Last-Minute-Gegentreffer lässt Wartberg/Aist weiter zittern

Nur ein Tabellenplatz trennte die TSU Wartberg/Aist und die Union Wippro Vorderweißenbach vor dem Nachholspiel der 23. Runde der Bezirksliga Nord, dennoch gab es grundverschiedene Ausgangspositionen und Formkurven. Während die Gäste eine ausgezeichnete Frühjahrssaison bestreiten und sich in den letzten neun Runden nur einmal geschlagen geben mussten, nun sogar ein Mittelfeldrang angepeilt werden kann, läuft es bei der Rimser-Elf nicht wirklich nach Wunsch, ist der Klassenerhalt nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen noch nicht in trockenen Tüchern.

Müder Sommerkick – Tor wegen Abseits aberkannt
Die rund 250 Augenzeugen erlebten bei angenehmen Temperaturen im Aiststadion einen mäßigen Start dieser Flutlicht-Partie. Viele Fehlpässe und wenige Offensivaktionen kennzeichneten die erste halbe Stunde der Begegnung. Die Wartberger versuchten vor allem mit langen Bällen ihren Sturmtank Gregor Mayrhofer in Szene zu setzen, während sich die Gäste aus dem Schmankerldorf, bei denen Torjäger Martin Silmbrod und Tobias Hamberger fehlten, vorwiegend auf die Defensivarbeit konzentrierten. Wenige Minuten vor dem Pausenpfiff dann eine Maßflanke von der linken Seite auf den knapp zwei Meter großen Mayrhofer, der den Ball mit einem wuchtigen Kopfstoß in die Maschen befördern konnte. Doch der Jubel verstummte sofort, hatte Schiedsrichterassistent Krassnitzer eine Abseitsposition erkannt und wurde dem Treffer somit die Anerkennung verwehrt. So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabinen.

Wartberg am Drücker – Keeper Krenn hält Gäste alleine im Spiel
Scheinbar hatten sich beide Teams die Reserven für den zweiten Spielabschnitt aufgehoben, legten die Bezirksligisten nun einen kräftigen Zahn zu und entschädigten die Besucher für die mäßigen ersten 45 Minuten. Die Wartberger nutzen ihre körperliche Überlegenheit und waren bei jeder Standardsituation brandgefährlich, hatten Pech gegen die teilweise etwas indisponierte Hintermannschaft der Vorderweißenbacher, die sich bei ihrem Schlussmann Thomas Krenn bedanken konnte, der nicht nur mit einem unglaublichen Reflex einen Mayrhofer-Kopfball aus fünf Metern via Latte in den Corner drehen konnte, sondern auch bei den vielen Flanken in den Strafraum Präsenz zeigte und diese entschärfte.

Ausgeglichene Schlussphase mit glücklichem Ende für Horner-Elf
In der Endphase konnte sich der Tabellenneunte aus Vorderweißenbach wieder etwas stabilisieren, kam auch dank der Aktivposten Andreas Prammer und Hellmuth Gleich wieder etwas öfter vors gegnerische Gehäuse. Die Heimischen waren zwar bemüht, aber glücklos, das Tor schien an diesem Tag wie vernagelt. Als viele schon mit einer Punkteteilung rechneten, noch ein Angriff in der 91. Minute der Gäste. Ein weiter Ball von rechts gelangte irgendwie zum im Strafraum stehenden Andreas Jobst, der sich das Leder kurz annahm, den Ball zwar nicht wirklich traf, aber gerade dies irritierte seinen Gegenspieler und TSU-Schlussmann Miesenberger entscheidend und verlieh dem Schuss so viel Effet, dass er unhaltbar zum mehr als nur glücklichen 1:0-Siegtreffer der Union Vorderweißenbach über die Linie rollte. Kurze Zeit später ertönte der Schlusspfiff, musste die Heimelf, trotz klarer Feldüberlegenheit das Feld mit hängenden Köpfen und ohne Punkte verlassen, während die Horner-Elf mit diesem „Dreier“ sogar auf den sechsten Tabellenplatz vorstoßen konnte.

Wenig Zeit zur Regeneration bleibt den Wartbergern, die am Samstag schon um 15 Uhr beim  Tabellenachten in Mauthausen gastieren und dort mit einem Auswärtssieg das Abstiegsgespenst endgültig vertreiben wollen. Einen Tag später empfangen die siegreichen Vorderweißenbacher im Bezirks-Derby die Kürner-Elf aus Ottensheim, die im gestrigen Nachtragsspiel mit einem Unentschieden gegen den Tabellenführer aus Königswiesen ein Ausrufezeichen setzen konnte.


Foto: beha-pictures

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