Offense Wins Championships! Vizemeister ASKÖ Vorchdorf bläst zum Angriff

ASKÖ Vorchdorf

Der ASKÖ Vorchdorf stellte in der abgelaufenen Saison mit 24 Gegentreffern die mit großem Abstand beste Defensive der Bezirksliga Süd. Dass man trotzdem mit dem zweiten Platz vorliebnehmen musste, lag an der mageren Torausbeute von 39 Stück. Nur vier Teams durften seltener zum Torjubel abdrehen. Zahlreiche Unentschieden waren die Folge. Alleine im Frühjahr musste man sechsmal die Beute teilen. Herbstmeister Viktoria Marchtrenk enteilte und sicherte sich den Aufstieg. "Wir haben uns zwar anfangs mehr erhofft und wollten länger dranbleiben, aber die Marchtrenker waren zu stark. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und können mit dem Vizemeistertitel im vierten Bezirksligajahr am Schluss auch zufrieden sein", resümiert Hans Kronberger, Sportlicher Leiter der Vorchdorfer, die aus ihren Aufstiegsambitionen keinen Hehl machen und für den Angriff auf den Titel auch am Spielfeld offensiver agieren möchten.

Landesligaderbys reizen

"Wir wollen vorne mitspielen. Wenn man Vizemeister ist, braucht man nicht den fünften Platz als Ziel ausgeben", hält Hans Kronberger nichts vom Tiefstapeln. "Die Landesliga West ist unser großes Ziel. Sie ist für uns sehr attraktiv, weil dort viele Vereine aus der Nachbarschaft spielen, wie Pettenbach, Bad Wimsbach oder Schwanenstadt. In der Bezirksliga haben wir praktisch keine Derbys." Als Selbstläufer sieht Vorchdorfs Sportchef den Aufstieg aber keineswegs: "Die Liga hat sich wenig verändert. Es gibt viele gestandene Mannschaften, die schwer zu besiegen sind. Wir unterschätzen niemanden. Der große Titelfavorit sind für mich die Stadl-Paura Juniors mit Spielertrainer Genadi Petrov und einigen Verstärkungen. Wir wollen sie fordern." Dieser Aufgabe stellt man sich unter einem neuen Cheftrainer.

Offense Wins Championships

Anstelle von Ivica Sirocic, der drei Jahre sehr erfolgreich in Vorchdorf tätig war, steht fortan Amir Topalovic auf der Kommandobrücke. Der mehrfache Oedter Meistertrainer leiste bislang hervorragende Arbeit, betont Hans Kronberger: "Wir sind sehr zufrieden. Egal, ob mit den Spielern oder mit den Funktionären, die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Er ist sehr engagiert und bringt neue Ideen und einen neuen Wind." Galt Ivica Sirocic als Defensivspezialist, wie auch die Gegentorstatistik belegt, will Vorchdorfs Neo-Coach eine offensivere Ausrichtung implementieren. "Er will wesentlich offensiver spielen lassen, hat das Herz in der Offensive. Diese Umstellungen brauchen natürlich aber eine Zeit", weiß Vorchdorfs Sportlicher Leiter, dass aus dem Bollwerk nicht von heute auf morgen eine Torfabrik werden kann. Hoffnung macht ihm, dass der Stamm der Mannschaft im Sommer zusammengehalten und an manchen Positionen frisches Blut hinzugefügt werden konnte.

Verstärkungen mit Offensivdrang

"Der Kern ist geblieben. Wir haben eine eingespielte Mannschaft, die wir punktuell verstärken konnten", ist Hans Kronberger mit dem Transferprogramm sehr einverstanden. Während mit Todor Vladimirov (Donau Linz), Mihail Jacimovic, Dominik Meirhofer (beide Union Pettenbach), Janko Sirocic (Union Gschwandt) und Christoph Kronberger, der verletzungsbedingt eine Karrierepause einlegt, fünf Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen, konnten vier externe Neuzugänge begrüßt werden. Der Versuch deutlich offensiver in Erscheinung zu treten, wird auch bei der Auswahl der Verstärkungen erkennbar. Sie alle haben im Spiel nach vorne ihre größten Stärken. Mit Akos Gillich vom FC Wels angelte man sich einen ungarischen Angreifer. "Akos wohnt seit vier Jahren in Vorchdorf. Er ist daher wie der Großteil unsere Mannschaft ein Mann aus der Region", erklärt Hans Kronberger. Ebenfalls als Torschütze soll Kevin Wallmen glänzen, der nach einem Jahr in Sattledt zurückkehrt. Ein Stürmer ist außerdem Yusuf Sahin, der zuletzt in Sipbachzell kickte. "Er hat zwar noch sprachliche Problem, macht aber einen sehr guten, flotten Eindruck", ist Vorchdorfs Sportchef von den Qualitäten des jungen Mannes mit Asylstatus überzeugt.

Aufsteiger zum Auftakt

Zudem sicherte sich der Titelaspirant die Dienste von Stefan Waldhör, der im Tausch mit Mihail Jacimovic aus Pettenbach nach Vorchdorf kommt. Hans Kronberger weiß auch über den im Mittelfeld vielfältig einsetzbaren Kicker nur Gutes zu berichten: "Er ist noch jung, technisch aber sehr stark." Last but not least wurde mit Markus Radner ein Nachwuchstorhüter zur neuen Nummer 2 hinter Stammgoalie Michael Mitterhauser befördert. "Wir haben einen großen und guten Kader. Jetzt liegt es am Trainer das richtige Team zu finden", sieht Hans Kronberger eine gute Ausgangsposition für eine erfolgreiche Saison gegeben. Dass die bisherigen Vorbereitungsspiele nicht nach Wunsch verliefen und man vier der fünf Tests verlor, lässt ihn nicht an Zuversicht einbüßen. Das Team bekommt genügend Zeit. Die Vorfreude auf den Meisterschaftsauftakt ist trotz des Ausfalls von Top-Spieler Andreas Lahninger (Schambeinentzündung) groß: "In der ersten Runde weihen wir im Heimspiel gegen Aufsteiger Buchkirchen unsere neue Flutlichtanlage ein. Das wird sicher eine klasse Partie!"

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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