6 Neuerwerbungen! Ennser SK möchte unbedingt in der Bezirksliga bleiben

Nach einer soliden Rückrunde kam der Ennser Sportklub in der vergangenen Saison der Bezirksliga Ost als Siebenter ins Ziel und nahm sich für die neue Punktejagd viel vor. Doch seit Sommer zeigt in der ältesten Stadt Österreichs der Pfeil komplett in die falsche Richtung. Der ESK sammelte in der Hinrunde nur mickrige neun Punkte und ziert das Ende der Tabelle. "Im Sommer war die Erwartungshaltung eine ganz andere und wollten uns eigentlich im Bereich des oberen Tabellendrittels präsentieren. Doch es ist von Beginn an nicht gelaufen, hatten im Herbst mit zahlreichen Verletzungen bzw. Ausfällen zu kämpfen und konnten nie mit der gleichen Startelf agieren", begründet Sportchef Stefan Kronberger die rasante Talfahrt.

 

Kapitaler Fehlstart und erfolgloser Ausklang

Mit vier Pleiten am Stück verzeichneten die Kicker aus dem Bezirk Linz-Land einen kapitalen Fehlstart und beendeten den grottenschlechten Herbst zudem mit zwei Niederlagen. Nach dem Ende der kurzen Amtszeit von Spielertrainer Dejan Javorovic und der interimistischen Leitung durch Sportchef Kronberger ist der erhoffte Aufschwung unter Neo-Coach Niko Saric bislang ausgeblieben. "Mit der Generalsanierung unserer Sportanlage und der Errichtung einer neuen Tribüne ist nun eine ordentliche Infrastruktur vorhanden, leider ist der erhoffte sportliche Erfolg ausgeblieben. Wir sind mit einem anständigen Kader in die Saison gestartet, konnten das vorhandene Potenzial aber nicht abrufen. Zudem haben uns viele Verletzungen aus der Bahn geworfen", meint der Sportchef.

Nur zwei Saisonsiege und lediglich zehn ESK-Treffer

Nur in Kematen und gegen Kronstorf konnte das Schlusslicht einen Sieg feiern. In drei Partien teilte der Nachzügler mit dem Gegner jeweils die Punkte, die übrigen acht Spiele gingen allesamt verloren. Während immerhin zwei Mannschaften mehr Gegentore kassierten, trafen die Ennser bislang nur zehn Mal ins Schwarze und stellen die schwächste Offensive der Liga. "Mit 28 Gegentoren haben wir nicht wenige erhalten, das noch größere Probleme ist allerdings auf der anderen Seite des Platzes zu finden und haben uns sehr schwer getan, Tore zu erzielen. Mit der Rückkehr von Emrah Yaman hätten wir uns einiges erwartet, der Torjäger hat sich im Herbst allerdings verletzt und musste aufgrund von Bänderrissen im Sprunggelenk unfreiwillig pausieren", begründet Stefan Kronberger den bislang nur einen Saisontreffer des Goalgetters sowie die Ennser Torflaute.

Missglückter Testspiel-Auftakt

Am 16. Jänner wurde in Enns die in diesem Jahr besonders wichtige Vorbereitung in Angriff genommen. Nach einer 0:1-Niederlage gegen Bezirksliga-Nord-Herbstmeister Union Katsdorf ist am kommenden Samstag am Kunstrasen in Dietach der SV Gallneukirchen der nächste Testspielgegner. Der Tabellenletzte verzichtet auf ein Trainingslager in der Ferne, dafür steht auf der eigenen Anlage ein Trainings-Wochenende auf dem Programm.

Sechs Neuerwerbungen und vier Abgänge

Im neuen Jahr sind mit Dejan Javorovic (Mitterkirchen), Aldin Smajlovic (Stein), Barkin Önal (Ernsthofen) und Okan Taskin, der aktuell auf Vereinssuche ist, vier Akteure nicht mehr dabei. Beim Trainingsauftakt konnte Neo-Coach Saric jedoch sechs Neuerwerbungen begrüßen. Mit Pero Rakusic (Traun), Valdrin Fejzaj (Donau Linz) und Kevin Fabian (Mauthausen) verzeichnet der ESK drei namhafte Zugänge. Mit Marvin Müller (Hofkirchen/Trkr.), Phillip Burat (Waidhofen/Ybbs) und Lukas Fehringer (Allhartsberg) stehen drei weitere neue Kräfte zur Verfügung. "Verteidiger Fejzaj soll die Defensive stabilisieren. Mit der Rückkehr von Fabian sowie der Verpflichtung von Rakusic hoffen wir, die Probleme in der Offensive ausmerzen zu können. Es ist uns gelungen, den Kader breiter aufzustellen, zudem konnten wir mit den Transfers die Qualität erhöhen. Wir haben unserer Hausaufgaben gemacht, jetzt sind die Spieler am Zug", meint  Stefan Kronberger.

Richtungsweisender Rückrundenstart

Die Ennser sind von Tabellennachbar Schiedlberg durch vier Punkte getrennt, das rettende Ufer ist noch weiter entfernt. Die Saric-Elf ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst, dennoch blickt der ESK der entscheidenden Phase der Meisterschaft vorsichtig optimistisch entgegen. "Eine Stadt wie Enns sollte zumindest in der Bezirksliga vertreten sein, demzufolge wollen wir unbedingt in der Liga bleiben. Bis auf ein kurzes Gastspiel in der 1. Klasse ist der Verein seit vielen Jahren in der Bezirksliga aktiv, fühlt sich hier wohl und gehört dort auch hin. Aus diesem Grund haben wir den Herbst abgehakt, blicken nur noch nach vorne und setzen alles daran, die Klasse zu halten", krempelt der Sportchef die Ärmel hoch. "Aber schon am Beginn der Rückrunde werden wir wissen, wohin die Reise gehen kann, zumal es in den ersten beiden Spielen, in Schiedlberg und gegen Ansfelden, um big points geht. Nach dem verkorksten Herbst sind wir um die Trendwende bemüht und wollen das Loch in der Tabelle so rasch wie möglich schließen. Es liegt ein steiniger Weg vor uns, aber in der Mannschaft herrscht eine ausgezeichnete Stimmung, zudem ziehen alle Spieler voll mit. Wir wissen, dass wir in der Tabelle zwei Teams hinter uns lassen müssen, das wird nicht einfach, ist aber machbar. Und sollten wir den Weg in die Relegation antreten müssen, wollen wir die zweite Chance nutzen".

 

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