Union Schlierbach: "Die neue Saison muss und wird im Herbst starten"

Nach einem kapitalen Fehlstart kam die Union Schlierbach im Herbst in die Gange, absolvierte in Summe eine anständige Hinrunde und überwinterte als Sechster in der oberen Tabellenhälfte der Bezirksliga Süd. Die Bukva-Elf nahm sich für das Frühjahr viel vor und wollte sich von der gefährlichen Region fernhalten, aufgrund des vorzeitigen Abbruches der Saison müssen die Traunviertler jedoch zurück an den Start. Sportchef Ewald Hollinger nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Hollinger, wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie und wie erwarten Sie die weitere Entwicklung?

"Es steht außer Frage, dass man vorsichtig sein und vor allem den Hausverstand einschalten muss, die Verhältnismäßigkeit ist für mich aber nicht wirklich nachvollziehbar. Vor allem im Freien kann ich die massiven Beschränkungen nicht vestehen".

Das ÖFB-Präsidium hat beschlossen, die Saison zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Die Statuten haben vermutlich keine andere Entscheidung zugelassen. Grundsätzlich ist der Beschluss nicht falsch, es hätte jedoch durchaus andere Möglichkeiten gegeben. So wäre meiner Ansicht nach die Option, die Punkte in die nächsen Saison mitzunehmen, überaus fair gewesen".

Die Sportplätze wurden wieder geöffnet, ist der Trainingsbetrieb inzwischen wieder angelaufen?

"Wir haben am vergangenen Dienstag den Trainingsbetrieb wieder aufgenommen und planen in den kommenden vier Wochen jeweils zwei Einheiten. Danach steht eine 14-tägige Pause auf dem Programm, ehe wir am 6. Juli in die Vorbereitung starten wollen. Auch die Testspiele haben wir bereits terminisiert".

Ist die Personalplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Die Personalplanung steht vor dem Abschluss. Wir halten am bewährten Kader fest, planen keine Transfers und erwarten auch keine Abgänge. Gabriel Gerstmayr liebäugelt jedoch mit einem Karrierende. Das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen und setzen alles daran, dass unser Kapitän, der für die Mannschaft ungemein wichtig ist, weiterhin das Union-Trikot überstreift".

Ist ein Saisonstart im Herbst realistisch?

"Die Fallzahlen sind am Boden, demnach muss die Saison aufgrund der positiven und erfreulichen Entwicklung im Herbst starten. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass in absehbarer Zeit der Ball wieder rollen wird. Ich gehe von einem planmäßigen Start aus, aber sollte es erst im September wieder losgehen, wäre das kein Problem". 

Wie beurteilen Sie die verfrühten Mannschaftstrainings des LASK bzw. erwarten Sie Sanktionen von der Bundesliga, wenn ja welche?

"Da ein Vergehen vorliegt, muss vermutlich eine Geldstrafe ausgesprochen werden. Den LASK darüberhinaus zu sanktionieren und womöglich sogar mit einem Punkteabzug zu bestrafen, wäre kompletter Schwachsinn. Zum einen würde dadurch die Meisterschaft verfälscht, und zum anderen haben vermutlich auch alle anderen Mannschaften die Bestimmungen nicht auf Punkt und Beistrich eingehalten". 

Wie bewerten Sie die ersten Geisterspiele in der deutschen Bundesliga?

"Am vergangenen Wochenende bin ich vor dem Bildschirm tatsächlich eingeschlafen, gestern habe ich durchgehalten. Aber im Profi-Bereich haben Geisterspiele mit Fußball nicht viel zu tun, doch leider geht es einzig und alleine um das Geld. Wenn Zuschauer wieder erlaubt sind, haben die Fans die große Chance, darauf die richtige Antwort zu geben und den Spielen aus freien Stücken fernzubleiben". 

 

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