Thalheim: Bitteres Debakel nach Trainer-Rücktritt

altaltWenige Tage nach dem Rücktritt von Trainer Esad Mahmutovic musste die Union Thalheim in der BezirksRundschau Liga Süd das Auswärts-Derby gegen Titelaspirant Hertha Wels bestreiten. Dabei bot die Mannschaft im Mauth Stadion eine katastrophale Leistung und besiegelten acht Gegentreffer die höchste Bezirksliga-Niederlage der Vereinsgeschichte."Wir müssen das Spiel vergessen und uns auf die nächste Aufgabe gegen Lambach vorbereiten", bringt es Stürmer Daniel Mühlböck auf den Punkt.

Peinliches Auftreten der Thalheimer
Die Thalheimer Mannschaft, die am Samstag im Welser Mauthstadion auflief, war nicht wiederzuerkennen. Jedem Welser Spieler wurde ein Respektsabstand von Metern gewährt und scheinbar aus Angst vor einem Fußballspiel wurde aus Sicherheit der Ball so hoch und weit weggeschlagen wie es nur ging. Das rächte sich bereits in der neunten Minute. Liga-Torjäger Edis Nadarevic, der vor Wochenfrist in Zipf vier Mal ins Schwarze getroffen hatte, schoss zum 1:0 ein. In der 16. Minute legte Sandi Dizdaric einen Treffer nach. Thalheim hatte nur wenig entgegenzusetzen. Nahezu mühelos überlief Dizdaric in der 30. Minute die gesamte Verteidigung nach einem Lochpass. Goalie Peter Wildberger lief richtigerweise aus dem Kasten, kam aber nicht an den Ball und brachte Dizdaric zu Fall. Glück für Wildberger, er durfte auf dem Platz bleiben und erhielt nur Gelb. Den folgenden Elfmeter verwandelte Nadarevic zum 3:0.alt

Untergang mit fraglichem Pfiff besiegelt
Danach schienen sich die Gäste etwas zu fangen. Die Welser hatten klar mehr Spielanteile, kamen aber kaum noch zu zwingenden Chancen. Es blieb beim 3:0 bis zur Halbzeitpause. Der zweite Durchgang begann ähnlich wie die erste Hälfte. Die Welser spielten auf das Tor der Gäste. Und dann besiegelte Schiedsrichter Waldl den Thalheimer Untergang, als der Referee - für viele überraschend - erneut auf den Punkt zeigte  und Nadarevic auch den zweiten Strafstoß versenkte.

Bittere 40 Minuten für Thalheim
Es folgten bittere 40 Minuten in der Thalheimer Vereinsgeschichte. In der 58. Minute erhöhte Serkan Dogan zum 5:0. Ein Doppelschlag in der 60. und 62. Minute von Nadarevic bescherten dem Torjäger unglaubliche fünf Treffer in einem Spiel und den Thalheimern das sechste und siebente Gegentor. Den Schlusspunkt setzte Dizdaric mit seinem zweiten Treffen zum 8:0 in der 82. Minute. Die Welser ließen noch einige Chancen aus und bewahrten die Thalheimer so vor einer zweistelligen Klatsche.

Die letzte bittere Niederlage dieser Art gab es für die Union Thalheim am 29. Mai 2010 mit einem 1:6 in Bad Goisern, davor setzte es am 18. Mai 2008 eine 0:7-Klatsche in Steinerkirchen. In der Bezirksliga hatte Thalheim bisher noch nie in dieser Höhe verloren. „Den Einstand habe ich mir anders vorgestellt. Wir konnten die taktischen Vorhaben nicht umsetzen. Der Klassenunterschied war leider deutlich sichtbar. Wir müssen das Spiel mit dem Verlassen der Kabine abgehakt haben und nach vorne schauen", erklärt Thalheims Sportchef und Interimstrainer Thomas Oelschlägel.


Text und Foto: Thomas Waage

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