Glücklicher Sieg für SV Pichl - Thalheim bringt sich selbst um Führungstor

Im Nachtragsmatch der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik zwischen dem SV Entholzer Pichl und der Union Thalheim hatte die Wiesbauer-Elf das bessere Ende für sich, Pichl gewann knapp mit 1:0. "Thalheim hätte sich allerdings einen Punkt, wenn nicht sogar den Sieg, verdient", ist Pichl's Sektionsleiter Roman Fuchsberger froh über das Ergebnis, aber nicht über die Leistung seiner Mannschaft. Besonders ärgerlich für Thalheim: Das Team wäre bereits in Führung gegangen, den sicher geglaubten Treffer vereitelte aber ausgerechnet der eigene Mitspieler.

Guter Beginn der Gastgeber

Die ersten Minuten in diesem Match gehörten Pichl, die Gastgeber kamen gleich nach Anpfiff zu zwei guten Möglichkeiten. Ein Schuss von Jetmir Torra ging an der langen Stange vorbei, den Freistoß von Aaron Sternbauer konnte Tormann Marc Oelschlägel gerade noch abwehren. Das sollte es allerdings vorerst mit den Torchancen der Heimischen gewesen sein, Thalheim agierte äußerst defensiv und ließ in der Folge lange nichts mehr zu. Die Gäste selbst kamen zu der ein oder anderen Halbchance, die beste Möglichkeit vergab Stefan Haslgruber. Kurz vor der Pause kamen die Gastgeber dann noch zu einer sehr guten Möglichkeit. Nach schöner Direktkombination über mehrere Stationen kam Daniel Makowski alleinstehend vor Oelschlägel zum Ball, der Stürmer wollte es besonders schön machen, überlupfte den gegnerischen Tormann, allerdings auch das Tor. Diese torlose erste Halbzeit war kurz darauf zu Ende.

Thalheim bringt sich um Führung - Makowski gelingt Goldtreffer

Nach der Pause kamen wieder zunächst die Pichler besser ins Spiel, ein Schuss von Andreas Hochmeier ging nur knapp am Lattenkreuz vorbei. Dann übernahm allerdings Thalheim das Kommando, es folgten mehrere Möglichkeiten und eine wohl spielentscheidende Szene. Bei einem schön vorgetragenen Angriff wurde Pichl-Keeper Stefan Pupeter von Yunus Özdemir überwunden, der Ball rollte bereits in Richtung Torlinie und hätte diese auch überquert. Volkan Gencer wollte allerdings auf Nummer sicher gehen und drückte den Ball im Rutschen endültig über die Linie. Schiedsrichter Wolfgang Prandstätter gab den Treffer nicht, entschied auf Abseits. Nur wenige Minuten später machte es Pichl wesentlich cleverer. Der eingewechselte Fabian Pointl eroberte den Ball im Mittelfeld und spielte Sternbauer frei, dieser verlängerte direkt zu Torra und dieser ebenfalls direkt zu Hochmeier. Dessen Schuss konnte Oelschlägel noch abwehren, ein Abschlagversuch von Jürgen Graf scheiterte allerdings und der freistehnde Makowski brauchte nur noch einzuschieben - 1:0 (76.). Die Gäste gaben nicht auf, kamen noch zu zwei, drei guten Möglichkeiten, unter anderem vergab Gökhan Arslan per Fallrückzieher. Es blieb beim 1:0 für Pichl. Ein glückliches Ergebnis für die Gastgeber, ein bitteres für den Gegner.

Stimme zum Spiel

Roman Fuchsberger, Sektionsleiter SV Entholzer Pichl
"Thalheim hätte sich einen Punkt verdient, wenn nicht sogar drei. Einer unserer Spieler hat es gut formuliert: Es gab zwei positive Aspekte an diesem Match, wir haben drei Punkte geholt und gleichzeitig unsere schlechteste Saisonleistung hinter uns. Die spielentscheidende Szene war das von Thalheim selbst vereitelte Tor, wenig später sind wir dann in Führung gegangen. Ich behaupte aber, dass wir nicht mehr zurückgekommen wären, hätten wir diesen Gegentreffer kassiert. Das war einfach solch ein Tag, an dem wenig zusammenläuft. Thalheim hat sich bisher unter Wert verkauft, das war mir schon vor dem Spiel klar, ich habe ein hartes Match erwartet, und so kam es auch. Nun wartet mit dem Spiel gegen Gunskirchen das nächste Derby auf uns."

Der Beste: Pupeter

Heinz Pfaffenwimmer, Trainer Union Thalheim
"Ich habe mir die Szene bei unserem nicht gegebenen Tor auf Video angesehen, das war nie und nimmer Abseits. Der letzte Mann ist auf Fünferhöhe gestanden, Gencer kam von hinten reingelaufen. Natürlich hätte er ihn auch reinlassen können, aber es war kein Abseits. Das ist sehr bitter, denn eigentlich haben wir vor allem im zweiten Durchgang sehr brav Fußball gespielt. Leider sind uns beim Gegentreffer mehrere dumme Fehler passiert, es ist wirklich unwahrscheinlich, wie solch Tore manchmal entstehen. Wären wir in den Spielen gegen Neukirchen und Zipf so aufgetreten wie gestern, wären diese Spiele anders ausgegangen. Ich habe gestern etwas umgestellt, die Taktik leicht adaptiert, das müssen wir jetzt weiter verfolgen und vor allem Selbstvertrauen tanken. Ich gehe davon aus, dass uns das schon im nächsten Spiel gegen Neuhofen 1b gelingt."

Die Besten: Kovarik, Gencer

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