UFC Attergau: "Die Ruhe vor dem Sturm"

Nach dem letztjährigen Aufstieg in die Bezirksliga Süd präsentierte sich der UFC Attergau auch einen Stock höher bislang von seiner besten Seite und überwinterte als Vierter im oberen Drittel der Tabelle. Unter Neo-Trainer Helmut Heiml hätte der UFC am vergangenen Samstag in Buchkirchen in die Rückrunde starten sollen, aufgrund der Corona-Krise muss aber auch der Aufsteiger unfreiwillig pausieren. Der stellvertretende Sportliche Leiter, Alexander Wintereder, nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Wintereder, wie beurteilen Sie die aktuelle Situation und die gesetzten Maßnahmen bzw. wie lange glauben Sie, wird uns das Corona-Virus beschäftigen?

"Meiner Ansicht nach stehen wir erst am Anfang fer Krise, ist das Virus noch nicht überall angekommen. So schlimm wie in Italien wird es vermutlich nicht werden, aber es ist die Ruhe vor dem Sturm und müssen uns darauf entsprechend einstellen".

Wie ist die aktuelle Situation im Verein bzw. in der Mannschaft?

"Auch bei uns sind alle Beteiligten im Home Office. Die Spieler haben ein Heim-Programm erhalten und müssen selbständig Laufeinheiten und Kraftübungen abolvieren. Das funktioniert bislang ganz gut und stimmen uns regelmäßig ab".

Wäre die Mannschaft nach der Vorbereitung für die Rückrunde bereit gewesen?

"Das Trainingslager in Ungarn war ein voller Erfolg. Die Testspiele waren von einem ständigen Auf und Ab geprägt, die von Neo-Coach Heiml vorgenommenen Umstellungen haben am Schluss aber gegriffen. Deshalb wären wir bereit gewesen und waren heiß auf die Punktejagd".

Glauben Sie, dass der Start der Rückrunde im Frühjahr realistisch ist bzw. wann geht es Ihrer Meinung nach los?

"Ich glaube nicht wirklich daran, aber sollte es losgehen, kann die Mannschaft den Schalter jederzeit umlegen. Realistisch betrachtet wird vermutlich erst im Herbst wieder gespielt werden können".

Wenn die Saison abgebrochen werden muss, welche Entscheidungen sollen getroffen werden?

"Dazu ist schon viel gesagt worden und möchte diese Frage nicht beantworten. Aber es gibt Regeln und die sollten eingehalten werden". 

Befürchten Sie für Ihren Verein bzw. den gesamten Fußball existenzielle Probleme?

"Im Fußball muss ein Umdenken stattfinden. Es wäre schön, wenn andere Vereine unserem Weg folgen sollten, künftig vorwiegend auf die eigenen Spieler setzen und auf eine konsequente Nachwuchsarbeit achten".

Wird die Welt nach Corona eine andere sein, oder nimmt die Globalisierung, deren Grenzen (Wirtschaftskrise 2008, Klimawandel, Corona-Pandemie) immer wieder aufgezeigt werden, wieder Fahrt auf oder erhöht sich das Tempo sogar?

"Es wird noch viel passieren, kann derzeit niemand die Folgen der Krise abschätzen. Ich denke, dass jedes Land eigene Entscheidungen treffen wird. Aber grundsätzlich sollte man verschiedene Bereiche beschränken bzw. vor allem auf die Regionalität achten".

In der aktuellen Situation kann man klar erkennen, dass die Bevölkerung, wenn ihr ein Problem vor Augen geführt und deren Folgen bewusst gemacht wird, zu drastischen Einschränkungen bereit ist. Ist diese Krise vielleicht sogar die Chance, zum Beispiel den Klimawandel, der mittel- bzw. langfristig vermutlich mehr Opfer fordern wird als jeder Virus, aus einer anderen Sichtweise zu betrachen?

"Jeder Krise ist eine Chance. Ob ein Umdenken erfolgt bzw. Veränderungen auf uns zukommen, wird sich zeigen".

 

 

Zugang:
Helmut Heiml, Trainer (zuletzt Union Oberwang, Co-Trainer)

Abgang:
Wolfgang Haberl, Trainer (Karrieepause)

Transferliste OÖ Bezirksliga Süd

Testspiele:
4:0 gegen UFC Lochen (1SW)
4:2 gegen SV Ebensee (1S)
3:3 gegen ATSV Zipf (1S)
0:1 gegen SV Eberschwang (1MW)
1:3 gegen ASKÖ Dionysen (1M)

Testspiele-Übersicht OÖ Bezirksliga Süd

 

Günter Schlenkrich 

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