Union Kefermarkt: Abwehrchef hängt Schuhe an den Nagel

Nach einer blitzsauberen Saison ohne Niederlage und dem Meistertitel in der 1. Klasse Nord-Ost ist die Union Kefermarkt in der Bezirksliga Nord auf dem harten Boden der Realität gelandet. In der ersten Bezirksligasaison der Vereinsgeschichte überwintern die Mannen von Trainer Jaroslav Konvalina in der Abstiegszone. "Wir haben eine schwierige Saison erwartet, hätten uns die Sache aber einen Tick einfacher vorgestellt. Doch im Gegensatz zur 1. Klasse hat im Herbst das nötige Quäntchen Glück gefehlt, zudem haben wir uns mit Undiszipliniertheiten das Leben selbst schwer gemacht", erklärt Sektionsleiter Christoph Reisinger, der das Karriereende des Abwehrchefs schweren Herzens zur Kenntnis nehmen muss.

 

Klassischer Fehlstart und fehlendes Glück - Steigerung in der zweiten Herbsthälfte

Einen Stock höher tat sich der Aufsteiger zunächst schwer, musste die Konvalina-Elf in den ersten sechs Spielen nicht weniger als fünf Niederlagen einstecken, wanderte nur ein einziger Zähler auf das Kefermarkter Punktekonto. Am 5. Oktober war es dann so weit, konnte mit einem 1:0-Erfolg in Julbach der erste Sieg in der Bezirksliga gefeiert werden. Der erhoffte Lauf ist den Kefermarktern zwar versagt geblieben, in der zweiten Herbsthälfte war jedoch ein Aufwärtstrend erkennbar, konnten zwei weitere "Dreier" eingefahren werden. "Wichtig war, dass wir im Nachtrag in Königswiesen einen Sieg feiern und die Rote Laterne abwenden konnten", so Reisinger. "Nur bei der 0:3-Schlappe gegen Gramastetten war die Leistung wirklich schlecht, in den übrigen Spielen waren wir eigentlich nie die schlechtere Mannschaft und haben gegen jeden Gegner gut mitgespielt. Während in einigen Spielen, wie bei der 0:1-Niederlage gegen Ottensheim, als wir vier Mal nur das Aluminium getroffen hatten, das Glück fehlte, hatten wir in anderen Partien mit unnötigen und zum Teil ungerechtfertigen Ausschlüssen zu kämpfen. Zudem haben Undiszipliniertheiten die Situation zusätzlich erschwert."

 

Schwächste Offensive der Liga - Peroutka beendet seine Karriere

Während nur drei Mannschaften weniger Gegentore kassierten und die Defensive wie in der Aufstiegssaison das Prunkstück der Kefermarkter war, durfte der Aufsteiger lediglich 15 Treffer bejubeln und stellt die schwächste Offensive der Liga. "Auf die Defensive war auch nach dem Aufstieg Verlass, hat die Hintermannschaft im Herbst eine starke Performance abgeliefert. Unser größtes Problem ist die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive und haben zu wenig Tore erzielt. Radim Pouzar kann sowohl als Zehner, als auch im Angriff agieren. Kommt der Tscheche jedoch als Stürmer zum Einsatz, fehlen im Mittelfeld die Impulse", weiß der Sektionsleiter, wo der Schuh am stärksten drückt. "Aus diesem Grund sehen wir uns im Winter nach einem Stürmer um." Mit Jiri Peroutka, der aus beruflichen und privaten Gründen seine Karriere beendet, verlieren die Kefermarkter das Herzstück der Defensive. Der Tscheche war im Sommer 2013 von Freistadt nach Kefermarkt gewechselt und hatte am Aufstieg in die Bezirksliga maßgeblichen Anteil. "Der Abgang von Peroutka schmerzt, werden den Abwehrchef aber durch einen anderen Legionär adäquat ersetzen", hält sich Christoph Reisinger bedeckt.

 

Trainingslager in Jesolo

Mitte Januar startet die Union Kefermarkt in die Vorbereitung auf den Abstiegskampf und hält in der Aufbauzeit im italienischen Jesolo ein Trainingslager ab. Da ans rettende Ufer nur zwei Punkte fehlen und selbst die obere Hälfte derTabelle nicht allzu weit entfernt ist, ist für den Aufsteiger im Frühjahr noch einiges möglich. "Nach dem damaligen Aufstieg in die 1. Klasse hatten wir in der Hinrunde mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und konnten diese in der Folge weitgehend ausmerzen. Da das Gastspiel in der Bezirksliga nach nur einem Jahr nicht schon wieder enden soll, setzen wir alles daran, die Klasse zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir in der Rückrunde besser starten als im Herbst. Wir wollen uns zügig vom Strich entfernen und so rasch wie möglich die nötigen Punkte zum Klassenerhalt sammeln", gibt der Sektionsleiter die Richtung vor.

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