Union Dorf/Pram: Minimalisten mischen im Kampf um den Aufstieg mit

"Ich habe im vergangenen Sommer bei der Union SGS Dorf/Pram das Amt mit dem Ziel angetreten, jeden einzelnen Spieler weiterzuentwickeln. Einen bestimmten Tabellenplatz hatte ich zum damaligen Zeitpunkt nicht im Kopf, freue mich aber darüber, dass wir die Hinrunde der Bezirkliga West auf dem ausgezeichneten vierten Rang beenden konnten", ist Trainer Bernhard Straif zufrieden. Nach einem siebenten Platz in der vergangenen Saison widerlegten die Kicker aus Dorf im Herbst die alte Fußballweisheit, wonach das zweite Jahr nach dem Aufstieg das schwierigere sei.

 

Im Herbst nur zwei Niederlagen - stärkste Defensive der Liga

Die Straif-Elf verzeichnete nach sechs Runden jeweils drei Siege und Unentschieden, ehe man in Peuerbach die erste Niederlage einstecken musste. Der Tabellenvierte ließ sich davon nicht beirren, musste auch in der zweiten Herbsthälfte den Platz nur einmal als Verlierer verlassen und kassierte als einziges Team der Liga in der Hinrunde nur zwei Niederlagen. "Darauf sind wir auch sehr stolz, wennglich wir mit nicht weniger als sechs Unentschieden zum Remis-König avancierten. Es wäre sogar wesentlich mehr möglich gewesen, haben in einigen Spielen eine Führung aber nicht über die Zeit gebracht", trauert der Coach einigen liegen gelassenen Punkten nach. "Andererseits hatten wir ab und an auch das nötige Quäntchen Glück, wie beim 1:0-Sieg gegen Schalchen, als wir das Siegtor in der Schlussminute erzielten". Auch wenn die Union Dorf mit nur 14 Gegentoren die stärkste Defensive der Liga stellt und die beiden Innenverteidiger, Felix Hofinger und Julian Gadermayr, der Fels in der Brandung waren, ist die Präsenz im Aufstiegskampf angesichts der Tatsache, dass im Herbst lediglich 18 Treffer erzielt wurden, überraschend. "Wir haben zwar jede Menge Chancen kreiert, konnten diese aber nur unzureichend verwerten. Vor dem gegnerischen Tor hatten wir nicht immer das nötige Glück, zum Teil war aber auch Unvermögen dabei", so Straif. Der Viertplatzierte geizte nicht nur mit Toren, auch die Heim-Bilanz weist eine minimalistische Duftmarke auf. Die Straif-Elf konnte nur zwei Heimspiele gewinnen, ist auf eigener Anlage jedoch das einzige noch ungeschlagene Team der Liga. "Meine Mannschaft hat einen ausgezeichneten Charakter, zudem sind die Spieler sehr willig. Vor allem in Heimspielen will das Team den Erfolg um jeden Preis erzwingen, setzt sich dadurch aber selbst unter Druck", begründet der Coach die bislang nur zwei Heimsiege.

 

Frisu nach Kreuzbandriss außer Gefecht

Während Bernhard Berger, der im Herbst nicht erste Wahl war, zu seinem Stammverein nach Kallham zurückkehrt, steht mit Bogdan Frisu im Frühjahr ein wichtiger Spieler nicht zur Verfügung. Der Rechtsfuß, der mangels Alternative als linker Außenverteidiger agierte, erlitt beim Turniersieg in der vergangenen Woche in Schärding einen Kreuzbandriss und fällt für den Rest der Saison aus. Bernhard Straif hofft, diesen Ausfall kompensieren zu können. "Nach einem Kreuzbandriss sollte Gabor Pokos bald wieder fit sein. Der Ungar kam zwar in der vergangenen Saison zumeist im Mittelfeld zum Einsatz, hat zuvor in seiner Heimat aber auch als Verteidiger agiert", weiß der Coach, der nicht davon ausgeht, beim Trainingsauftakt am 26. Januar eine Neuerwerbung begrüßen zu können. "Da dem Kader bereits einige auswärtige Spieler angehören, ist der Verein nicht bestrebt, Transfers zu tätigen".

 

Trainingslager in der Steiermark - weitere Präsenz im Aufstiegskampf erwünscht

Neben zahlreichen Trainingseinheiten und einigen Testspielen steht in der Vorbereitung zur Rückrunde auch ein Trainingslager im steirischen Gnas auf dem Programm. Während der Trainer in seiner aktiven Zeit in Esternberg, Altheim oder Riedau gekickt hatte und somit in der OÖ-Liga und Landesliga tätig war, gehörte die Union Dorf bislang noch nie Oberösterreichs höchsten Ligen an. "Natürlich wollen wir auch im Frühjahr in der Tabelle vorne mitmischen und trauen uns auch zu, weiterhin eine gute Rolle zu spielen. Aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga und des dicht gedrängten Feldes müssen wir aber auf der Hut sein, zumal die Abstiegszone nur sechs Punkte entfernt ist. Da wir jedoch über den einen oder anderen erfahrenen Spieler verfügen, orientieren wir uns in der Tabelle eher nach oben", meint Bernhard Straif.

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