USV Eggelsberg zog Kopf aus der Schlinge

eggelsberg-mossdorf usvVon zahlreichen Ligakonkurrenten als Aufstiegsaspirant Nummer eins gehandelt, fand sich der USV Eggelsberg/Moosdorf nach zehn Spieltagen auf dem letzten Platz der Bezirksliga West wieder. Es drohte der totale Supergau - ehe ein herausragendes Finish die Stöger-Elf vor einem sportlichen Desaster bewahrte, die Rote Laterne rechtzeitig zur Winterpause abgegeben werden konnte. Der Coach sieht die Gründe für das schwache Abschneiden hauptsächlich im mentalen Bereich und hofft auf eine Aufholjagd im Frühjahr.

Zwei Siege in zehn Runden, Tabellenplatz 14 - keineswegs eine Bilanz, die der eines Aufstiegskandidaten entspricht. Schon der Start ging völlig daneben, auch das zwischenzeitliche Erfolgserlebnis gegen Rottenbach brachte nicht die erhoffte Wende. "Wir waren viel zu viel als Favorit genannt worden. Da hat es einfach mentale Probleme gegeben, war es ein wenig eine Nervengeschichte. Man kann nicht erwarten, dass alles von alleine geht, andere Mannschaften sind auch qualifiziert und gut", erklärt Trainer Gerhard Stöger. Einmal in einem Negativstrudel drinnen, fand der Klub nicht mehr in die Spur. Bittere Punkteverluste durch späte Gegentreffer wie gegen Dorf oder Antiesenhofen taten ihr Übriges dazu.

Verheißungsvolles Finish

Erst zum Saisonfinale fanden die Eggelsberger ihre lang gesuchte Form, konnten ihr wahres Potenzial abrufen. Prompt feierte man Siege über Munderfing, Herbstmeister Münzkirchen sowie Senftenbach, arbeitete sich auf Rang neun vor. "In den letzten Spielen haben wir ordentliche Leistungen gezeigt", weiß Stöger. Für ein Eingreifen in den Aufstiegskampf wird der erfolgreiche Hinrundenabschluss dennoch nicht mehr reichen. Zu groß scheint der Abstand auf die Spitzenplätze. Während auf Herbstmeister Münzkirchen 15 Punkte fehlen, sind es auf Verfolger Peuerbach neun Zähler. "Wir wollen noch den einen oder anderen Platz gutmachen. Dazu brauchen wir einen guten Start, ein Rang unter den ersten Vier oder Fünf wäre schön. Wir wollen uns aber keinen unnötigen Druck machen", sagt der Coach. 

Rückkehrer aus Oberndorf

Mit dem bisherigen Verlauf der aktuellen Vorbereitung zeigt sich der Übungsleiter zufrieden. Neben dem Trainingsfeld steht auch eine Turnhalle zur Verfügung, weshalb der USV flexibel auf die jeweilige Witterung reagieren kann. Reagieren kann von nun an auch Gerhard Stöger nach der Rückkehr von Markus Vordermaier. Er kehrt aus Oberndorf zum USV zurück. Ein Trainingslager in Fürstenfeld ist ebenfalls geplant, dort will man sich den Feinschliff für die geplante Aufholjagd im Frühjahr holen. Die ersten Testspiele wurden absolviert, auf einen 2:0-Sieg über Bürmoos folgte ein 4:6 gegen Bergheim. Stöger will die Resultate aber nicht überbewerten: "Das ist egal. Da ist es mehr darum gegangen, dass wir in Bewegung sind."

Christoph Gaigg

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