Der „Wahnsinn“ geht weiter! TSV St. Marienkirchen/Schärding schlägt auch Schalchen!

Der Aufsteiger und Meister der 1. Klasse Nordwest, der TSV St. Marienkirchen spielte bis jetzt eine ausgezeichnete Hinrunde. Nach 10 Runden könnte man sich zumindest mit einem Punktezuwachs vorübergehend die Tabellenführung holen. Der SV Schalchen spielt bis jetzt eine solide Saison, die Ergebnisse passen, die gezeigten Leistungen waren aber zum Teil durchwachsen. Damit der SV Schalchen seinem Saisonziel einen Schritt näher kommen könnte, der Wiederaufstieg in die Landesliga, müssten oder sollten heute 3 Punkte her.

 

Packende erste Spielhälfte von beiden Teams

Schiedsrichter Senad Huskic führte beide Teams auf das Spielfeld und schon ging es los in diesem Spitzenspiel. Man merkte sofort nach 2 bis 3 Minuten, dass die Gäste aggressiv und bissig waren am heutigen sonnigen Samstag. Bereits nach 4 Minuten klingelte es im Kasten der Hausherren. Die Balinski-Elf spielte einen weiten Ball in die Gegnerische Hälfte und Selmir Halilovic spitzelte den Ball am Gegenspieler vorbei und schob zudem den Ball am herauseilenden Tormann Sageder vorbei in die Maschen. Hier ist der Goalie für meinen Geschmack viel zu schnell aus seinem Tor gekommen und konnte dadurch nicht mehr eingreifen und somit den Gegentreffer nicht mehr verhindern. In der 11. Minute gab es dann einen Freistoß für Schalchen, welcher von Emir Sabic getreten wurde. Der Schuss ging über die Mauer und senkte sich genau mittig unter die Querlatte. Hier konnte sich jetzt der Torhüter Sageder mit einem guten Reflex auszeichnen. In den folgenden Minuten ließ die Balinski-Elf den Ball geschickt in den eigenen Reihen laufen und der SV Schalchen kam immer wieder zu Chancen. In dieser Anfangsphase bestimmten die Gäste ganz klar das Spielgeschehen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe der TSV St. Marienkirchen zur ersten Tormöglichkeit kam. Nach einem Angriff über die rechte Seite verfehlte Timo Ruhmanseder das Tor nur knapp. Gleich darauf folgte ein Freistoß von der rechten Cornerfahne, welcher direkt auf den Tormann der Gäste, auf Philipp Wagner gezirkelt wird und dieser faustet mit Mühen den Ball in den Strafraum. Der Nachschuss hätte genau ins lange Eck gepasst, wäre da nicht noch Dominik Wimmeder gewesen. Er kratze den Ball gerade noch von der Linie. Plötzlich hatte man das Gefühl, dass der TSV erwacht und wurde mit jeder Minute besser. Wir schrieben die Minute 26, als es dann soweit war, der Ausgleich war gefallen! Nach einer glücklichen Ballstafette durch die Schalchner Hintermannschaft kam der Ball im letzten Moment auf Timo Ruhmanseder und der ließ sich so eine Chance nicht entgehen. Er überlegte kurz und schob den Ball ins Eck, 1:1. Die Heimmannschaft war nun endgültig angekommen in diesem Match. Der Spielverlauf kippte total und plötzlich war die heute in weiß spielende Hofpointner-Elf die bestimmende und bessere Mannschaft in diesem Duell. Der TSV erspielte sich noch einige gute Chancen, z.B. durch Marcel Lenzbauer nach einem Eckball, konnte aber keinen Erfolg mehr verbuchen. Mit diesem leistungsgerechten Unentschieden schickte der Schiedsrichter dann beide Teams in die Kabinen.

