Union Taiskirchen: "Wollen und können am Transfermarkt nicht aktiv werden"

Nach dem letztjährigen Meistertitel in der 1. Klasse Nord-West war die Union Raffeisen Taiskirchen auch in ihrer ersten Saison in der Bezirksliga West ausgezeichnet unterwegs, kam in der Hinrunde als Sechster ins Ziel und war von Herbstmeister Ranshofen nur durch vier Punkte getrennt. Die Union wollte sich auch im Frühjahr anständig präsentieren, aufgrund des vorzeitigen Abbruches der Saison müssen aber auch die Innviertler zurück an den Start. Sportchef Sandro Helml nahm sich für Ligaportal Zeit für ein Interview und beantwortete aktuell interessante Fragen.

 

Herr Helml, wie beurteilen Sie den bisherigen Verlauf der Corona-Pandemie und wie erwarten Sie die weitere Entwicklung?

"Für alle Menschen ist diese Situation unerwartet und neu. Am Anfang hatte man das Gefühl, dass niemand weiß, wie damit umzugehen ist, danach hat die Regierung aber gut gehandelt und die richtigen Maßnahmen gesetzt. Ich denke, dass wir relativ glimpflich davongekommen sind". 

Das ÖFB-Präsidium hat beschlossen, die Saison zu beenden und nicht zu werten. Können Sie diese Entscheidung nachvollziehen oder hätten Sie eine andere Option gewählt?

"Da Fußball nur Nebensache ist, muss man die Entscheidung akzeptieren. Das ÖFB-Präsidium hat sich dabei etwas gedacht und die sichere Variante gewählt, hätte meiner Meinung nach die Entscheidung aber auch später treffen können".

Können Sie nachvollziehen, dass der ÖFB der Bundesliga bezüglich Fortsetzung der Saison freie Hand lässt, im Amateur-Bereich aber einmal mehr über die Vereine drübergefahren ist?

"Profis und Amateure muss man trennen. Das Bestreben der Bundesliga kann ich zum Teil nachvollziehen, da es bei den Profis um ihren Beruf geht, wenngleich auch bei vielen Amateurvereinen die Existenz am Spiel steht. Die Bundesliga-Klubs vergleichen sich gerne mit einer Firma, das ist durchaus legitim, dann müssen sie aber auch ihren kaufmännischen Pflichten nachkommen und sorgsam wirtschaften. Deshalb tendiere ich dazu, dass sie die Bundesliga keine Sonderstellung einnehmen solle".

Freuen Sie sich auf die angekündigte Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes, oder ist für Sie ein Training unter den derzeit geltenden Bestimmungen nicht sinnvoll? 

"Die Spieler haben in den vergangenen Wochen eine Challenge gestartet und sich fitgehalten. Am heutigenn Abend steht eine Besprechung zwischen dem Trainer-Team und dem Spielerrat auf dem Programm. Da eine Perspektive fehlt, ist es nicht einfach, deshalb betrachten wir die angekündigte Öffnung der Sportplätze mit gemischten Gefühlen". 

Ist ein Saisonstart im Herbst realistisch?

"Ich wünsche es mir, glaube aber nicht wirklich daran. Denn vor einem Saisonstart ist zumindest eine vier- bis fünfwöchtige Vorbereitung zwingend notwendig, zudem müssen auch Testspiele bestritten werden. Da die Situaion nicht einfach ist und zudem die Zeit drängt, ist ein Start im August oder September schwer vorstellbar".

Wie ist die aktuelle Situation in ihrem Verein? Ist die Kaderplanung für die nächste Saison schon angelaufen bzw. gibt es bereits Veränderungen?

"Auch unseren Verein trifft die Corona-Krise hart. Bei der gestrigen Vorstandssitzung wurde versucht, ein realistisches Budget zu erstellen. Da viele Fragen offen sind, ist das aber nicht einfach, deshalb wollen und können wir am Transfermarkt nicht aktiv werden. Aus heutiger Sicht sind keine Zugänge zu erwarten. Sollten wir jedoch neben Manuel Gadermayr, der die Schuhe an den Nagel hängt, weitere Spieler verlieren, wären wir gezwungen, darauf zu reagieren".

 

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