Befreiungsschlag! 10 Thalheimer drehen Spiel gegen SV Pichl und feiern 2015 ersten Sieg

Nach einem mit drei Niederlagen kapitalen Fehlstart in der Rückrunde der Bezirksiga Süd hatte die Union Thalheim im Heimspiel gegen den SV Entholzer Pichl die vielleicht letzte Chance auf den Klassenerhalt. Die Mannschaft von Neo-Trainer Horst Söllradl geriet in Rückstand und war nach 50 Minuten nur noch zu zehnt, konnte in Unterzahl das Match aber drehen und mit einem 3:1-Erfolg den ersten Sieg in diesem Jahr feiern. Während den Thalheimern der Befreiungsschlag gelang, musste die ersatzgeschwächte Wiesbauer-Elf die dritte Niederlage in Folge einstecken und in der Fremde den Platz zum bereits sechsten Mal als Verlierer verlassen.

 

Torra bringt ersatzgeschwächte Gäste vermeintlich auf die Siegerstraße

Trotz strömenden Regens bekamen die rund 300 Besucher von Beginn an ein flottes und auf ansehnlichem Niveau stehendes Spiel zu sehen. Die erste Chance fanden die Gäste vor, nach einer Flanke und einem Volley klatsche das Leder in Minute fünf aber nur an die Latte. Trotz des Fehlstarts in der Rückrunde ging die Söllradl-Elf beherzt ans Werk und verzeichnete mehr Spielanteile. Vor allem durch Standards konnte der Nachzügler immer wieder Torgefahr erzeugen, nach Freistößen und Eckbällen war aber zumeist ein Bein dazwischen. Obwohl Pichl-Coach Otmar Wiesbauer auf einige Spieler verzichten musste, waren die Gäste im Konter brandgefährlich. Einer dieser Gegenstöße führte nach 39 Minuten zum 0:1. Einen Pichler Konter über die rechte Seite konnte Thalheims Sebastian Junek nur durch ein Foul unterbinden. Nach dem folgenden, kurz abgespielten Freistoß versenkte Jetmir Torra den Ball aus rund 22 Metern in den Maschen.

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Thalheim nur noch zu zehnt - Meingassner gleicht aus

Nachdem sich die Hausherren in der Pause viel vorgenommen hatten, schien das Match nach 50 Minuten entschieden. Nach einem erneuten Konter der Gäste beging Philipp Zwickl ein Foul von hinten und wurde für dieses Vergehen von Schiedsrichter Pumberger mit Rot vom Platz gestellt. Doch in Unterzahl bewiesen die Talheimer tolle Moral und glichen nur drei Minuten später aus. Nach einer Ecke von Enis Kolakovic brachte die Wiesbauer-Elf den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Peter Meingassner das Leder zum 1:1 unter die Latte knallte. In der Folge waren die Gäste zwar spielbestimmend, agierten aber zumeist ideenlos und konnten die numerische Überzahl nicht wirklich nutzen.

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Gencer schnürt Doppelpack und schießt dezimierten Nachzügler zum Sieg

Während bei zwei gefährlichen Pichler Angriffen die Thalheimer Abseitsfalle zugeschnappt hatte, lauerten die dezimierten Hausherren auf Konter und setzten immer wieder Nadelstiche. Für einen davon zeichnete Volkan Gencer verantwortlich, der nach einem weiten Ball rund 30 Meter vor dem Gästetor das Spielgerät gekonnt mitnahm, Goalie Stefan Pupeter überhob und die Union nach 65 Minuten in Führung brachte. In der restlichen Spielzeit agierten die Gäste mit drei Spitzen, packten aber zusehends die Brechstange aus. Die Thalheimer hätten hingegen den Sack vorzeitig zumachen können. Während Daniel Kovarik den Ball ins Außennetz setzte, scheiterte der eingewechselte Heiko Heinzlmeier an Keeper Pupeter. Zudem klatschte ein 30-Meter-Freistoß-Aufsetzer von Marius Fanatan nur an die Stange. In Minute 88 war es dann so weit, als Heinzlmeier vor dem Gästetor auftauchte, vom Goalie und einem Verteidiger bedrängt und schließlich zu Fall gebracht wurde. Gencer verwandelte den fälligen Elfmeter und besiegelte den für die Union Thalheim ungemein wichtigen 3:1-Sieg.

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Horst Söllradl, Trainer Union Thalheim:
"Auch in den letzten drei Spielen hat die Leistung gestimmt, konnten unsere Chancen aber nicht verwerten. Nach dem Rückstand und dem Platzverweis hat meine Mannschaft tolle Moral bewiesen und das Spiel gedreht. Der Sieg war ungemein wichtig, hat aber erst dann entsprechenden Wert, wenn wir am nächsten Samstag, im Kellerderby gegen Neuhofen 1b, einen Dreier nachlegen. Nach dem Ende der Durststrecke sollten wir mit frisch getanktem Selbstvertrauen dieses Vorhaben durchaus realisieren können".

 

Fotos: Thomas Waage

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