Zahlreiche personelle Veränderungen in Sipbachzell! Union erwartet spannenden Kampf um Ligaerhalt

Das zweite Jahr ist das Schwierigste, schreibt man Aufsteigern gerne ins Notizheft. Das käme für die Union Sipbachzell ungelegen. In den Reihen des Vorjahreselften hofft man, die schwerste Phase bereits in der zweiten Halbsaison nach der Rückkehr in die Bezirksliga Süd durchgemacht zu haben. Nach einer starken Hinrunde, die man an sechster Stelle scheinbar in tabellarisch ruhigen Gefilden abgeschlossen hatte, brach man im Frühjahr deutlich ein. Kein Team konnte in der Rückrunde weniger Punkte sammeln. Die Elf von Marjan Malota und Mario Boschinger fand sich im Abstiegskampf wieder. Mit einem Heimsieg gegen ATSV Zipf zog man den Hals in der letzten Runde aber noch einmal aus der Schlinge.

Leistungsträger müssen ersetzt werden

"Am Schluss ist die Saison noch einmal positiv verlaufen", ist Sipbachzells Sektionsleiter Martin Mühlgrabner heilfroh, dass sein Team im Finish noch einmal zulegen konnte. Sorgen begleiteten ihn aber auch nach dem eingefahrenen Klassenerhalt. Weil einige Leistungsträger abhandengekommen sind, musste sich die Vereinsführung um adäquaten Ersatz kümmern. "Mit Bernhard Steiner, der nach Sattledt gewechselt ist, und David Dietachmair, der eine Karrierepause einlegt, haben wir zwei unserer besten Spieler verloren. Da hat es ziemlich düster ausgesehen", bestätigt der Union-Manager die zwischenzeitlich misslige Lage. Da aber einige namhafte Verstärkungen an Land gezogen werden konnten, kann er nun mit einem guten Gefühl an die kommenden Aufgaben denken: "Wir sind jetzt ähnlich gut aufgestellt wie im Vorjahr. Durch Emanuil Metodiev hoffen wir mehr Tore zu erzielen. Er ist ein echter Goalgetter."

Sechs Neue für die neuerliche Mission Klassenerhalt

Neben dem Ex-Meggenhofener stoßen auch Uwe Milich (Union Buchkirchen), Emir Muminovic (WSC Hertha), Fabian Riegler (ATSV Sattledt), Luka Zurak (zuletzt FC Wels) und LASK-Nachwuchstalent Marcel Gudeljevic zu den Sipbachzellern. Mit ihrer Hilfe soll erneut der Klassenerhalt fixiert werden, wie Martin Mühlgrabner betont: "Das Ziel heißt klar Ligaerhalt. Wir wollen so wenig wie möglich in den untersten Tabellenregionen herumwursteln, gleichsam aber auch den einen oder anderen Favoriten ärgern. Höhere Ziele wären vermessen." An eine einfache Saison glaubt er nicht. Während er die Vorchdorfer Mannschaft ganz vorne erwartet und auch Liganeuling ATSV Stadl-Paura Juniors sehr viel zutraut, geht er von einem sehr umkämpften Ligamittelfeld aus: "Die Bezirksliga Süd ist einfach eine starke Gruppe. Ich bin sicher, es wird wieder eine sehr ausgeglichene Liga. Bei der Gruppensitzung hat fast jeder gesagt, er wolle im Mittelfeld landen. Dementsprechend dicht wird das Gedränge sein. Dass Teams klar abfallen, denke ich nicht."

Malota künftig alleiniger Coach - Boschinger als Talenteförderer

Um sich in diesem dichten Gedränge behaupten zu können, startete am 11. Juli das Vorbereitungsprogramm. Das erste Testmatch brachte eine 3:5-Niederlage gegen Union Leonding. Morgen wartet mit Bewegung Steyr ein Vertreter der Bezirksliga Ost. Zu viel Wert will Sipbachzells Sportchef den Ergebnissen der Vorbereitungsspiele aber sowieso nicht beimessen: "Im letzten Sommer waren wir in der Vorbereitung schwach und in der Herbstmeisterschaft gut. Im Winter war es umgekehrt, waren wir nur in den Tests erfolgreich und im Frühjahr nicht mehr. Die Aufbauzeit ist daher bei uns nicht immer sehr aussagekräftig." Das Training leitet Marjan Malota künftig alleine. Mario Boschinger kümmert sich um die großen Talente der U15, die in drei, vier Jahren den neuen Stamm der Kampfmannschaft bilden sollen. Um die Jungkicker bestmöglich vorzubereiten, setzt der Klub auf Mario Boschinger: "Wir wollen auf den Nachwuchs setzen. Unsere U15 ist sehr stark. Mario wird sie heranführen."

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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