Gschwandt: Packendes Match, aber keine Tore

altaltAls wären elf neue Spieler am Platz gestanden - so ganz anders präsentierte sich die Union Unis Gschwandt - eine Woche nach der bitteren 0:1-Niederlage in Altmünster - am elften Spieltag der Bezirksliga Süd gegen den ASV St. Marienkirchen/Polsenz. Von Beginn an zeigte die Heimelf von Trainer Thomas Paulin Offensivfußball mit Herz, kombinierte flott und gewann vor allem die Zweikämpfe.

Paulin-Elf mit Chancen für zwei, drei Spiele
Auch stellten sich sofort etliche Torchancen ein, die alle ungenützt blieben. In der 28. Minute erwischte es Verteidiger Philipp Danner mit einer Zerrung – er erweitert damit die ohnedies schon lange Verletztenliste der Salzkammergütler. Gschwandt dominierte den ersten Durchgang weitgehend, die Gäste hatten nur eine Möglichkeit, die allerdings der souverän agierende Gschwandt-Tormann Joachim Wallner mit einer spektakulären Fußabwehr zunichte machte (37.). Nach der Pause drückten Kapitän Christoph Kronberger und Co. sofort wieder aufs Tempo und erspielten sich weitere gute Chancen, die aber allesamt keine Früchte trugen. Pattrick Ahamer schoss aus spitzestem Winkel anstatt aufzuspielen, sein Torschuss strich knapp über die Latte (47.). Der eingewechselte David Wimmer ging links durch, seinen abgelenkten Stanglpass verfehlen Laszlo Varga und Kronberger, der Ball kam noch zu Adiz Cetin, dessen Schuss aus zehn Metern von ASV-Goalie Thomas Klausner zur Ecke gedreht werden konnte (51.). Ab der 60. Minute wurden die Gäste stärker, das Match war nun packend und hochklassig. Die Aktionen wechselten im Minutentakt.alt

Zwei Abseits-Tore und Dramatik pur im Finish
In der 76. Minute ging Gschwandt vermeintlich in Führung - der Assistent verweigerte jedoch Vargas Tor wegen angeblichem Abseits. Gschwandts Trainer Paulin  beschwerte sich über die zweite offensichtliche Falschanzeige von Assistent Pamer und wurde vom guten Schiedsrichter Wimmer seines Coaching-Platzes verwiesen. Im Gegenzug hatten die Hausherren Glück, da die Stange ein Eigentor Benedikt Leitingers gerade noch verhinderte (77.). In der 80. Minute glaubten auch die Gäste Grund zum Protestieren zu haben – ein Tor von Manuel Muckenhumer wurde ebenfalls wegen angeblichen Abseits nicht anerkannt. Gschwandt erhöhte nochmals den Druck und versuchte alles, um zum längst verdienten "Dreier" zu kommen: Der für Cetin eingewechselte Michael Pamminger knallte aus vollem Lauf aber über die Latte (82.). In der 86. Minute kam der junge Andreas Gillesberger statt Varga ins Spiel und akkurat zum Matchball: Aus sieben Metern drückte er aber nicht ab, sondern spielte auf den seitlich postierten Kronberger, der das Leder um Millimeter an der linken Torstange vorbeispitzelte. Der Torschrei blieb den Gschwandt-Fans wahrlich im Halse stecken. Es blieb aber beim torlosen Unentschieden.

Die Union Gschwandt zeigte mit Abstand das beste Heimspiel, einzig alleine der Torerfolg blieb aus. Auch wenn mit Leitinger (fünfte gelbe Karte) und Philipp Danner weitere zwei Stammspieler ausfallen, kann die Paulin-Elf nach dieser guten Leistung nun doch recht positiv am Sonntag ins letzte Heimspiel der Herbstrunde gegen den zuletzt sehr erfolgreichen SK Bad Wimsbach gehen. Nach sechs Runden ohne Sieg nimmt der ASV St. Marienkirchen am Samstag auf eigener Anlage gegen Zipf wieder einen "Dreier" ins Visier.


Hans Kronberger

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