Aufstieg in die Landesliga zum zweiten Mal gescheitert! SV Schalchen zieht Konsequenzen und beendet Zusammenarbeit mit Roumen Balinski

Das Saisonziel war ganz klar definiert: Der SV Schalchen wollte wieder dorthin zurückkehren, wo man schon vor zwei Jahren war, in der Landesliga. In der Saison 2015/16 gab es daher nur ein Ziel, der Aufstieg in die Landesliga! Wie ist egal, Hauptsache man spiel nächstes Jahr um eine Klasse höher. In der abgelaufenen Saison in der Bezirksliga West belegte die Balinski-Elf den zweiten Tabellenrang, welcher für die Teilnahme an der Relegation berechtigte. Dort ging man aber sang- und klanglos gegen den SK Schärding unter. Im Hinspiel kam man vor eigenem Publikum gar mit 0:4 unter die Räder. Eine Niederlage, welche Konsequenzen erforderte.

 

Coach Balinski bietet nach Relegations-Hinspiel Rücktritt an

Trainer Roumen Balinski war vier Jahre lang im Amt. Gleich in der ersten Saison als Trainer und Spieler beim SV Schalchen schaffte er den Meistertitel in der Bezirksliga West und somit den Aufstieg in die Landesliga West. Nach nur einem Jahr musste man am Ende ganz knapp doch noch wieder eine Klasse tiefer agieren. Der sofortige Wiederaufstieg war das Ziel. Bis zum Schluss lag man in der Saison 2014/15 auch auf dem Aufstiegsplatz und war quasi fast schon Meister. Am Ende zogen die Roten Teufel aus Altheim vorbei und diese sicherten sich den Aufstieg. Der Vorstand des SV Schalchen schenkte Balinski aber weiter das Vertrauen und verstärkte den Kader nochmals punktuell. Heuer scheiterte man aber erneut am Aufstieg in die Landesliga. Vor allem das 0:4 im Relegationsspiel gegen Schärding brachte viele Leute zum Nachdenken. Nach einem tollen Frühjahr, wo kein einziges Spiel verloren wurde, präsentierte man sich ausgerechnet in diesem wichtigsten Spiel von der schlechtesten Seite und verlor mit 0:4. Somit war die Sache bereits nach dem Hinspiel erledigt und bei Schalchen machte sich eine Riesen Enttäuschung breit. Coach Balinski bot unmittelbar nach dem Hinspiel seinen Rücktritt an bzw. stellte sich auch selbst in Frage. Nach einer Vorstandsitzung wurde dann beschlossen, dass man die Zusammenarbeit nach vier Jahren beendet. Die Ursachen für das Scheitern wurden im Detail analysiert und schlussendlich kam man zu dem Entschluss, dass ein paar Prozent gefehlt haben. Durch einen neuen Trainer möchte man nun die Karten in der Mannschaft neu mischen und die paar fehlenden Prozentpunkte wieder zurückholen.

Robert Pessentheiner bekommt Vertrauen und wird neuer Cheftrainer

Bei der Suche nach einem neuen Coach wurde man in Schalchen rasch fündig. Die Wahl entfiel auf Robert Pessentheiner. Zuletzt war er als Coach bei der Union Feldkirchen/Mattighofen als Trainer tätig. Eigentlich wollte er sich nach dem Erreichen des Saisonziels bei Feldkirchen/M. etwas zurückziehen und seinen Sohn, der bei Red Bull Salzburg aktiv ist, etwas mehr unterstützen. Das Angebot von Schalchen wollte er aber nicht ausschlagen und nahm die sportliche Herausforderung sofort an. Der erst 38-jährige Coach war lange Zeit beim FC Munderfing aktiv und arbeitet dort auch als Co-Trainer. Auch Schalchen kennt von früher bestens , war er doch dort auch schon als Spieler aktiv.

