Union Gilgenberg entscheidet „6-Punkte“-Spiel gegen Senftenbach für sich

Dramatik pur herrschte bereits vor dem Anpfiff zu diesem 6-Punkte Spiel zwischen dem Vorletzten, der Union Gilgenberg mit 9 Punkten und dem Tabellenschlusslicht aus Senftenbach mit gerade einmal 3 Punkten. Für beide Teams konnte das Motto nur lauten: Verlieren verboten! Die Elf von Martin Maurer erreichte letzte Woche im ebenfalls 6-Punkte-Spiel gegen Taufkirchen/Pram nach einer Führung nur ein 2:2 Unentschieden. Der Sektionsleiter Markus Regl brachte im Anschluss die Fakten auf den Punkt: „Der Punktezuwachs gegen Taufkirchen ist nur dann etwas wert, wenn wir gegen Gilgenberg einen 3er nachlegen können“.

 

Gilgenberg dominiert in Durchgang eins und führt verdient

Dementsprechend starteten beide Teams mit vielen Ambitionen in dieses Spiel. Für die erste Unterbrechung sorgte dann aber der Spielleiter und Schiedsrichter selbst. Nehat Omaj unterbrach die Partie und er wechselte sein Trikot, denn sein Gelbes Shirt ließ sich kaum mit jenen der Gäste aus Senftenbach unterscheiden. Gilgenberg ließ sich von dieser Unterbrechung aber nicht aus dem Konzept bringen und kontrollierte in weiterem Verlauf das Spielgeschehen. Mittlerweile waren wir in der 23. Minute angekommen und der Schiedsrichter entscheidet auf Freistoß für die Hartl-Elf. Dieser ruhende Ball wird aus gut 25 Metern von halblinks ausgeführt und kommt in hohem Bogen in den Strafraum, Mario Hauser und 2 Senftenbacher schrauben sich hoch, wobei schlussendlich Heinz Ramberger unhaltbar für den eigenen Schlussmann ins eigene Tor köpfte. Laut Spielbericht wird der Treffer zwar Mario Hauser zugeschrieben, doch der Trainer bestätigte, dass es ein Eigentor war. Gilgenberg war in dieser Phase ganz dick da, die Hartl-Elf drückte auf das 2:0 und ging hohes Tempo und weite Wege! Einmal erreichte Innerebner gerade den Ball nicht und nur kurz darauf folgte eine weitere Standardsituation: In der. 32 Minute probierte es Daniel Hangöbl mit einem Freistoß vom rechten Strafraumeck direkt, doch der Torhüter der Gäste Bernhard Deschberger ist auf seinem Posten und kann den Aufsitzer noch parieren und schlägt ihn unglücklich weg. Michael Russinger hat kein Problem und staubte trocken zum verdienten 2:0 für die Heimischen ab. Kurz darauf dann die beste Chance für die Rieder und der aufgerückte Abwehrspieler musste den Ball „nur“ noch ins Tor schieben, er beförderte den Ball aber 5 Meter über das Tor! Die letzte Aktion verzeichneten wieder die Hausherren, welche dank einem Fehler der beiden Innenverteidiger zu dieser Möglichkeit kamen. Nach Flanke verschätzen sich beide Innenverteidiger und Innerebner bekam den Ball freistehend am langen Pfosten und wartet zu lange, so dass der Goalie diesen Schuss noch parieren konnte.

Nervöse und dramatische zweite Halbzeit

Der 2. Durchgang begann dann gleich mit einem Knalleffekt: Wir schrieben die 50. Minute und der Schiedsrichter zückte den Roten Karton! Der Schlussmann der Gastgeber, Thomas Röss, zögerte viel zulange und verließ erst viel zu spät seinen Kasten. Er konnte den Gegenspieler nur noch mit einem Foul bremsen und kassierte hierfür zu Recht die Rote Karte wegen Torraubes. Kann Senftenbach daraus nochmals Kapital schlagen? Die Gilgenberger waren ab sofort nicht mehr feldüberlegen und das Spielgeschehen verlagerte sich nun mehr ins Mittelfeld. Senftenbach mobilisierte nochmals alle Kräfte und bei Gilgenberg schlich sich immer mehr die Nervosität und Unsicherheit ein. Die Maurer-Elf versuchte es mit Distanzschüssen, welche zum Teil nur knapp das Ziel verfehlten und auch immer wieder über die Seiten, scheiterten zum Teil aber immer wieder an sich selbst. In der 74. Minute ist dann der Gleichstand wieder hergestellt. Nicht was das Ergebnis betraf, sondern die Anzahl der Spieler auf dem Platz. Nach wiederholtem Foulspiel sah Andreas Gattermaier die Ampelkarte und musste ebenso vorzeitig unter die Dusche. Gilgenberg zeigte sich jetzt wieder ambitionierter, von der spielerischen Linie in Halbzeit 1 war man jedoch weit entfernt. Das Tabellenschlusslicht kam sogar dennoch zum Anschlusstreffer: Der eingewechselte Patrick Mayrhofer setzte sich am rechten Flügel durch und zog alleine zum Tor, wo er aus 7 Metern dem Tormann Kammerstetter keine Chance ließ. Er verwandelte sicher flach ins linke lange Eck. Gilgenberg zog jetzt hinten eine Mauer auf und jeder Ball wurde sofort weggeschlagen. Die Zuschauer merkten und spürten es am eigenen Leib, das jetzt war brutaler Abstiegskampf pur von beiden Seiten. Die Nerven lagen blank, immer wieder gab es brutale Fouls auf beiden Seiten und darum ließ der Schiedsrichter auch 4 Minuten Nachspielen. Patrick Innerebner tankte sich mit der letzten Aktion über rechts durch, ließ Feind und Freund stehen und schob den Ball im Anschluss in das leere Tor! Was für eine Erleichterung für die Union Gilgenberg!

Die Besten: Pauschallob und Patrick Innerebner & Daniel Niklas Hangöbl bzw. keine

 

Stimmen zum Spiel:

Kurt Hartl (Trainer Union Gilgenberg):

„Die 1. Halbzeit lieferten wir ein tadelloses Spiel ab und führten verdient mit 2:0 durch 2 Standardsituationen. Die Rote Karte gegen unseren Schlussmann war leider völlig verdient und dadurch verloren wir das Spielgeschehen im 2. Durchgang. Die Senftenbacher verzeichneten im Anschluss mehr Ballbesitz und setzten uns zum Teil unter Druck. Ich war froh, dass wir diese Phase einigermaßen ohne Gegentor über die Bühne gebracht haben. Nach dem Anschlusstreffer merkte man beiden Teams förmlich die Nervosität und die Belastung in diesem Spiel an. Nach mehr als 90 Minuten bin ich froh, dass wir dieses erhoffte „6-Punkte“-Spiel für uns entscheiden konnten. Der Einsatz und der Wille haben gepasst, dafür kann man heute nur dem gesamten Team ein Lob zukommen lassen. Uns fällt heute ein Riesen Stein von den Schultern und wir können somit ohne Druck nach Münzkirchen reisen.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.