TSV St. Marienkirchen/Schärding: Herbstmeister mit bescheidenen Zielen

Nach dem Abstieg im Jahr 2010, einem neunten Rang und zwei sechsten Plätzen gelang dem TSV St. Marienkirchen/Schärding in der vergangenen Saison der 1. Klasse Nord-West mit dem Meistertitel der große Wurf, kehrte die Mannschaft von Trainer Roland Hofpointner, der beim TSV seit Sommer 2011 das Zepter schwingt, nach vierjähriger Abwesenheit wieder in die Bezirksliga West zurück. Der Aufsteiger setzte in der Hinrunde seinen Höhenflug fort und krönte sich - im Gegensatz zur Meister-Saison, als man "nur" als Dritter überwinterte - völlig überraschend zum Herbstmeister. Obwohl aufgrund der enormen Ausgeglichenheit der Liga - die ersten Neun der Tabelle sind lediglich durch vier Zähler getrennt - mit der Union St. Peter/Wimberg (2. Klasse Nord-West) nur einer der 27 Herbstmeister in Oberösterreich weniger Punkte sammelte als die Hofpointner-Elf, ist der Freude über den größten Erfolg der Vereinsgeschichte riesengroß.

 

Durchwachsener Start, toller Zwischenspurt und holpriges Finish - 15 Ruhmanseder-Tore

Der Aufsteiger startete mit zwei Siegen in die Saison und musste in der Folge die ersten beiden Niederlagen einstecken. In den nächsten sechs Spielen blieb die Hofpointner-Elf ungeschlagen und konnte vier davon gewinnen. Auch wenn der TSV in den letzten drei Partien den Platz zwei Mal als Verlierer verlassen musste, konnte in St. Marienkirchen der Herbstmeistertitel gefeiert werden. "Wir sind mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Klasse zu halten, wenngleich wir im Herbst 20 Punkte sammeln und mit den hinteren Plätzen nichts zu tun haben wollten. Wir haben das Ziel erreicht, ist der Herbstmeistertitel die Belohnung für die ausgezeichnete Arbeit", sagt Coach Hofpointner, der der Tatsache, dass zwei Mannschaften mehr Treffer erzielten und vier Teams weniger Gegentore kassierten, keine Bedeutung beimisst. "Die Liga ist derart umkämpft und ausgeglichen, dass nur wenige Punkte den Ausschlag geben, ob man in der Tabelle ganz vorne ist oder in der unteren Hälfte landet." Ein Garant des Erfolges war einmal mehr Timo Ruhmanseder, der in seiner bisherigen Karriere bis auf ein zweijähriges Gastspiel beim SK Schärding ausschließlich in St. Marienkirchen aktiv war. Nach 20 Toren in der Aufstiegssaison hat es der Goalgetter auch im Herbst ordentlich krachen lassen und führt mit 15 Treffer die Torschützenliste an. "Natürlich hat Timo eine tolle Hinrunde absolviert und muss man 15 Tore erst einmal machen, er ist aber auch ausgezeichnet unterstützt und mit entsprechenden Bällen vorsorgt worden", ist für Roland Hofpointner die Mannschaft der Star.

 

Keine Transfers geplant

Nach dem erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte besteht in St. Marienkirchen kein Grund, Veränderungen am Kader vorzunehmen. "Ich verfüge über einen ausgezeichneten Kader. Zudem sind drei, vier Spieler mit entsprechendem Potenzial vorhanden, die in absehbarer Zeit den Sprung schaffen können. Aus diesem Grund haben wir nicht vor, Transfers zu tätigen", so Hofpointner. "Auch wenn der eine oder andere Spieler mit den Einsatzzeiten im Herbst nicht hundertprozentig zufrieden war, sind im Winter auch keine Abgänge zu erwarten."

 

Einstelliger Tabellenplatz als Ziel

Nach dem Herbstmeistertitel und einer zweiwöchigen Pause wird ab sofort jeden Freitag einmal in der Woche in der Halle gekickt. Zudem müssen in der Winterpaue Laufeinheiten absolviert werden. Am 23. Januar startet der Ligaprimus in die achtwöchige Vorbereitung zur Rückrunde. Auch wenn man mit dem sportlichen Erfolg auf den Geschmack gekommen ist, ist der Meistertitel nicht das erklärte Ziel. "Aus heutiger Sicht ist nicht zu erwarten, dass wir ans andere Ende der Tabelle rutschen, aber da uns von der Abstiegszone nur acht Punkte trennen, ist die nötige Vorsicht geboten", hebt der Erfolgstrainer warnend den Zeigefinger. "Der Meistertitel darf durchaus passieren, aber daran denken wir nicht. Aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga ist ein einstelliger Tabellenplatz unser Ziel, wenngleich wir versuchen werden, den renommierten Teams aus Münzkirchen, Altheim oder Schalchen auch im Frühjahr das Leben so schwer wie möglich zu machen." Sollte die Hofpointner-Elf die eroberte Tabellenführung ins Ziel bringen, könnte es nach der Bezirksliga-Abstiegssaison, als der ASV St. Marienkirchen/Polsenz Vizemeister wurde, in der Landesliga - sollte die Kuranda-Elf nicht ebenfalls aufsteigen - wieder zu einem St. Marienkirchener "Derby" kommen.

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