„Wir müssen uns steigern!“ – Freistadts sportlicher Leiter und Interimstrainer Eric Rössl im Interview

Punktemaximum aus den ersten drei Partien, kein einziges Gegentor, souveräner Tabellenführer. Kontrastprogramm: drei Pleiten aus den vergangenen vier Matches, instabile Defensive, Trainer weg. Zwischen diesen beiden Momentaufnahmen liegen nur wenige Wochen. Beim SV Freistädter Bier, der zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs die Tabelle der Bezirksliga Nord auf beeindruckende Art und Weise klar angeführt und den Aufstieg in die Landesliga vor Augen hatte, rumort es. Ligaportal.at sprach mit dem sportlichen Leiter Eric Rössl, der die Truppe nun interimsmäßig betreut, nachdem Coach Samir Hasanovic am vergangenen Samstag nach der 2:5-Heimpleite gegen die DSG Union Putzleinsdorf das Handtuch geworfen hatte.

 

Ligaportal: Nach dem tollen Start schlitterte man zuletzt in eine Ergebniskrise. Wie beurteilen Sie die erste Saisonphase?

Rössl: „Man hat schon bei den Siegen am Beginn gesehen, dass wir nicht so viele Tore schießen. In der vierten Runde setzte es dann gegen Hellmonsödt die erste Niederlage. Die spielerische Qualität, die uns immer ausgezeichnet hat, hat gefehlt. Wir haben zu viele hohe Bälle geschlagen. Unser Faden ist gerissen. Nach Hellmonsödt war der Flow weg. Wichtige Spieler sind zudem angeschlagen.“

Ligaportal: Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs war man überlegener Tabellenführer. Wie bitter war für euch die Entscheidung des Verbands?

Rössl: „Wir haben eigentlich gesagt, dass wir uns nicht mehr dazu äußern, weil es der Vergangenheit angehört. Dann wurde aber das Regulativ so geändert, dass wir in der Vorsaison aufgestiegen wären, weil wir ja gegen jede Mannschaft einmal gespielt haben. Das ist im Nachhinein natürlich doppelt bitter. Wir haben dann aber die Situation angenommen und gesagt, dass wir es wieder selber in der Hand haben, den Aufstieg zu schaffen. Wir haben aber jetzt gesehen, dass wir uns dafür steigern müssen.“

Ligaportal: Im Sommer hat man mit Lukas Denk eines der vielversprechendsten Talente des Mühlviertels verloren. Er sorgte umgehend bei seinem neuen Verein SPG Pregarten in der Oberösterreich-Liga für Furore. Wie schwer wiegt sein Abgang?

Rössl: „Jeder, der Lukas einmal spielen gesehen hat, weiß, was er draufhat. Mit Michael Hackl und ihm haben wir zwei hochkarätige Akteure verloren. Michael war in der Vergangenheit immer einer unserer torgefährlichsten Spieler. Beide Abgänge schmerzen extrem.“

Ligaportal: Wie versucht man, das zu kompensieren?

Rössl: „Eins zu eins kannst du diese Spieler nicht ersetzen. Das wäre für uns finanziell nicht möglich gewesen. Wir haben den Kader breiter aufgestellt. Mit Michael Würzl und Michael Stemmer sind zudem zwei erfahrene Spieler, die schon in höheren Ligen aktiv waren, zu uns gekommen. Wir sind jetzt flexibler als in der Vorsaison.“

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