5 Tore und 5 Platzverweise - verrücktes Spiel in Kefermarkt

Es stand viel auf dem Spiel in der Begegnung zwischen Union Kefermart und dem USV Peugeot Reindl St. Oswald/Fr.. Das Tabellenschlusslicht Kefermarkt wollte die rote Laterne wieder abgeben, während St. Oswald/Fr. sich mit einem Sieg befreien und etwas Abstand zur Abstiegszone der Bezirksliga Nord - powered by Intersport Pötscher - herstellen konnte. 2:3 setzten sich die Gäste aus St. Oswald/Fr. letzlich durch. Es war aber kein normales Fußballspiel und daran war Schiedsrichter Lino Heiduck nicht ganz unbeteiligt, schickte er gleich fünf Spieler frühzeitig unter die Dusche.

 

 

Ausgeglichene erste Halbzeit

In der ersten Halbzeit war es eigentlich ein Spiel wie viele andere auch. Es war ein ausgeglichenes Match ohne große Aufregung und Chancen gab es zunächst auch nur sehr wenige. Kefermarkt war nur aus Standardsituationen wirklich gefährlich und aus einem Freistoß fiel in der 21. Minute auch das 1:0. Radim Pouzar brachte einen ruhenden Ball mit viel Schnitt Richtung Tor, Dominik Hochedlinger war mit dem Fuß noch dran und verlängerte den Ball zur Führung für Kefermarkt ins Tor. Am Spielverlauf änderte dieses Tor nicht viel. Nach wie vor gab es nur wenige Chancen auf beiden Seiten. Kefermarkt war weiterhin nach Standards gefährlich, St. Oswald/Fr. scheiterte mit einem Kopfball nur knapp. Kurz vor der Pause gelang den Gästen aber dann doch der Ausgleich, setzte sich Peter Seyerl auf der Seite gut durch und legte den Ball an die Strafraumgrenze zurück, wo Simon Rumetshofer mit einem satten Schuss den Ausgleich herstellte.

 

Eine Ampelkarte und vier Rote in Halbzeit zwei

Viel turbulenter als die erste Halbzeit entwickelte sich Durchgang zwei - doch alles der Reihe nach. Lediglich zwei Minuten waren gespielt, da fand eine langer Ball von Patrick Lindner mit Patrick Pointner einen Abnehmer. Pointner setzte sich gegen einen Gegenspieler durch und schloss zum 1:2 ab. Nach knapp einer viertel Stunde wurde es dann kurios. In einem ansich sehr fairen Spiel packte der St. Oswalder Martin Gutenbrunner die Sense aus und mähte seinen Gegenspieler hart um - für viele Zuseher eine dunkelgelbe Karte, Schiedsrichter Heiduck entschied jedoch anders und stellte Gutenbrunner direkt vom Platz. Weitere Platzverweise ließen nicht lange auf sich warten. Nach einem klaren Foulspielvom St. Oswalder Simon Rumetshofer, das von Heiduck nicht geahndet wurde, blieb ein Kefermarkter verletzt am Boden liegen. Als das Spiel dann unterbrochen wurde zeigte Kefermarkts Dominik Hochedlinger dem Schiedsrichter den Scheibenwischer und flog wegen Beleidigung mit rot vom Platz. Kapitän Michael Grabner schaltete sich in diese Situation ein und sagte folgendes zu Schiedsrichter Heiduck: "Bitte machen Sie sich nicht lächerlich!" Auch das fasste Heiduck als Beleidung auf und zeigte Grabner glatt rot. Nach einer numerischen Überzahl waren die Gastgeber plötzlich einen Mann weniger auf dem Feld. Es wurde aber auch noch Fußball gespielt und mit einem Mann weniger kamen die Gastgeber sogar noch zum Ausgleich. Wieder brachte Radim Pouzar einen Freistoß zur Mitte und dieses Mal war Daniel Holl zur Stelle und köpfte zum 2:2 ein. Doch mit dem Torjubel gab es den nächsten Ausschluss für Kefermarkt und keiner wusste so recht warum. Nachdem Johannes Miesenberger nur wenige Minuten zuvor wegen Kritik gelb sah, wurde er beim Torjubel wegen Unsportlichkeit vom Platz gestellt - unschöne Worte in Richtung eines Gegenspielers sollen gefallen sein. Mit zwei Mann mehr auf dem Feld kamen die Gäste nur eine Minute nach dem Ausgleich sofort wieder zum Führungstreffer. Peter Seyerl setzte sich im Zweikampf durch und schloss eiskalt zum 2:3 ab - und wieder gab es darauffolgend eine rote Karte. Dieses Mal soll St. Oswalds Andreas Hinterreither seinen Gegenspieler beleidigt haben - es war bereits die fünfte rote Karte innerhalb von knapp 20 Minuten. Platzverweis gab es in der Folge keinen mehr, soviel schon einmal vorweggenommen, doch es gab durchaus noch Chancen auf beiden Seiten. Kefermarkt spielte in Unterzahl mutig nach vorne und trafen auch noch einmal ins Tor, der Treffer wurde aber aufgrund einer ganz knappen Abseitsentscheidung nicht anerkannt. Doch auch nach dem Abseitstreffer hatten die Gastgeber noch einmal den Ausgleich am Fuß, der Ball wollte aber den Weg ins Tor nicht finden. Auf der anderen Seite schafften es die St. Oswalder in guten Kontersituationen nicht die Entscheidung herbei zu führen, sodass es letztendlich bei einem turbulenten 2:3-Auswärtserfolg blieb.

 

Christoph Reisinger, Sektionsleiter Union Kefermarkt:

"Was hier abgelaufen ist, ist für alle Beteiligten unverständlich gewesen. Eigentlich war es eine faire Partie, ohne Gehässigkeiten. Für das erste grobe Foulspiel gab es dann gleich rot - was für mich etwas zu hart war. Was dann passierte war für alle ein wahnsinn. Solche Situationen muss ein Schiedsrichter anders lösen können. In einem fairen Spiel gab es aus dem nichts heraus 4 Platzverweise. Auch die Aussage vom Schiedsrichter: "Auf diesem Platz wird Deutsch gesprochen, alles andere Werte ich als Kritik" ist für mich unverständlich und geht in Richtung Rassismus. Auch St. Oswald/Fr.-Trainer Walter Hochmaier hat mir bestätigt so etwas noch nie gehört zu haben und er hat immerhin für den LASK in der Bundesliga gespielt. Zum Spiel kann ich nur sagen, dass es nicht besonders stark auf beiden Seiten war. Wir haben am Ende noch auf den Ausgleich gedrängt, das Tor ist uns leider nicht mehr gelungen. Am Ende waren es mindestens ein wenn nicht sogar drei verlorene Punkte."

 

Franz Lindner, Sektionsleiter Stv. USV Peugeot Reindl St. Oswald/Fr.:

"Die Platzverweise waren sehr unübersichtlich, vielleicht steht das alles so im Regelbuch, man kann es aber sicher auch anders auslegen. Für uns war es ein glücklicher Sieg, da wir nicht sonderlich gut gespielt haben. Wir sind jetzt froh darüber, dass wir 17 Punkte haben, für uns war es jedoch absolut kein guter Herbst."

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