Endlich etablieren! Aufsteiger SV Taufkirchen/Pram kennt keine Angst

SV Taufkirchen/Pram

Der SV Taufkirchen/Pram hat seine Lieblingsliga noch nicht gefunden. Zum vierten Mal in Folge zieht es den Klub auf eine neue Spielwiese. Nach zwei Aufstiegen war die Bezirksliga West in der Saison 2014/15 noch zu steil. In der 1. Klasse Nord-West hielt es die Taufkirchener aber neuerlich nicht lange. Als letztlich souveräner Meister wagt man einen weiteren Anlauf, sich in der 6. Leistungsstufe zu behaupten. Gegen ein vorläufiges Ende der Wanderschaft haben die Mannen von Headcoach Norbert Petershofer nichts einzuwenden.

Taufkirchener machten es spannend

Über die gesamte Saison betrachtet erwiesen sich die Taufkirchener in der abgelaufenen Spielzeit als stärkstes, weil konstantestes Team. Der Meister wurde aber weder Herbst- noch Frühjahrsmeister. Bemerkenswert ist gleichwohl, dass man nur vier Runden nicht auf dem ersten Platz verbrachte. Nach einer imposanten Siegesserie zum Start in die Rückrunde sah man nach 19 Spieltagen bereits wie der sichere King aus. Vier Niederlagen später war der Punktepolster beinahe futsch. Mit einem Last-Minute-Sieg im direkten Duell mit Verfolger Union Raab fanden die SVT-Kicker aber wieder in die Spur und ließen in den abschließenden beiden Runden nichts mehr anbrennen. Dieses Mal gelang der Aufstieg in die Bezirksliga West als Erster. Dieses Mal will man sich oben festkrallen.

Verstärkungen für Mission Ligaverbleib

"Wir wollen uns länger als ein Jahr in der neuen Liga halten und uns etablieren", verrät Trainer Norbert Petershofer den Plan. Zudem gelte es junge Spieler auch einen Stock höher zu forcieren und in ihrer Entwicklung voranzutreiben. Helfen sollen dabei Neuzugänge. Hervorzuheben sind hierbei Rückkehrer Patrick Pötzl (SK Schärding) und Jakob Schlederer (FC Andorf). "Patrick ist ein Sechser, Jakob ein Offensivspieler. Genau das haben wir gesucht. Sie sind beide richtige Verstärkungen, mit denen wir viel Freude haben werden", erwartet sich Taufkirchens Coach einen positiven Impuls der Neuen. Eine Veränderung gab es außerdem auf der Position des Torwarts. Markus Reisegger-Huber kehrte zu seinem Stammklub aus St. Marienkirchen/S. zurück. Für ihn wurde Andras Dobos von Union Diersbach verpflichtet.

Hoffnung auf Comeback des Captains

Die beiden Zugänge vier und fünf, Alexander Bichler (Union Rainbach/I.) und Florian Schönleitner (reaktiviert), werfen hingegen noch Fragezeichen auf. "Florian hatte eine Knieverletzung. Wir müssen erst schauen, wie stabil das wieder wird. Ähnlich verhält es sich bei Alexander, der derzeit verletzt ist", will Norbert Petershofer den beiden Kickern Zeit geben, um wieder Fuß zu fassen. Zeit braucht auch Kapitän Christoph Veroner, der nach einer Kniearthroskopie eine Pause einlegt. Sein Trainer hofft auf eine Rückkehr: "Ich hoffe, dass er bald wieder zurück ist und eingreift." Keine Hoffnungen braucht er da bei Dominik Schreiner haben. Er wechselte zu seinem Heimatklub aus Rainbach. "Das tut weh, denn mit ihm hatte ich eine große Freude", hadert Norbert Petershofer mit diesem Abgang, der aber keine Zuversicht kostet.

Überraschung!

"Man hat auch im Cup gegen Neumarkt wieder gesehen, dass viel weitergeht und möglich ist, wenn wir Vollgas geben. Es ist keinerlei Angst angebracht. Ich bin überzeugt, wir werden die eine oder andere Überraschung liefern", zeigt sich Taufkirchens Herr über die Coachingzone optimistisch. Obgleich der Klassenerhalt das zentrale Ziel ist, traut er seinem Team im Idealfall auch zu, auf einen einstelligen Tabellenplatz vorzustoßen: "Das wäre ein Traum!" In einer anderen Sphäre wiederum schweben für ihn die Titelfavoriten. Davon gebe es drei: "Schalchen, Utzenaich und Ranshofen - diese drei Mannschaften spielen um den Titel." Außenseiterchancen auf eine Präsenz im Titelrennen räumt er ferner den Teams aus Ostermiething, Eggelsberg/Moosdorf und Dorf/Pram ein: "Bei diesen Klubs weiß man noch nicht so recht, wie stark sie sein werden. Sie könnten alle - wie auch andere - die Überraschungsmannschaft der Saison werden."

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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