"Knipser" kehrt zum SV Antiesenhofen zurück

Nachdem der SV Antiesenhofen in der vergangenen Saison der Bezirksliga West den neunten Platz belegt hatte und im Niemandsland der Tabelle präsent war, bekam der Verein Besuch vom Verletzungsteufel. "Ich habe so etwas noch nicht erlebt. Von Beginn an hatten wir mit Verletzungen zu kämpfen, mussten im Match gegen Diersbach acht Spieler vorgeben und hatten im Herbst Mühe, eine Resere-Mannschaft zu stellen", begründet Sektionsleiter Kurt Kaltenböck das schwache Abschneiden. Als Zwölfter überwintert die Elf rund um Neo-Spielertrainer Leonhard Zeilinger - zwei Punkte über dem "Strich" - in akuter Abstiegsgefahr. In Antiesenhofen blickt man dem neuen Jahr aber zuversichtlich entgegen, zumal die Mannschaft in der noch jungen Winterpause erheblich verstärkt wurde ist, der einstige "Knipser" im Frühjahr wieder in Antiesenhofen auf Torejagd gehen wird.

 

Fehlstart und katastrophales Finish

Mit zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen legte die Zeilinger-Elf einen klassischen Fehlstart hin. In der Folge kamen die Antiesenhofener in die Gänge und konnten in sechs Runden vier Siege feiern. In der zweiten Herbsthälfte war dann die Luft heraußen, musste man in den letzten fünf Spielen vier Niederlagen einstecken und konnte nur einen einzigen Punkt ergattern. "Gut, dass die Saison vorbei ist. Denn hätten wir noch drei Mal spielen müssen, hätten wir wohl drei weitere Niederlagen kassiert", atmet der Sektionsleiter tief durch. Während der Tabellenzwölfte mit 25 Gegentoren nur drei mehr als der Drittplatzierte aus Ostermiething kassierte, konnten im Herbst nur 15 Treffer bejubelt werden, trafen lediglich die Kicker aus Senftenbach weniger oft ins Schwarze.

 

Verletzungsteufel minimiert den Kader

Mit dem Verletzungsteiufel hat man den Schuldigen für das schwache Abschneiden ausfindig gemacht. Nach dem Ausfall der beiden Innenverteidiger, Alexander Nones (Kreuzbandriss) und Markus Winklhofer (Meniskus), hat es auch Linksverteidiger Christoph Wiesner (Meniskus) erwischt, mussten die Antiesenhofener nach wenigen Runden praktisch die gesamte Abwehr vorgeben. Neben dem krankheitsbedingten Ausfall von Patrick Strasser und einer Verletzungspause von Jakob Zweimüller hatte auch Peter Knoll immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. "Zudem haben wir in den ersten Runden wirklich gut gespielt, aber keine Tore gemacht und sind mit zwei Niederlagen gestartet. Auch wenn es in der Folge nicht schlecht gelaufen ist, hat sich aufgrund der Ausfälle zunehmend ein Qualitätsverlust bemerkbar gemacht und war in den letzten Runden die Luft heraußen", meint Kurt Kaltenböck.

 

Zwei "dicke Fische" an Land gezogen

Der Klub hat auf die drohende Abstiegsgefahr reagiert und in der Winterpause zwei "dicke Fische" an Land gezogen. Mit "Knipser" Bernd Schneider, der erst im Sommer von Antiesenhofen nach Bad Füssing gewechselt war, kehrt nicht nur ein alter Bekannter, sondern der Torjäger der letzten Jahre zurück. Zudem konnte mit Innenverteidiger Konstantin Tulubinski der Kapitän von Bad Füssing verpflichtet werden. "Die beiden Neuzugänge sind riesen Verstärkungen. Die Qulitäten von Schneider sind bekannt, aber auch von Tulubinski erwarten wir uns einiges. Somit ist es uns gelungen, sowohl die Offensive, als auch die Hintermannschaft zu verstärken", so Kaltenböck, der möglicherweise einen weiteren Transfer tätigen wird. "Es ist noch nicht fix, aber wie es aussieht, wird ein dritter Spieler von Bad Füssing zu uns wechseln. Darüberhinaus wird sich im Winter nichts tun, sind aus heutiger Sicht auch keine Abgänge zu erwarten."

 

Trainingslager in der Türkei - Drei "Sechs-Punkte-Spiele" zum Rückrundenstart

Mitte Januar startet der SV Antiesenhofen in die in dieser Saison besonders wichtige Vorbereitung. In der Aufbauzeit schlagen Spielertrainer Zeilinger und seine Mannen ihre Zelte in der Türkei auf, um in Kemer ein Trainingslager abzuhalten. "Da wir in den ersten drei Spielen - gegen Senftenbach, Mauerkirchen und St. Pantaleon - auf die unmittelbaren Tabellennachbarn treffen, werden wir im Frühjahr schon nach drei Runden wissen, wohin die Reise gehen kann. Auch wenn uns die Abstiegsgefahr bewusst ist, gehen wir nicht davon aus, bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen zu müssen. Denn zum einen haben wir uns toll verstärkt, und zum anderen sollte der Großteil der im Herbst verletzten Spieler wieder fit sein", blickt der Sektionsleiter dem neuen Jahr vorsichtig optimistisch entgegen.

 

Günter Schlenkrich

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