Einzigartig! SV Schalchen 2016 ohne Meisterschaftsniederlage

Wäre nicht die verlorene Relegation gegen den SK Schärding, könnte der SV HAI Schalchen auf ein makelloses Jahr zurückblicken. Der in der Bezirksliga West seit 31. Oktober 2015 ungeschlagene Vizemeister blieb 2016 in 26 Meisterschaftsspielen ohne Niederlage, sammelte in der Hinrunde starke 31 Punkte und krönte sich zum Herbstmeister. "Die Mannschaft hat einen tollen Herbst gespielt. Die Saison hat nur den Makel, dass sie noch nicht zu Ende ist. Würde im Kalenderjahr um die Meisterschaft gespielt werden, hätten wir den Titel errungen. So liegt aber - trotz einer beeindruckenden Hinrunde - noch eine weite Strecke vor uns und müssen den einen oder anderen Stein aus em Weg räumen", erklärt Trainer Robert Pessentheiner.

12 Dragos-Tore

Gegen Neuhofen, in Eggelsberg, gegen Utzenaich und in Münzkirchen musste der Herbstmeister mit dem Gegner die Punkte teilen, in den übrigen neun Spielen fuhr die Pessentheiner-Elf jeweils einen "Dreier" ein. "In Eggelsberg haben wir ein glücklichens Unentschieden erreicht, während wir zum Herbstausklang in Münzkirchen hätten klar gewinnen müssen und demnach zwei Punkte haben liegenlassen. Aber bekanntlich gleicht sich alles aus, demnach hat es im Herbst gepasst und sind rundum zufrieden", meint der Coach, der 39 Treffer bejubeln konnte - für zwölf davon zeichnete Petrica Dragos verantwortlich.

Stärkste Defensive der Liga

Während der Verfolger aus Utzenaich ebenso oft ins Schwarze traf, kassierten die Schalchener mit 13 Gegentoren die wenigsten der Liga. "Unser Ziel war und ist, im Aufstiegskampf ein entscheidendes Wort mitzureden und wenn möglich in die Landesliga zurückzukehren. Bislang konnten wir dieses Vorhaben realisieren und sind auf einem guten Weg. Aber obwohl wir eine nahezu perfekte Hinrunde hingelegt haben, haben wir noch nichts erreicht, da uns von den Utzenaichern nur ein einziger Punkt trennt und auch der Drittplatzierte aus Peuerbach nicht allzuweit zurückliegt", so Pessentheiner.

Dritter Rumäne - Nedkov kehrt nach Bulgarien zurück

Beim Trainingsauftakt wird der Coach einen leicht veränderten Kader vorfinden. So steht Martin Nedkov nach siebeneinhalb Jahren in Schalchen nicht mehr zur Verfügung, kehrt der Bulgare aus privaten Gründen in seine Heimat zurück. Neben Dragos und Cornel Nadaban wird im neuen Jahr mit Stürmer Alexandru Leucuta, der von Obmann Rob van Gils im Sommer in Uttendorf "geparkt" wurde, ein weiterer Rumäne das SV-Trikot tragen. Zudem ist Offensivspieler Andreas Friedl nach hartnäckigen Rückenproblemen wieder fit und kehrt in den Kader zurück. "Darüberhinaus wird sich im Winter vermutlich nichts tun und sind nicht auf der Suche nach Verstärkungen, wenngleich sich in einer Übertrittszeit immer etwas Interessantes ergeben kann", möchte Robert Pessentheiner weitere Transfers nicht grundsätzlich ausschließen.

Trainingslager auf Mallorca - mögliches Horror-Szenario

Mit dem Beginn der Vorbereitung startet Ende Jahr das Unternehmen Aufstieg. In der Aufbauzeit klettern die Schalchener ins Flugzeug und halten auf Mallorca ein Trainingslager ab. Auch wenn auf den Herbstmeister eine schwierige Rückrunde und spannender Aufstiegskampf wartet, möchte der SV Schalchen die eroberte Tabellenführung ins Ziel bringen. "Die Utzenaicher überwintern auf Tuchfühlung und sind unser stärkster Konkurrent. Aber auch die Kicker aus Peuerbach und Rottenbach sollte man noch nicht abschreiben", hebt der Trainer warnend den Zeigefinger und wagt an ein mögliches Horor-Szenario nicht zu denken. So könnten die Schalchener 60 oder mehr Punkte sammeln und die Meisterschaft ungeschlagen beenden, aber dennoch nur als Zweiter ins Ziel kommen. "Das ist kein unrealistisches Szenario, aber damit beschäftige ich mich aktuell nicht, zumal es oft anders kommt, als man glaubt. Wir werden alles daransetzen, den Meistertitel zu erringen und wollen wenn möglich - aufgrund der negativen Erfahrung im vergangenen Sommer - die Relegation vermeiden. Ich bin jedoch von der Qualitäten meiner Mannschaft überzeugt und glaube, dass sie dem Druck standhalten wird und auch eine mögliche Relegation meistern kann".

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Günter Schlenkrich

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