Gschwandt: Dramatisches Unentschieden gegen Titelfavorit

Wie bereits beim 3:3-Unentschieden vor zwei Wochen gegen Tabellenführer Stadl-Paura brachte eine spielfreudige Union Unis Gschwandt auch Titelkandidat Hertha Wels an den Rand einer Niederlage. In einem packenden, auch spielerisch überaus anspruchsvollen Bezirksliga Süd-Match führte Gschwandt zur Halbzeit 2:1, ehe die Paulin-Elf  in der 85. Minute sogar mit 2:3 zurücklag und erst durch ein Last-Minute-Tor ein mehr als verdientes 3:3-Unentschieden fixieren konnte. Letztendlich eine gerechte Punkteteilung, wobei die Gastgeber einen Elfmeter nicht verwerten konnten und der Tabellendritte andererseits nach dem Ausschluss von Mario Ivos 33 Minuten mit einem Mann weniger auskommen musste.

Dank an ehrenamtliche Mitarbeiter  
Das Match begann mit einem Dank von Kapitän Joachim Wallner  an die zahlreichen ehrenamtlichen Funktionäre der Union Gschwandt, die den Spielbetrieb für den Nachwuchs, wie für die Kampfmannschaft erst ermöglichen. Das Spiel selber startete mit einem Paukenschlag: Adiz Cetin zirkelte einen Freistoß auf Laszlo Varga, der verlängerte auf Philipp Ahamer, der seit vielen Wochen erstmals wieder von Beginn weg aufgestellt ist, und bereits in der sechsten Minute führte Gschwandt mit 1:0.

Elfer-Duell: Hertha verwertet, Gschwandt vergibt
Die Welser wurden ihrer Favoritenrolle phasenweise gerecht, kombinierten recht flott, ohne aber echte Chancen zu lukrieren. Gschwandt hielt das Match aber jederzeit offen und lancierte immer wieder gefährliche Konter. Dann hatten die Heimischen Pech: Einen Freistoßball wehrte der in der Mauer stehende Michael Pamminger reflexartig mit der Hand ab – den Elfmeter verwertete Shemsi Dzelili zum Ausgleich (23.).  Im Gegenzug verlängerte Christoph Kronberger den Ausschuss von Goalie Wallner auf Varga, der nur mit einem Handspiel im Strafraum gestoppt werden konnte – wieder zeigte der konsequente Schiedsrichter Dr. Haselbruner auf den Penaltypunkt. Balazs Patakfalvi  knallte das Leder aber nur an die Außenstange.

Kronberger trifft Tor und Latte
Das Match blieb offen, Gschwandt wirkte gefährlicher und nutzte einen Fehler von Gästegoalie Philipp Gräff zur neuerlichen Führung: Einen Patakfalvi-Schuss konnte der WSC-Schlussmann gerade noch wegschlagen, Kronberger stand goldrichtig und brachte aus extrem spitzem Winkel die Union-Kicker in der 32. Minute  abermals in Führung – 2:1. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff  war es wieder der überaus agile Kronberger,  der einen gefinkelten Cetin-Freistoß per Kopf an die Querlatte setzte.

Ausschluss beflügelt Stary-Elf
Scheinbar Klartext dürfte WSC-Trainer Wolfgang Stary in der Pause gesprochen haben, denn nach Wiederbeginn machte Hertha sofort Druck. Aber erst nach dem Ausschluss (Gelb-Rot) von Mario Ivos (57.) wurden die Welser gefährlicher. In der 67. Minute ein erster Warnschuss – Zoltan Zöld’s Freistoß konnte Johannes Seyr gerade noch entscheidend abwehren, den Nachschuss setzte Sandi Dizdaric an die Stange. Sieben Minuten später fiel der Ausgleich: Einen scharf getretenen Eckball wuchtete Hertha-Kapitän Torsten Lehner unhaltbar zum 2:2 ins Netz.

Dizdaric nützt Abwehrfehler zur Gäste-Führung
Jetzt stand das Match auf Messers Schneide. Gschwandts Ungarn-Legionär Patakfalvi setzte einen Schuss aus 16 Metern genau ins Eck – aber Goalie Gräff tauchte den Ball in den Corner (77.). Dann die kalte Dusche für die ambitionierten Gschwandtner: Andreas Lahninger ließ sich am Sechszehner den Ball abluchsen, Dzelili bediente Dizdaric und der hat keine Mühe zum 2:3 einzuschießen (85.).

Pamminger rettet Punkt in letzter Sekunde
Gschwandt war kurz frustriert, warf aber nochmals alles nach vorne. Und als in der Nachspielzeit das Spiel schon verloren schien, flankte Kronberger von links außen ideal zur Mitte auf Michael Pamminger, der behielt die Nerven und erzielte den hochverdienten Ausgleich zum 3:3-Endstand.

Während die Union Gschwandt nach dem vierten Heim-Unentschieden in Serie fünf Punkte Vorsprung zur Abstiegszone aufweist und am Samstag in Zipf gastiert, verpasste Hertha Wels im letzten Moment die große Chance, mit Tabellenführer Stadl-Paura nach Punkten gleichzuziehen. In der kommenden Runde empfängt die Stary-Elf, bestes Frühjahrs-Team der Liga, den in der Rückrunde ebenfalls überaus starken SK Bad Wimsbach.


Hans Kronberger

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