Nicht geplanter Trainerwechsel in Vorderweißenbach

Trotz einer schwachen Rückrunde mit acht Niederlagen kam die Union Wippro Vorderweißenbach im Vorjahr als Neunter ins Ziel. In der aktuellen Saison der Bezirksliga Nord gelang im Herbst der Sprung in die obere Hälfte der Tabelle, überwintert die Union auf dem sechsten Rang. "Grundsätzlich sind wir nicht unzufrieden, wenngleich nach einem gelungenen Start mehr möglich gewesen wäre, aufgrund von Verletzungen bzw. Ausfällen haben wir dann jedoch den Faden verloren", erklärt Sektionsleiter Harald Birngruber, der nach dem Ende der zweiten Amtszeit von Walter Lehner, der aus beruflichen Gründen kürzer treten muss, in der Winterpause einen neuen Trainer verpflichtete.

 

Gelungenem Start folgte schwache zweite Herbsthälfte

Die Vorderweißenbacher kamen sofort in die Gänge, feierten in den ersten sieben Runden vier Siege, standen zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz und sammelten zwei Punkte mehr als der spätere Herbstmeister aus Haibach. "Wir sind gut gestartet, im Derby gegen Bad Leonfelden sah Thomas Feilmayr jedoch Rot. Bei diesem Foul zog sich unser Abwehrchef einen Muskelbündelriss zu, musste in der Folge pausieren und konnten sein Fehlen nicht kompensieren", begründet der Sektionsleiter den Rückfall in der zweiten Herbsthälfte, in der in sechs Spielen nur ein "Dreier" heraussprang und man drei Mal den Kürzeren zog. "Neben dem Fehlen von Feilmayr hatten wir mit weiteren Verletzungen zu kämpfen, zudem machte sich bei den jungen Spielern die fehlende Erfahrung bemerkbar".

 

Torfabrik der Liga - 34 Gegentore und nur ein Heimsieg

Der Tabellensechste erzielte nicht weniger als 36 Treffer und war im Herbst die Torfabrik der Liga. Für 24 Tore zeichneten die beiden Legionäre aus Tschechien, Pavel Svoboda und Josef Prihoda, verantwortlich. "Svoboda war ein Goldgriff. Den Stürmer wollten wir schon vor zwei Jahren verpflichten, aber erst im letzten Sommer konnten wir den Transfer in trockene Tücher bringen. Und Prihoda ist unser Spielmacher, zieht im Mittelfeld die Fäden, hat viele Tore vorbereitet und zehn selbst gemacht", zollt Birngruber den beiden tschechischen Offensivspielern ein Extralob. "Hinten hingegen konnten wir den Ausfall von Feilmayr nocht kompensieren und haben nicht weniger als 34 Tore kassiert. Vor allem in der Defensive hatten wir mit Personalproblemen zu kämpfen, im letzten Match musste sogar Svoboda hinten aushelfen". Die Union Vorderweißenbach konnte vier Auswärtssiege feiern, von sechs Heimspielen aber nur ein einziges gewinnen. "Vor nicht allzu langer Zeit waren wir daheim eine Macht. Wir haben jedoch unser Spiel umgestellt, benötigen dafür viel Raum und tun uns darum in der Fremde, auf größeren Plätzen etwas leichter", begründet Harald Birngruber die Heimschwäche bzw. Auswärtsstärke.

 

Gerhard Müller schwingt das Trainerzepter - dritter Legionär aus Tschechien

Nach dem Ende der zweiten Lehner Ära schwingt Gerhard Müller das Trainerzepter. Der erfahrene Coach war bei Landesligist Freistadt, in St. Oswald/Freistadt und zuletzt beim SC St. Valentin tätig. "Ein Trainerwechsel war eigentlich nicht geplant, aber Müller ist ein ungemein erfahrener und seriöser Trainer und sind fest davon überzeugt, mit seiner Verpflichttung einen guten Griff getan zu haben", so Birngruber, der in Winterpause mit Vladimir Svec (Gramastetten) einen dritten Tschechen verpflichtete. "Aufgrund unserer Probleme in der Defensive und dem Karriereende von Hellmuth Gleich, der aus gesundheitlichen Gründe die Schuhe an den Nagel hängen muss, waren wir gezwungen, einen Defensivspieler zu holen. Svec kann sowohl als Sechser, als auch Innenverteidiger agieren und soll unsere Defensive stabilisieren".

 

Trainingslager in Kroatien - wichtiger Rückrundenstart

Der Sechstplatzierte bereitet sich intensiv auf die zweite Meisterschaftshälfte vor und hat bereits fünf Spiele in den Beinen. 5:0 gegen Kefermarkt, 4:1 gegen Ulrichsberg, 1:1 gegen St. Martin/M., 3:5 gegen Ried/Riedmark und 1:11 gegen Admira Linz. "Beim Debakel gegen Admira haben wir praktisch mit der zweiten Mannschaft gespielt und auch gegen Ried haben viele Spieler gefehlt", begründet der Sektionsleiter die beiden Niederlagen. Am morgigen Mittwoch reisen Kicker nach Kroatien und halten in Porec bis Sonntag ein Trainingslager ab. Da der Strich lediglich sechs Punkte entfernt ist, muss man in der Rückrunde auf der Hut sein. "Nach hinten ist es nicht allzu weit, demnach sollten wir ähnlich gut starten wie im Herbst. Zum einen wollen wir frühzeitg für klare Verhältnisse sorgen, und zum anderen könnten wir mit einem guten Lauf in der Tabelle den einen oder anderen Platz nach oben klettern", blickt Harald Birngruber der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen.

 

Zugänge:
Gerhard Müller, Trainer (SC St. Valentin)
Vladimir Svec (SV Gramastetten)

Abgänge:
Walter Lehner, Trainer (Karrierepause)
Hellmuth Gleich (Karriereende)

Transferliste

Bisherige Testspiele:
  5:0 gegen Union Kefermarkt (1NO)
  4:1 gegen Union Ulrichsberg (2NW)
  1:1 gegen Union St. Martin/M. (OÖL)
  3:5 gegen Union Ried/Riedmark (1NO)
1:11 gegen SK Admira Linz (LLO)

Testspiele-Übersicht

 

Günter Schlenkrich

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