Hinterberger-Elf beendet Gramastettener Siegesserie

Nach fünf Siegen in Serie wollte der SV Gramastetten im Heimspiel gegen den UFC Haibach/Donau das halbe Dutzend vollmachen. Doch am Samstagnachmittag erlebten die Mannen von Trainer Gerhard Mittermayr, der verletzungsbedingt Edvin Skrgic und Edis Delic vorgeben musste, eine böse Überraschung. Der Aufsteiger trat im Rodltalstadion selbstbewusst auf und behielt am Ende mit 2:1 überraschend, aber nicht unverdient die Oberhand. Während die Hinterberger-Elf mit dem zweiten Sieg im Frühjahr sich von der Abstiegszone der Bezirksliga Nord vielleicht schon entscheidend entfernen konnte, fand die Gramastettener Siegesserie ein jähes Ende, musste der SVG im neunten Heimspiel den eigenen Platz zum vierten Mal als Verlierer verlassen.

 

Aufsteiger hält beherzt dagegen

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Krassnitzer traten die Gäste entschlossen auf und hielten von Beginn an beherzt dagegen. Während der Favorit aufgrund der Ausfälle von Leistungsträgern Probleme hatte, zu seinem Spiel zu finden, sprang Klaus Kaindlstorfer, der normalerweise auf der linken Außenbahn agiert, für den gelbgesperrten Abwehrchef Andreas Baschinger in die Bresche und dirigierte als Libero exzellent die Haibacher Hintermannschaft. Der Aufsteiger versteckte sich nicht und fand die eine oder andere Chance vor. Doch während Michael Mitter nach einem Getümmel einen Verteidiger anschoss, setzte Armin Pumberger in aussichtsreicher Position den Ball über das SVG-Gehäuse. Bei der besten Chance der Mittermayr-Elf verhinderte das Aluminium die Gramastettener Führung, als nach einem Freistoß von Kapitän Kevin Lepschy Gästegoalie Daniel Gahleitner das Leder an die Stange lenkte und die UFC-Abwehr den abspringenden Ball aus der Gefahrenzone schlagen konnte.

 

Kapitän bringt Gäste in Front - Torwart-Patzer beschert SVG Ausgleich

Im zweiten Durchgang nahm der Favorit zusehends das Heft in die Hand und erarbeitete sich im Mittelfeld ein Übergewicht, an der kompakten Haibacher Hintermannschaft bissen sich die Heimischen aber auch in den zweiten 45 Minuten zumeist die Zähne aus. Zehn Minuten nach Wiederbeginn gingen die Gäste in Führung, als Pumberger 20 Meter vor dem Tor an den Ball kam, der Kapitän einen Haken schlug und das Leder im langen Eck versenkte. Nach dem Rückstand intensivierte die Mittermayr-Elf ihre Offensivbemühungen und drängte vehement auf den Ausgleich. Der fiel zehn Minuten später auch, jedoch mit kräftiger Mithilfe des UFC-Schlussmannes. Nach einem harmlosen Lepschy-Schuss sprang der Ball auf und kullerte über den Händen von Goalie Gahleitner über die Linie.

 

Entscheidung in Minute 82 - Loidl sieht Rot

Nach dem Ausgleich wollten die Gamastettener mehr und machten ordentlich Dampf, die Gäste hielten aber weiterhin beherzt dagegen und das Spiel offen. Nachdem Keeper Gahleitner eine Top-Chance von Stefan Loidl zunicht gemacht und somit seinen Patzer ausgebügelt hatte, folgte in Minute 82 die spielentscheidende Szene. Nach einem Pressball in der Haibacher Hälfte blieb ein SVG-Spieler am Boden liegen. Das Spiel wurde nicht unterbrochen, weshalb die Gäste einen Gegenangriff starteten. Damberger tanzte zwei Gegenspieler aus, zog ab und via Innenstange landete der Ball in den Maschen. Nach heftigen Protesten sahen mit Akin Öztürk, Vladimir Svec und Oliver Hinterreiter drei Gramastettener Gelb. In einer hektischen Schlussphase hatte Pumberger den Matchball am Fuß, knallte das Spielgerat aber über die Latte. In der Nachspielzeit flog Loidl nach einem Ellbogencheck gegen Haibachs starken Linksverteidiger Thomas Bürger mit Rot vom Platz. Kurz darauf ertönte der Schlusspfiff, konnte der UFC Haibach einen überraschenden 2:1-Auswärtssieg feiern.

 

Josef Hinterberger, Trainer UFC Haibach/Donau:
"Auch wenn Gramastetten der erwartet starke Gegner war und wir mit einem Dreier nicht unbedingt rechnen konnten, war der Sieg nicht unverdient. Wir haben im gesamten Spiel beherzt dagegengehalten, taktisch geschickt agiert und sind hinten ausgezeichnet gestanden. Die drei Punkte sind Gold wert, wenngleich wir zum Klasenerhalt noch einige Zähler einfahren müssen".

 

Günter Schlenkrich

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