Sipbachzell kommt nicht vom Fleck

Nach zuletzt fünf sieglosen Partien in Serie ist bei der Union VAZ Mayr Sipbachzell Feuer am Dach, ist man nach einer sehr passablen Herbstsaison auf den elften Tabellenplatz zurückgerutscht und somit in der für den Abstieg kritischen Region der Bezirksliga Süd angekommen. Befreit aufspielen kann  dagegen der SK Bad Wimsbach, der bis dato eine sehr ordentliche Frühjahrssaison absolviert und in der Rückrundentabelle den beachtlichen dritten Rang einnimmt. Am 20. Spieltag trafen die beiden Konkurrenten im Lokalderby bei besten äußeren Bedingungen und strahlenden Sonnenschein in Sipbachzell aufeinander.

Sipbachzell ideenlos – Bad Wimsbach verpasst Vorentscheidung
Die Gäste begannen ambitioniert und gaben vor rund 200 Besuchern zu Beginn den Takt an. Dank einer kollektiven Konfusion in der heimischen Hintermannschaft konnte sich Martin Plasser von der linken Seite in den gegnerischen Strafraum tanken und Keeper Stefan Huemer, der dem Wimsbacher leichtes Spiel machte und seinen Kasten etwas unmotiviert und indisponiert verließ, mit einem präzisen Schuss ins lange Eck bezwingen. Mit der Führung im Rücken spielte die Rabelsberger-Elf befreit auf, vergab aber zahlreiche gute Möglichkeiten, wie etwa durch das stets gefährliche „Puszta-Duo“, Szilveszter Bori und Peter Hegedüs, die das Spiel der Grün-Weißen unermüdlich ankurbelten. Die Heimischen kamen lediglich durch die von den Routiniers Siegfried Paseka und Jürgen Graf getretenen Standardsituationen einigermaßen gefährlich vor das Gehäuse der Wimsbacher.

Heimelf kommt wie verwandelt aus der Kabine, trifft und dominiert
So überfallsartig die Gäste das Spiel begannen, so stark fielen sie im zweiten Spielabschnitt zurück. Die Sipbachzeller, angetrieben von Kapitän Gerhard Mühlgrabner, waren nun meist einen Tick schneller und gewannen auch einen Großteil der Zweikämpfe. Keine fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte Gäste-Goalie Thomas Baumgartinger eine scharfen Aufsitzer aus der Distanz nur kurz abklatschen und der pfeilschnelle Youngster Fabian Riegler reagierte am Schnellsten und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich über die Linie. Nach knapp 75 Minuten dann eine knifflige Situation im Strafraum der Gäste, als sich Michael Krenmaier bei seinem Gegenspieler geschickt einhakte, schon vor dem Kontakt etwas abhob und so einen Elfmeterpfiff provozieren wollte, doch die Pfeife von Referee Wolfsberger blieb in dieser schwierig zu beurteilenden Situation wohl zurecht stumm.

Gäste vergeben Matchball
Die packende Schlussphase hatte es noch einmal gewaltig in sich, suchten beide Teams in den letzten zehn Minuten ihr Heil in der Offensive und warfen all ihre Kräfte in die Waagschale. Chancen im Minutentakt und wenige Sekunden vor dem Ende noch der große Matchball für die Wimsbacher. Goalgetter Bori setzte sich im Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und spielte den Ball mustergültig und punktgenau in die Mitte zu einem Mitspieler, doch dem versagten, freistehend vor Sipbachzells Schlussmann Huemer, die Nerven und der Schuss ging wenige Zentimeter neben die rechte Stange. Somit blieb es bei der alles in allem gerechten Punkteteilung in einem interessanten Nachbarschaftsduell.

Mit der Reise zum Neo-Tabellenführer und Starensemble aus Thalheim steht die Union Sipbachzell am Samstag vor einer beinahe unlösbaren Aufgabe und kann im Duell „David gegen Goliath“ nur positiv überraschen. Zur selben Zeit empfängt der Tabellensechste aus Bad Wimsbach die Union Regau, die nach zuletzt zwei Siegen in Folge die Abstiegsplätze verlassen konnte und ihren kleinen Erfolgslauf auch im Hofmaninger-Stadion prolongieren möchte.


Jetzt Fan werden von www.unterhaus.at

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.