Union Lembach: Herbstmeistertitel als schlechtes Omen?

Im Vorjahr krönte sich die Union Lembach mit neun Punkten Vorsprung zum Herbstmeister, kam letztendlich aber nur als Dritter ins Ziel. Auch in der aktuellen Saison der Bezirksliga Nord geht man als Herbstmeister in die Rückrunde. "Nachdem in der letzten Saison aus wirtschaftlichen Gründen der Aufstieg kein Muss war, ist unsere Mannschaft heuer topmotiviert und will es sportlich wissen", erklärt Obmann Robert Dietl, der im spannenden Aufstiegskampf die Union Julbach in die Favoritenrolle drängt. (Jetzt Trainingslager buchen).

 

Nur eine Niederlage

Die Mannschaft von Coach Peter Wiesinger, der seit Sommer die Verantwortung trägt und mit Co-Tainer Thomas Mühlparzer und Torwart-Trainer Christian Atzgerstorfer zwei weitere Lembacher im Trainer-Team weiß, musste sich in der zweiten Runde in Hofkirchen knapp geschlagen geben und die bislang einzige Niederlage einstecken. In den zwölf übrigen Spielen feierte der Ligaprimus acht Siege. "Nach der Enttäuschung über den verpassten Aufstieg sowie den Abgängen von Jürgen Hötzendorfer und Thomas Richtsfeld war eine derart starke Hinrunde nicht unbedingt zu erwarten. Der befürchtete Einbruch ist aber ausgeblieben, im Gegenteil", freut sich der Obmann über eine starke Herbstsaison.

 

15 Hinterleitner-Tore - glückliches Händchen am Transfermarkt

Die Wiesinger-Elf traf im Herbst 35 Mal ins Schwarze - 25 Treffer steuerten Torschützenkönig Stefan Hinterleitner und Martin Eckerstorfer bei. Obwohl Konkurrent Julbach einmal öfter jubeln konnte und zwei Mannschaften weniger Gegentore kassierten, krönten sich die Lembacher erneut zum Herbstmeister. "Wir haben nur ein Spiel verloren und eine stabile Hinrunde absolviert. Bei den Transfers im Sommer hatten wir ein glückliches Händchen. So hat der tschechische Innenverteidiger Josef Madl den Abgang von Hötzendorfer kompensiert. Auch Andreas Plöderl hat sich nach anfänglichen Problemen als erhoffte Verstärkung erwiesen", so Dietl.

 

Daheim seit 8. November 2014 ungeschlagen

Auf eigenem Platz ist der Herbstmeister seit geraumer Zeit nicht zu biegen. So blieb die Union seit 8. November 2014 in 17 Heimspielen ungeschlagen. Das Problem ist nur, dass die Lembacher im Frühjahr lediglich vier Mal Heimrecht genießen dürfen und gleich neun Mal in der Fremde antreten müssen. Robert Dietl kann den vielen Auswärtsspielen auch Positives abgewinnen: "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in der Fremde ähnlich aufzutreten wie im letzten Herbst, als wir alle Auswärtsspiele gewonnen haben. Die Chance auf den Meistertitel haben wir in der Rückrunde auf eigenem Platz vertan, mit vier Heim-Unentschieden in Folge".

 

Past nach Auszeit wieder dabei - ein Abgang

Beim Trainingsauftakt wird Coach Wiesinger, der mit seinem Trainer-Team ausgezeichnete Arbeit leistet, einen veränderten Kader vorfinden. Während Gerhard Past nach einer Auszeit wieder ins Geschehen eingreift, arbeitet der 39-jährige Tscheche Marek Kroneisl, der seit 15 Jahren in Lembach kickt, nach einem Kreuzbandriss fieberhaft an seinem Comeback. Zudem sollte Stamm-Keeper Manuel Höfler nach einer Schulterverletzung wieder fit sein. Aus diesem Grund wird Goalie Christian Eckerstorfer, der in die Bresche sprang und gute Leistungen ablieferte, den Verein verlassen. "Darüberhinaus ist nichts geplant. Denn wir verfügen über einen starken und breiten Kader mit 15, 16 gleichwertigen Spielern", so Dietl.

 

Trainingslager in Güssing

Nach einem Laktat-Test absolvieren die Kicker Lauf-Einheiten, ehe Mitte Januar der offizielle Teil der Vorbereitung beginnt. Im Gegensatz zum Vorjahr, als man auf ein Trainingslager in der Ferne verzichtete, wird dieses Mal in Lembach nichts dem Zufall überlassen, steht im burgenländischen Güssing ein Trainingscamp auf dem Programm. Nach dem zweiten Herbstmeistertitel in Folge will man sich im Frühjahr die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. "Unsere Mannschaft hat sich gut entwickelt, lebt die Chance auf den Aufstieg. Auch wenn die Julbacher sehr stark einzuschätzen sind, werden wir alles daransetzen, die eroberte Tabellenführung ins Ziel zu bringen. Ich persönlich würde mich aber auch über einen Aufstieg über den Umweg der Relegation freuen", meint Robert Dietl.

 

Günter Schlenkrich

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