Riesen-Eklat nach vermeintlichem Ausgleich durch Dietach-Torhüter

Unfassbare Szenen spielen sich in der letzten Minute der Nachspielzeit bei der Begegnung zwischen dem ASV MayrBau Bewegung Steyr und der Union Dietach ab. Gäste-Schlussmann köpfelt beim Stand von 0:1 nach einem Corner sensationell den Ausgleichstreffer. Doch dann steht plötzlich Schiedsrichter Franz Rumpfhuber im Mittelpunkt des Geschehens. Sein überraschender Foulpfiff erhitzt die Gemüter massiv, es herrscht Riesen-Aufregung. Die Szene gipfelt schließlich in zwei Ausschlüsse gegen die Dietacher. 

95. Minute im ENNSLEITN-Park in Steyr: Die Dietacher werfen alles nach vorne, wollen mit dem letzten Eckball doch noch einen Punkt retten. Auch Goalie Andreas Thallinger rückt auf, um seiner Truppe zum Ausgleich zu verhelfen. Die Flanke kommt zur Mitte, der Keeper steigt am höchsten - und drückt den Ball tatsächlich sensationell über die Linie! Erinnerungen an das legendäre Tor von Otto Konrad Mitte der Neunziger ebenfalls per Kopf werden wach. Doch plötzlich verstummt der aufgebrandete Jubel. Zur Verwunderung verweigert Schiedsrichter Franz Rumpfhuber dem Treffer die Anerkennung. "Zuerst hat er auf Hand entschieden, später sagte er, Thallinger habe sich aufgestützt. Selbst die Bewegung-Spieler haben danach gesagt, dass es ein reguläres Tor gewesen wäre. Es ist absolut unverständlich und ärgert uns massiv", so ein aufgebrachter Dietach-Sektionsleiter Markus Sandmair. "Das Ganze hat einen bitteren Beigeschmack", meint auch Bewegung-Obmann Günther Vollenhofer. "Ich habe nach dem Spiel mit dem Schiedsrichter gesprochen. Er meinte, er habe ein Foul gesehen. Ich habe nichts gesehen, war allerdings auch 100 Meter weg. Ich verstehe aber absolut, dass die Dietacher aufgebracht sind."

Zwei Ausschlüsse gegen aufgebrachte Gäste

Doch die Szene ist mit dem nicht anerkannten Treffer noch nicht zu Ende. Weil sich die Gäste massiv benachteiligt fühlen, stürmen sie auf den Schiedsrichter zu. Dieser zückt sofort Rot - gegen Andreas und Stefan Thallinger. "Er hat sich bedrängt gefühlt und den ersten beiden Spielern die Rote Karte gegeben. Selbst Bewegung-Spieler haben bestätigt, dass er nicht beschimpft oder beleidigt wurde", poltert Sandmair. "Es tut mir leid für die Dietacher, vor allem für die zwei Spieler mit der Roten Karte", zeigt Vollenhofer Verständnis für die Proteste der Union. "Ich war immer ein Verfechter von Tatsachenentscheidungen und ein Gegner von Videobeweisen. Aber es gibt sogar Fotos von dem Tor, die beweisen, dass es regulär war", sagt Sandmair, der nun im Sinne der sportlichen Fairness auf Milde vor dem Strafsenat und möglicherweise auf Unterstützung vom Gegner hofft. 

Memic-Goldtor vor der Pause

Dabei sieht es lange Zeit keineswegs nach einem derart hitzigen Spiel aus. In einer über weite Strecken fairen, spannenden Partie sind es die Steyrer, die in der ersten Hälfte Vorteile verzeichnen. Bewegung hat die besseren Chancen und geht nicht unverdient nach 40 Minuten durch Asmir Memic mit 1:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel präsentieren sich die Dietacher aktiver, die Hausherren verlagern sich mehr aufs Kontern. Zwei Lattenschüsse springen aus Sicht der Hintersteiner-Elf heraus, ein Torerfolg ist der Union aber nicht vergönnt. Bis zur ominösen Szene in der Nachspielzeit, die noch lange für jede Menge Diskussionen sorgen wird. 

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