Personelle Veränderungen in der Mannschaft – Kader wird aufgestockt

Was den Kader betrifft, so gibt es auch dort einige Veränderungen. Aktuell gibt es bereits sechs Neuzugänge bei den Oberinnviertlern. Der Torhüter Nico Tezzele wechselte in die Regionalliga zum SV Seekirchen. Bei einem Nachfolger wurde man aber bereits fündig. Der 21-Jährige Ivan Avramovic wechselt von der Union Henndorf aus Salzburg zu Schalchen und wird dort nächste Saison das Tor hüten. Auch der Zweiergoalie wurde bei dieser Gelegenheit gleich erneuert. Hier konnte man Lukas Veverca vom WSV-ATSV Ranshofen verpflichten. Ein weiter Neuzugang aus Ranshofen ist der universell einsetzbare Offensivspieler Gabor Nagy. Mit ihm soll und wird die Qualität nochmals steigen. Die Verpflichtung wurde schon mit Hinblick auf die Winterpause getätigt, da ab hier Martin Nedkov wahrscheinlich nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Der Bulgare möchte in seine Heimat zurückkehren und dort eine Familie gründen. Mit Franz-Lukas Reschenhofer wechselt ein noch junger E22-Spieler und Verteidiger von der Union Neukirchen/Enknach nach Schalchen. Ebenfalls aus Neukirchen wechselt Mittelfeldspieler Kevin Aigner zur Pessentheiner-Elf. Komplettiert wird das halbe Dutzend an Neuzugängen von Felix Auinger, welcher aus der 2. Salzburger Landesliga vom USV Köstendorf zur Mannschaft stoßen wird. Die Abgänge aus der ersten Mannschaft halten sich dagegen in Grenzen. Der Stamm wird gehalten und durch die weitere Breite erwartet man sich mehrere Alternativen bzw. größeren internen Konkurrenzdruck. An Abgängen ist bisher bekannt, dass der bisherige Ersatztormann Marcel Prancl den Verein verlassen wird. Daniel Kirchtag wechselt leihweise für ein Jahr zum Absteiger in die 2. Klasse zum ATSV Mattighofen. Boban Dragomirovic wird die Schuhe nächste Saison für den FC Pischelsdorf schnüren. Weitere Abgänge aus der zweiten Mannschaft könnten folgen sind aber noch nicht bekannt. Die Ausgangslage und die Mission ist somit klar: Meister 2016/17 in der Bezirksliga West!

 

Stimmen zur Situation:

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Nachdem wir letztes Jahr knapp gescheitert sind schenkten wir Roumen nach wie vor das Vertrauen. Auch heuer sind wir nur sehr knapp am Aufstieg in die Landesliga gescheitert. Wir alle hatten die Erwartung, dass es heuer passieren musste. Leider ging das Hinspiel gegen Schärding unerklärlicher Weise komplett in die Hose und darauf mussten wir reagieren. Coach Roumen Balinski hatte bereits nach dem Hinspiel seinen Rücktritt angeboten. Wir haben uns dann im Vorstand dazu beraten und haben die Entscheidung getroffen, dass wir dieses Angebot annehmen werden. Im Trainergeschäft ist es leider so, wenn man 2-mal das Saisonziel nicht erreicht, dass man dann die Konsequenzen ziehen muss. Gerade mit unseren Ansprüchen was den Kader, das Umfeld und auch das Budget betritt. Wir haben Roumen in den letzten 4 Jahren aber unheimlich viel zu verdanken und er schaffte auch den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Wir wissen, was wir an ihm hatten und er wird weiterhin einen ganz hohen Stellenwert bei uns im Verein haben. Er hat sowohl als Spieler und Trainer Großartiges geleistet. Ich bin auch davon überzeugt, dass er einer der besten Trainer in der gesamten Region ist mit einem unheimlichen Wissen und Kompetenz. Nachdem wir jetzt schon seit mehreren Jahren den gleichen Stamm an Spielern aufweisen, haben wir gemeinsam die Entscheidung getroffen dass es nicht schadet, wenn die Karten neu gemischt werden. Wir sind von der Qualität des Kaders überzeugt und erhoffen uns jetzt, dass wir durch die paar fehlenden Prozentpunkte nächstes Jahr am Ende ganz oben stehen werden!“

Robert Pessentheiner (Neuer Cheftrainer SV Schalchen):

„Ich habe diese Woche die Anfrage bekommen, ob ich die Mannschaft/die Aufgabe übernehmen möchte. Ich bin ein junger, ehrgeiziger Trainer und freue mich über das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wird. Nach Absprache mit meiner Familie war und ist es mir eine Freude gewesen, zuzusagen. Die Mannschaft ist sehr gut aufgestellt, war ja auch bisher recht erfolgreich. Ich werde der Mannschaft nun meine Spielidee vermitteln, alles für und ins Team investieren und hoffe dann natürlich, ganz vorne mitmischen zu können. Ich freue mich auf die Mannschaft und die neue Aufgabe und brenne schon darauf loszulegen!“

 

Autor: Andreas Riegler

 

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