Der „Lucky Punch“ folgte in der 72. Minute

Nach Wiederbeginn konnten beide Teams das spielerische Niveau von der 1. Halbzeit nicht halten. Es schlichen sich beidseitig Abspielfehler und Fehlpässe ein. Vor allem aber waren es die Gäste aus Schalchen, welche überhaupt nicht auf Touren kamen in diesem 2. Durchgang. Gleich am Beginn verzeichnete Timo Ruhmanseder noch eine gute Einschussmöglichkeit, und im Gegenzug die Gäste eine Kopfballchance, welcher nur Zentimeter über die Querlatte ging. Das war es dann aber für die nächsten 15 bis 20 Minuten an Chancen in diesem Spitzenspiel. Es passierte wenig, die Partie war sehr zerfahren zu diesem Zeitpunkt und das Match plätscherte eher vor sich dahin. Aufregung herrschte dann in der 72. Minute: Der TSV St. Marienkirchen spielte einen langen Diagonalpass auf den linken Flügel auf Marcel Lenzbauer, der mach den Schritt und schießt zum viel umjubelten 2:1 ein! Schalchen reklamierte Abseits, aber alle Proteste nutzten nichts und der Unparteiische gab den Treffer. Die Balinski-Elf versuchte jetzt noch einmal alles nach vorne zu werfen, aber sie kamen einfach nicht mehr heran. Die Bälle wurden zum Teil hektisch gespielt und dadurch kireierte man auch fast keine Torchancen mehr. Der TSV natürlich happy mit der Führung und konzentrierte sich jetzt darauf, dieses Ergebnis über die Zeit zu schaukeln. Das gelang ohne gröbere Probleme und so feierte der TSV am Schluss keinen unverdienten 2:1-Sieg über den Favoriten aus Schalchen! Der Aufsteiger eroberte somit zumindest vorrübergehend bis morgen die Tabellenspitze und überstrahlt derzeit die gesamte Bezirksliga West von oben.

Die Besten: Stefan Novak & Marcel Lenzbauer bzw. Selmir Halilovic

 

Stimmen zum Spiel:

Roland Hofpointner (Trainer TSV St. Marienkirchen/Sch.):

„Das heute war eine sehr happige Geschichte. Der SV Schalchen war bis jetzt die zweikampfstärkste Mannschaft in der Bezirksliga West, was wir als Neuling bis jetzt erlebt haben. Wir haben zum Glück das Match nach 20 Minuten in den Griff bekommen und erarbeiteten uns auch die besseren Chancen im Anschluss. Das Tor zum 2:1 war aus meiner Sicht eine sehr knappe Entscheidung und konnte ich nicht genau beurteilen ob Abseits oder nichts. In der 2. Halbzeit hat die Partie spielerisch einfach nachgelassen, der Platz war sehr tief und holprig zu spielen. Dass uns der Sieg gelungen ist, was wir nicht erwartet haben, freut uns heute gang ganz besonders oder umso mehr! Ich möchte Schalchen aber trotzdem noch ein Kompliment machen, wenn man bedenkt, dass hier 2-3 Spieler fehlten. Wenn ich mir Schalchen in Topbesetzung vorstelle, dann Hut ab… Unser Saisonziel für den Herbst waren und sind 20 Punkte, und dieses haben wir noch nicht erreicht. Aber mit dem Verlauf sind wir mehr als zufrieden, was wollen wir denn mehr als Aufsteiger? “

Robertus van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Wir haben sehr gut begonnen, dominierten die Partie und gingen auch zu Recht mit 1:0 in Führung. Aber der 20. Minute verloren wir dann komischer Weise den Faden im Spiel. Nach der Doppelchance sagte ich schon auf der Ersatzbank, dass wir uns was einfallen lassen müssen, da es sonst nur noch eine Frage der Zeit war, bis wir den Gegentreffer kassieren. Unmittelbar danach war es so weit. Nach der Pause ist und im Spiel nach vorne einfach nichts gelungen, im Mittelfeld waren wir heute schlecht. Man muss bedenken, ein Nedkov konnte nur dank Schmerzmittel auflaufen und spielte auch dementsprechend. Wir sind natürlich enttäuscht nach der heutigen Niederlage, aber wir „verspüren“ deswegen keine Schmerzen. Da gab es andere Spiele, wo die Niederlagen bzw. das Ergebnis mehr weh taten (Anmerkung: Peuerbach, Eggelsberg & Munderfing) als heute gegen den Aufsteiger zu verlieren, der offensichtlich einen Lauf hat. Für die restlichen Spiele müssen wir schauen, dass wir noch möglichst viele Punkte holen, um so eine entsprechende Ausgangslage für das Frühjahr zu bekommen. Im Winter kann man dann kadertechnisch reagieren. “

 

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