Hofkirchen/M.: Aufsteiger dreht fast schon verlorenes Spiel

Nach dem 3:2-Auftaktsieg in Mauthausen wollte sich die TSU Hofkirchen/M. bei der Saison-Heimpremiere in der Berzirksliga Nord gegen das 1b-Team von Regionalligist FC Blau-Weiß Linz vor den eigenen Fans mit einem Sieg einstellen. Nach einer katastrophalen Leistung vor der Pause zeigte die Elf von Trainer Gerhard Gahleitner nach dem Wechsel ihr wahres Gesicht und konnte das schon verloren geglaubte Spiel noch aus dem Feuer reißen.

Gegenüber der Vorwoche war der Aufsteiger zunächst nicht wiederzuerkennen, legten die Hofkirchner lasches Zweikampfverhalten an den Tag und produzierten Fehlpässe en masse. Die engagierten, jungen Gäste wussten dies zu nutzen und gingen durch Dino Medjedovic und Mehmet Görü hochverdient mit 2:0 in Führung. Die Elf von Trainer Harald Leitner fand im ersten Durchgang zahlreiche "Hunderter" vor, ging jedoch fahrlässig mit ihren Chancen um und verabsäumte es, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Praktisch mit dem Pausenpfiff gelang den Hausherren aus heiterem Himmel der Anschlusstreffer, versenkte Legionär Petr Hruska einen Freistoß zum 1:2.

Völlig kontrovers dann die zweite Halbzeit. Die Hausherren kamen immer besser ins Spiel und wurden zusehends dominanter. Ab der 55. Minute zeigte der Aufsteiger erfrischenden Offensivfußball und drehte nach rund 70 Minuten mit einem Doppelschlag das Match. Nach einer Flanke von Kapitän Christoph Frioschauer nahm Neo-Legionär Ondrej Svoboda das Leder an und schob den Ball an Torwart Dominik Stranek vorbei zum 2:2 ins Netz. Keine drei Minuten später war es wieder der Tscheche, der nach einer erneuten Flanke zur Stelle war, bei einem abgefälschten Schuss, der genau im Kreuzeck landete, aber auch ein wenig Glück hatte. In der Folge ließen sich die Mühlviertler die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, hatten den Gegner fest im Griff und spielten die Partie diszipliniert und intelligent zu Ende. In der Schlussphase sah Blau-Weiß-Spieler Jovica Sormaz noch die Ampelkarte. Durch die Sperre verpasst der Linzer somit den für kommende Woche vorgesehenen Sprung in den Regionalliga-Kader. Nachdem die Gahleitner-Elf im Finish einige Chancen nicht verwerten konnte, blieb es beim 3:2-Erfolg der TSU Hofkirchen.

Martin Pirkelbauer (Sportchef TSU Hofkirchen): "Die Mannschaft hat am Samstag zwei Gesichter gezeigt. Die erste Hälfte war eine einzige Katastrophe, da hätte es durchaus schon 0:5 stehen können. Der Anschlusstreffer war dann der Weckruf, und im zweiten Durchgang hat unsere Truppe toll gekämpft und konnte auch spielerisch überzeugen. Jetzt freuen wir uns schon auf das Match am kommenden Samstag in Putzleinsdorf, dem ersten Punktspiel gegen den Titelaspiranten in unserer Vereinsgeschichte."

Günter Schlenkrich

Foto: Pirkes

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