentoren die stärkste Defensive der Liga. "Wir dürfen uns davon aber nicht beirren lassen, denn obwohl wir über einen großen und augeglichenen Kader verfügen, können wir in der Defensive Ausfälle nur schwer kompensieren. Das hat man bei der Niederlage gegen Julbach gesehen, als Jügen Hötzendorfer gefehlt hat", so Dietl.

 

Mögliche Verstärkungen

Obwohl die Union Lembach unangefochten die Tabelle anführt und eigentlich kein Handlungsbedarf besteht, Transfers zu tätigen, wird Erfolgscoach Gumpenberger beim Trainingsauftakt möglicherweise den einen oder anderen neuen Kaderspieler begrüßen dürfen. "Wir arbeiten daran, Spieler die bei uns schon einmal aktiv waren, zurückzuholen", spricht der Obmann unter anderem eine mögliche Rückkehr von Stefan Hinterleitner an, der vor rund zwei Jahren zum OÖ-Ligisten nach St. Martin gewechselt war. Darüberhinaus wird sich in Lembach im Winter nichts tun, sind auch keine Abgänge zu erwarten.

 

"Es sind schon Mannschaften mit einem größeren Vorsprung nicht Meister geworden"

In der Winterpause halten sich die Kicker mit Laufeinheiten fit, ehe Anfang Januar die Vorbereitung auf die entscheidende Phase der Meisterschaft in Angriff genommen wird. Neben einigen Testspielen stehen in der Aufbauzeit Intensiv-Tage in Rohrbach auf dem Programm, wo auf Kunstrasen trainiert wird. Obwohl der Vorsprung komfortabel ist, will man in Lembach vom Meistertitel noch nichts wissen. "Natürlich wollen wir die eroberte Tabellenführung ins Ziel bringen, aber es sind schon Mannschaften mit einem größeren Vorsprung am Ende nicht Meister geworden", hebt Robert Dietl warnend den Zeigefinger. "Wir haben im Herbst die eine oder andere enge Partie gewonnen, kann in der Rückrunde das Pendel auch in die andere Richtung ausschlagen."

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