Union Sipbachzell feiert Last-Minute-Sieg in Zipf! Glückloser ATSV überwintert auf Abstiegsplatz und sucht neuen Trainer

ATSV Zipf
Union VAZ Mayr Sipbachzell

Der letzte Eindruck zählt! Auch in Zipf gilt es, der Saison ein gutes Ende zu bereiten, um mit einem Gefühl der Zufriedenheit in die Winterpause zu gehen. Die Gastgeber des ATSV Zipf durchlebten einen abwechslungsreichen Herbst, in dem man zuletzt wieder mächtig ins Straucheln kam. Drei Pleiten in Serie ließen in den Tabellenkeller der Bezirksliga Süd stolpern. Um den Winter nicht auf einem Abstiegsplatz zu verbringen, ist ein Heimsieg bitter nötig. Als Gäste empfängt man die zuletzt ebenfalls selten mit Erfolgserlebnissen verwöhnte Aufsteiger-Elf der Union VAZ Mayr Sipbachzell, die einer fantastischen ersten eine maximal durchwachsene zweite Herbsthälfte folgen ließ. In den jüngsten sechs Partien holte man nur drei Zähler. Zu wenig, um sich noch vor dem Winter aller Abstiegssorgen zu entledigen. In einem Spiel auf Messers Schneide ist es ein Treffer in letzter Minute, der einen Sieger beschert. Dieser heißt Sipbachzell. Die Malota-Boschinger-Elf dreht die Partie spät und darf mit 19 Punkten doch beruhigt in die Winterpause gehen. Als Sechster hat man einen Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegspositionen. Die Zipfer hingegen werden auf einem solchen überwintern. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Eine erste Halbzeit zum Vergessen

Was sie im Fernsehen oft das übliche Abtasten nennen, vollführen die beiden Teams im Zipfer Inselstadion gleich eine ganze erste Halbzeit. In einer niveaubefreiten Begegnung gibt es keine nennens- und sehenswerten Aktionen vor den gut bewachten Toren zu berichten. Nach einer mauen Nullnummer werden die Seiten getauscht.

Mehr Schwung in den zweiten 45 Minuten

Nach dem Seitenwechsel kommt etwas Bewegung ins Spiel und die erste wirkliche Torchance des Spiels sitzt gleich. Eine feine Einzelleistung von Zipfs Philipp Schausberger bringt die Führung für die Hausherren. 55 Minuten sind absolviert, da setzt er sich gleich über mehrere Bewacher hinweg und trifft flach ins Eck. In der Folge drückt Sipbachzell auf den Ausgleich. Erste Annäherungsversuche durch eine brenzlige Cornerserie oder einen Schuss David Dietachmairs aus zirka zwanzig Metern bringen noch nicht den gewünschten Erfolg. Erst gut zehn Minuten vor dem regulären Spielende gelingt der Ausgleich. Jürgen Rahstorfer bringt auf der linken Seite Bernhard Steiner ins Spiel, der sich gegen einen Verteidiger durchsetzt und mit einem perfekten Abschluss das 1:1 besorgt. Die Gastgeber reklamieren recht aufgebracht eine Abseitsposition.

Sipachzell dreht Partie in packender Schlussphase

Mit der Wut im Bauch suchen sie nun ebenso die Entscheidung wie die beflügelten Sipbachzeller. Und tatsächlich erhält diese Partie noch einen Sieger: Der Sipbachzeller David Dietachmair schüttelt einen grandiosen Pass aus dem Gelenk. Der eingewechselte Florian Hofmann ist auf und davon und verwertet souverän. Die Nachspielzeit bringt keine erneute Wende. Sipbachzell dreht das Match und gewinnt in Zipf. Mit 19 Punkten feiert man eine sehr starke Rückkehr in die Bezirksliga und überwintert als Sechster. Die unterlegenen Zipfer stehen nach einer herbstlichen Achterbahnfahrt auf einem Abstiegsplatz.

Stimmen zum Spiel:

Franz Stefan Reiter, Trainer ATSV Zipf:

"Eine Kampfpartie, in der beide Mannschaften auf Sieg gespielt haben! Wir sind verdient in Führung gegangen, haben dann aus abseitsverdächtiger Position den Ausgleich kassiert, die Chance auf das 2:1 vergeben und am Schluss sogar noch verloren. Das ist natürlich sehr bitter, aber es hilft nicht. In meinen Augen waren wir die bessere, tonangebende Mannschaft. Das Spielglück fehlte nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Wenn du die letzten vier Spiele verlierst, darf man sich nicht wundern, wenn man hinten dabei ist. Wir haben zu oft zu viele Tore kassiert. Wir müssen weiterarbeiten und im Frühjahr angreifen. Wie bei meiner interimistischen Übernahme ausgemacht, wird die Vereinsführung nun einen neuen Trainer für diese Aufgabe suchen."

Martin Mühlgrabner, Sektionsleiter Union VAZ Mayr Sipbachzell:

"Gut, dass wir gewonnen haben! Die erste Halbzeit war völlig zum Vergessen, auf niedrigem Niveau und beidseitig ohne Torchance. Die zweiten 45 Minuten waren rasanter. Wir haben mehr Druck erzeugt, sind aber in Rückstand geraten. Bei unserem Ausgleichstreffer haben die Zipfer sehr vehement Abseits reklamiert. Das hat sie etwas aus dem Konzept gebracht. Nach einem Dietachmair-Traumpass haben wir spät noch den Siegtreffer erzielen können. Das Spiel hätte auch remis oder mit einer Niederlage enden können. Es war wie so oft in dieser Saison ein Spiel auf Messers Schneide. Dieses Mal hatten wir wieder das Glück des Tüchtigen. Mit 19 Punkten sind wir sehr zufrieden. Das Ziel eines gesicherten Mittelfeldplatzes haben wir mit diesem Auswärtserfolg erreicht."

 

Lukas Kollnberger

 

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