Union Peuerbach: Aufsteiger mischt die Liga auf

Obwohl die Union Peuerbach nach dem Vizemeistertitel in der 1. Klasse Nord-West und der erfolgreichen Relegation gegen den ATSV Schärding als Aufsteiger in der Bezirksliga West ein Neuling ist, stehen die Mannen von Trainer Johann Bubestinger nach der Herbstsison auch einen Stock höher dort, wo sie die letzte Saison beendet hatten: Auf dem zweiten Tabellenplatz. "Dieser Erfolg war nicht zu erwarten, zumal die Testspiele im Sommer eine Katastrophe waren. Aber nach der Relegation konnten wir die Euphorie in die Saison mitnehmen und sind perfekt in die Meisterschaft gestartet", erklärt der Erfolgscoach, dem ein großes Talent im Winter möglicherweise abhanden kommt.

 

"Hinten stehen wir ausgezeichnet und vorne trifft Beregszaszi"

Mit drei Siegen in den ersten drei Spielen legte der Aufsteiger einen perfekten Saisonstart hin. "Meine Mannschaft hat sich immer wieder gepusht und eine sensationelle Hinrunde absolviert. Auch wenn wir ab und an das nötige Glück hatten, haben wir gesehen, dass nicht viel fehlt und wir mit den Top-Teams mithalten können", so Bubestinger. Obwohl Goalgetter Krisztian Bergeszaszi 13 Treffer erzielte und auf den 31-jährigen Ungarn, der seit bereits elf Jahren in Peuerbach auf Torejagd geht und inzwischen auch in Peuerbach wohnt, nach wie vor Verlass ist, konnten bislang "nur" 24 Treffer bejubelt werden, trafen sechs Mannschaften im Herbst öfter ins Schwarze. Der Schlüssel zum Erfolg war eine bärenstarke Defensive, kassierte der Zweitplatzierte mit 14 Gegentoren die wenigsten der Liga. "Die Mannschaft hat in der Vergangenheit immer viele Tore erzielt, aber auch zahlreiche Gegentore erhalten. Wir haben das System ein wenig umgestellt und uns auf eine Stabilisierung der Defensive konzentriert. Hinten stehen wir ausgezeichnet und vorne trifft Beregszaszi", weiß Johann Bubestinger, dessen Truppe in der Hinrunde auf eigenem Platz kaum zu biegen war, fünf der bisherigen sechs Heimspiele gewinnen konnte und dabei nur zwei Gegentore kassierte.

 

Fehlen von Celikovic und Dalmi kompensiert - Martin Adlesgruber vor Wechsel in die OÖ-Liga

Obwohl sich mit Anel Celikovic der zweite Stürmer nach wenigen Runden das Seitenband im Sprunggelenk gerissen hatte und zudem Mittelfeldspieler Tibor Dalmi verletzungsbedingt in den letzten Spielen passen musste, kam der Aufsteiger ohne Hänger durch den Herbst. "Es ist von Anfang an super gelaufen und haben uns auch von den ersten Niederlagen nicht beirren lassen. Auf unserem Konto stehen 27 Punkte, einfach unglaublich", so Bubestinger, dem im neuen Jahr der 17-jährige Linksfuß Martin Adlesgruber möglicherweise nicht mehr zur Verfügung steht. "OÖ-Ligist Grieskirchen hat ein Auge auf ihn geworfen. Auch wenn wir ihm den Weg nicht verbauen werden, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Transfers sind im Winter keine geplant, sollte uns Martin jedoch verlassen, werden wir uns um adäquaten Ersatz umsehen."

 

Zweiter Relegationsplatz in Folge?

Am 29. Januar nehmen die Kicker aus Peuerbach die Vorbereitung zur Rückrunde in Angriff. In der Aufbauzeit steht unter anderem ein verlängertes Wochenende - mit sechs, sieben Einheiten - auf dem eigenen Sportgelände auf dem Programm. Nach der bärenstarken Performance im Herbst muss das Ziel revidiert werden. "Im Sommer war der Klassenerhalt das oberste Ziel. Jetzt sind wir in der Tabelle ganz vorne dabei und wollen wenn möglich weiterhin vorne mitmischen. Auch wenn es nicht einfach wird und uns eine schwierige Rückrunde erwartet, sehen wir dem neuen Jahr zuversichtlich entgegen, zumal wir eigentlich nichts zu verlieren haben", hätte Johann Bubestinger nichts dagegen, erneut auf dem Relegationsplatz zu landen.

 

Günter Schlenkrich

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