SV Pichl verabschiedet sich mit knappem Heimsieg in herbeigesehnte Winterpause

SV Entholzer Pichl
Union Volksbank Vöcklamarkt Juniors

Der SV Entholzer Pichl war gestern nach einem kleinen Durchhänger nur interessierter Beobachter des Dreikampfes um die Herbstmeisterkrone. Mit einem Sieg zum Abschluss der Hinrunde würde der Rückstand auf die Spitze jedoch nur drei Zähler betragen und die Ausgangsposition für das Frühjahr ganz ordentlich sein. Im heimischen Winkelfeldstadion sind die seit geraumer Zeit mit der Seuche kämpfenden Union Volksbank Vöcklamarkt Juniors zu Gast. Die Jungkicker warten seit Runde sieben auf einen vollen Erfolg und sind bis auf den vorletzten Platz der Bezirksliga Süd zurückgerutscht. In der sonntäglichen Begegnung schaut es eine Stunde lang nach einem Sieg der Gäste aus, doch ein Patzer des zuletzt so hervorragend haltenden UVB-Schlussmannes und eine tolle Einzelaktion von Pichls David Glaser besiegeln eine weitere Pleite der Vöcklamarkter, die damit auf Rang 13 überwintern. Die siegreichen Hegedüs-Mannen bleiben Vierter, nur einen Sieg hinter der Ligaspitze. (Jetzt Trainingslager buchen!)

 

Vöcklamarkter starten stark und gehen früh in Führung

Die ersatzgeschwächte Heimelf beginnt sehr nervös und unsicher. Die ebenfalls nicht vor Selbstvertrauen strotzende UVB-Truppe dominiert und geht rasch in Führung. Eine feine Aktion über die rechte Seite mündet in einer Flanke. Pichls Torwart Stefan Pupeter verfliegt sich. An der zweiten Stange hat Patrick Jobst wenig Mühe, den Ball in die Maschen zu donnern. Der Underdog führt nach neun Minuten mit 0:1. Auch in weiterer Folge sind die ballsicheren Gäste spielbestimmend und am Drücker. Die beste Einschussgelegenheit folgt recht bald: Nach einer Freistoßflanke von links setzt sich ein Angreifer in der Mitte toll durch. Der Abschluss streift an der ersten Stange vorbei. Trotz Überlegenheit gelingt es den Mayr/Schatas-Jungs aber zu selten, hundertprozentige Torchancen zu kreieren, um auf ein deutlich komfortableres 0:2 zu stellen. In einer dahinplätschernden Partie kommen beide Mannschaften zu ein, zwei Halbchancen. Nach einer halben Stunde finden die Hausherren etwas besser ins Spiel. In Minute 35 vergeben sie die bislang beste Ausgleichsmöglichkeit. Ein schöner Pass knackt die linke Seite, ein Offensivspieler setzt sich im 1 gegen 1 durch. Die Hereingabe wird abgeblockt. Der zweite Ball landet aber bei den Angreifern und der Abschluss knapp neben dem Tor. Mit einer verdienten, aber knappen Gästeführung geht es in die Kabinen.

Pichler gehen volles Risiko und gewinnen

In der Pause wechselt Pichls Headcoach Bela Hegedüs die schon angeschlagen ins Spiel gegangenen Fabian Kofler und Zoltan Zöld aus und bringt mit Ingo Bizjak und Rene Söllinger zwei offensiv orientierte Akteure. Alles oder nichts, scheint die Devise. Und tatsächlich kommt man mit mehr Druck aus der Pause. Kurz nach dem Seitenwechsel muss Stefan Burger mit einem Traumreflex den Ausgleich verhindern, als nach einem Freistoß in die Mauer erneut ein zweiter Ball zur tollen Schusschance verhilft. Aber auch die Vöcklamarkter bleiben gefährlich. Ein Treffer wird wegen Abseits aberkannt. Zwei weitere Male schrammt man knapp an der Vorentscheidung vorbei. Die Entscheidung vergeben, kommt, was kommen musste: Den Gastgebern gelingt der Ausgleich durch Daniel Makowski. Eine Stunde ist gespielt, da legt sich der erfahrene Stürmer den Ball zum Freistoß zurecht. Der Versuch ist weder platziert noch scharf, doch dem zuletzt so bärenstarken Stefan Burger passiert ein fataler Fangfehler und der Ball ist im Netz. Wenig später folgt der nächste Nackenschlag für die jungen Gäste. Der per feinem Diagonalpass links ideal eingesetzte David Glaser vernascht an der Grundlinie zwei Spieler. Sein Abschluss klatscht an die erste Stange. Ingo Bizjak staubt auf Höhe des zweiten Pfostens zur Führung nach 66 Minuten ab. Damit ist das Spiel entschieden, denn die Vöcklamarkter erholen sich nicht mehr von diesem Doppelschlag. Sie werfen alles nach vorne. Mehr als eine gefährliche Eckballserie ist nicht mehr drinnen. Die Juniors sind nun sechs Spiele sieglos und sitzen auf dem vorletzten Platz fest. Die Pichler sind Vierter, drei Zähler hinter dem Herbstmeister.

Stimmen zum Spiel:

Roman Fuchsberger, Sektionsleiter SV Entholzer Pichl:

"Wir sind froh in die Winterpause gehen zu dürfen. Wir sind heute wegen der vielen Verletzten, Angeschlagenen und Ausfälle am letzten Zacken eingelaufen. Daher haben wir auch sehr unsicher und nervös gespielt. Die Vöcklamarkter waren kombinationsstark, jedoch auch nicht sonderlich gefährlich. Wir haben uns erst gegen Ende der ersten Halbzeit stabilisiert. In der Pause haben wir zwei ohnehin angeschlagene Akteure durch Offensivspieler ersetzt und sind quasi volles Risiko gegangen. Danach hatten wir mehr Durchschlagskraft. Der Ausgleich war glücklich und der Siegtreffer eine feine Einzelaktion. Die Vöcklamarkter haben nicht mehr wirklich zusetzen können. Ein Remis wäre wohl auch in Ordnung gewesen. Nach der Pause waren wir dem Sieg aber näher. Grundsätzlich sind wir mit der Saison zufrieden, alles andere wäre auch vermessen, wenn man drei Punkte hinter dem Ersten liegt. Wir wissen gleichzeitig aber, dass mehr möglich gewesen wäre, wir vor allem in zwei Spielen leichtfertig Punkte verschenkt haben. Aber so ist Fußball."

Jürgen Schatas, Trainerduohälfte Union Volksbank Vöcklamarkt Juniors:

"Heute gibt es etwas für das Phrasenschwein: Die Tore, die man nicht schießt, bekommt man und wenn man hinten drin steht, hat man kein Glück. In meinen Augen haben wir als bessere und aktivere Mannschaft verloren. Das hilft aber alles nichts, wenn man die Chancen nicht nützt. Die Punkteausbeute im Herbst ist natürlich ärgerlich. Wir liegen jetzt einen Punkt hinter dem Nicht-Abstiegsplatz. Wir hatten aber mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Oftmals bestand unsere Elf zu drei Vierteln aus U18-Spielern. Da fehlt manchmal noch ein bisschen Erfahrung. Wir blicken aber positiv in die Zukunft. Wir sind auf dem richtigen Weg. Im Frühjahr werden wir mit dem einen oder anderen erfahreneren Rückkehrer sicher erfolgreicher sein."

 

Lukas Kollnberger

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