Titelaspirant Union Ostermiething holt gegen die Union Gilgenberg das Ass in der 93. Minute hervor

In diesem Braunauer Derby wollte die Union Ostermiething auch im Rückspiel die Oberhand gegen die Union Gilgenberg behalten. Bei den Gilgenberger ist zuletzt ein wenig die Konstanz verloren gegangen, war man sich im Vorfeld der Partie bewusst, dass die Trauben heute äußerst hoch hingen. Das beste Auswärtsteam kam mit voller Konzentration und mit viel Selbstbewusstsein nach Gilgenberg, um dem Bezirksliga West Titel wieder ein Stückchen näher zu kommen.

450 Zuschauer schnuppern Derbyluft

Trotz der abschreckenden Witterung kamen 450 Besucher nach Gilgenberg, um sich die Derbyschlacht zu Gemüte zuführen. Eine ausgeglichenes Match entwickelte sich, hatten beide Teams gute Einschussgelegenheiten. Den Gästen war vor allem zu Beginn des Spiels schon ein wenig anzumerken, dass ein gewisser Druck vorhanden ist und die letzte Lockerheit heute nicht so vorhanden war. Bis auf zwei, drei Situationen stand die Gilgenberger Abwehrreihe kompakt und hatte den Toptorjäger Michel Hernandez gut im Griff. Beide Teams kamen zu guten Torchancen, jedoch fehlte oftmals die letzte Entschlossenheit bzw. der entscheidende Pass. Die erste Spielhälfte wurde unter anderem durch einen Elfmeteralarm geprägt, als Hannes Wanghofer gelegt wurde, jedoch Schiedsrichter Herbert Neuhofer das Foul außerhalb des Sechszehners sah. Nach guten Szenen auf beiden Seiten zappelte dann in der 43. Spielminute das Leder zur Freude der Heimfans im Netz, als Kapitän Hubert Rauch perfekt auf Krasimir Georgiev durchsteckte und dieser mit seiner Routine zum 1:0 einnetze. Beflügelt durch eine tolle Derbystimmung ging es in die Pause.  

Gilgenberger-Sieg zum Greifen nahe - Ostermiething schießt sich in der Nachspielzeit weiter Richtung Landesliga

Die Ostermiethinger waren sich nach der Pausenansprache bewusst, dass sie dem Spiel noch eine andere Wende geben könnten. Mit großem Ehrgeiz kamen die Gäste aus der Kabine, aber auch die Gilgenberger versuchten weiter Gas zu geben, entwickelte sich einer toller Derbykampf jedoch mit wenig hochkarätigen Chancen. Nach einigen Minuten hatte Michel Hernandez die erste Gute Einschussgelegenheit, doch vorerst wollte es mit dem 27. Saisontreffer noch nicht klappen. Kurze Augenblicke später wurde Gilgenbergs Ivan Vasilev Iliev in Szene gesetzt, doch dieser konnte dem Ball nicht die entscheidende Richtung geben. In der 74. Minute hätte der Gastgeber alles klar machen können, doch ein Gilgenberger konnte einen Georgiev-Stanglpass nur an die Außenstange setzen. Die Gäste konnten somit durchatmen, wär das wohl die Vorentscheidung gewesen. Die Teufl-Elf war nun das etwas bessere Team mit mehr Spielanteilen, drückte man vergebens auf den Ausgleich. Nach gut 80. Minuten sahen schon viele das Leder im Netz, doch Gilgenbergs Torwart Thomas Roess hielt mit einer Monsterparade sein Team in Führung. In der 87. Spielminute konnte Gilgenbergs Abwehr den Druck aber nicht mehr standhalten, als Dominik Trappl einen Flankenball per Kopf versenken konnte. Den Mannen von Gernot Teufl fiel ein Stein vom Herzen, doch jetzt wollte man sogar noch den Siegestreffer. Unglaublich, in der 93. Minute gelang den Gästen im Namen von Hannes Wanghofer nach einem abgefälschten Schuss sogar noch das Siegtor, was für eine gebotene Dramatik auf der Alois Holzner Sportanlage in Gilgenberg.

Mit großen Schritten Richtung Titel

Dank eines Last-Minute-Siegs kann die Teufl-Elf im Aufstiegskampf vorlegen und abwarten was der FC Münzkirchen am Sonntag für eine Antwort parat hat. Mit vier Punkten Vorsprung lässt es sich gemütlich ins Wochenende starten, ist man von der Landesliga nur noch zwei Runden bzw. sechs Punkte entfernt. Eine schmerzliche Derbyniederlage setzt es für die Union Gilgenberg, musste die Truppe von Harald Erbschwendtner auch das Derby-Rückspiel als Verlierer verlassen und eine Revanche wird es vielleicht nicht mehr so bald geben. Doch anhand dieser starken Leistung gehen die Gilgenberger bestimmt zuversichtlich in die verbleibenden zwei Runden.

Das Restprogramm der Union Ostermiething lautet: St. Roman und Peuerbach

Die Erbschwendtner-Elf trifft in den zwei verbleibenden Runden noch auf Diersbach und Munderfing 

Stimmen zum Spiel:

Ferdinand Pemwieser, Sektionsleiter Union Gilgenberg:

"Über die Niederlage sind wir heute natürlich extrem traurig, waren wir dem Sieg bis zur 87. Minute so nahe. Großes Lob an das gesamte Team, hat heute jeder alles aus sich heraus geholt, wodurch wir eine super Vorstellung gegen den möglichen Meister geboten haben. Schlussendlich hatte der Gegner durch die letzte Aktion im Spiel das Glück des Tüchtigen".

Die Besten: Pauschallob

Gernot Teufl, Trainer Union Ostermiething:

"In Durchgang eins hatten wir zwei, drei gute Möglichkeiten, konnten jedoch daraus kein Kapital schlagen. Nach einer guten Aktion des Gegners sind wir in Rückstand geraten, sorgten die Gilgenberger immer wieder für Gefahrt. Heute fehlte uns eindeutig die Lockerheit, müssen wir in den verbleibenden Runden mit dem Druck zurechtkommen. Nach der Pause haben wir dann das Spiel gemacht und uns kurz vor Schluss dann noch mit dem glücklichen aber nicht unverdienten Sieg belohnt".

Die Besten: Hannes Wanghofer

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