Union Peuerbach bezwingt Dorf/Pram und schließt ins Mittelfeld der Liga auf

Für beide Mannschaften ging es um sehr viel an diesem 20. Spieltag der Bezirksliga West. Die Union Dorf an der Pram konnte letzte Woche in St. Roman einen ganz wichtigen Sieg feiern und wollte die positive Energie ins heutige Match mitnehmen.  Bei den Gästen aus dem Hausruckviertel, der Union Peuerbach, leif es zuletzt ganz gut, doch aus den letzten 4 Spielen konnte man nur 1x als Sieger vom Platz gehen. Gleich 3x musste man sich trotz ansprechender Leistung nur mit einem Punkt zufrieden geben.

Ausgeglichene 1. Halbzeit bei schwierigen Platzverhältnissen

Bei Trainer mussten vor Beginn mit der Personalsituation trotzen und so einige Spieler vorgeben. Bernhard Straif musste neben dem gesperrten Defensivspieler György Kormos (5. Gelbe Karte) auch noch verletzungsbedingt auf Bogdan Frisu, Patrick Jobst und den Ungarn Tamas Tasselmajer verzichten. Letzter schmerzt in der aktuellen Situation besonders, war er doch im Frühjahr fast an jedem Tor nur irgendwie beteiligt. Auf der Gegenseite sah es nicht wirklich besser aus. Johann Bubestinger musste noch kurzfristig auf Josef Litzlbauer verzichten, der sich beim Aufwärmen verletzte. Weiters fehlten zusätzlich noch einige Defensivspieler bzw. waren angeschlagen (Anm.: Roland Hellmair bzw. Johannes Köstl ) so dass sich Bubestinger ernsthafte Gedanken zur Aufstellung machen musste. Die Partie wurde von Danijel Djordjevic vor rund 170 zahlenden Besuchern angepfiffen, da sorgten die Hausherren schon für Gefahr. Ein gut angetragener Schuss von Josef Dürnberger konnte vom gegnerischen Schlussmann noch entschärft werden. In weiter Folge entwickelt sich ein schnelles und rassiges Fußballspiel auf schweren Bodenverhältnissen. Es hat quasi die gesamten 90 Minuten geregnet, einmal stärker, dann wieder leichter. Nach 10 Minuten dann ein wunderschön angetragener Angriff der Hausruckviertler: Der Ungar Istvan Vituska mit einer herrlichen Drehung im Strafraum, legte den Ball zurück auf Stefan Kornfelder und der scheiterte am Keeper Burghuber. Generell lief bei Peuerbach sehr viel über die linke Seite über Kornfelder, immer wieder sorgte er mit seinen Antritten für Gefahr. In der 18. Minute dann versuchte er es selbst mit einem Distanzschuss, welcher aber ebenfalls wieder vom Golaie der Dorfer entschärft wurde. Man merkte jetzt förmlich, dass die Gäste besser im Spiel waren und die Hausherren immer wieder Probleme in der Defensive aufwiesen. Vor allem mit den schnellen Spielern auf der Außenbahn kamen sie nicht wirklich zurecht. Nach 23 Minuten passierte dann das, was sich angekündigt hatte! Wieder war es Kornfelder, der zuvor ideal bedient wurde und anschließend den Ball vom Fünfereck „nur“ noch ins Tor heben musste. Die Straif-Elf konnte in der 1. Halbzeit kaum noch zusetzen, zu viele Ballverluste im Spielaufbau bzw. einige Abspielfehler auf Seiten der Hausherren machte ihnen das Leben schwer.

Dorf mit starken 45 Minuten nach Seitenwechsel, „Lucky Punch“ für die Gäste kurz vor Schluss

Nach der Pause agierten die Dorfer plötzlich wie ausgewechselt. Es war mehr Feuer und auch mehr Biss bei der Straif-Elf vorhanden. Bereits nach 53. Minuten sollte sich das höhere engagement bezahlt machen. Nach einem Angriff übe die linke Seite wurde der Ball zur Mitte gespielt und Gabor Pokos leitete den Ball weiter auf die rechte Seite zu Thomas Primetzhofer. Dieser zog vom rechten Strafraumeck ab und traf genau in den langen Winkel, der verdiente Ausgleich war hergestellt. Im weiteren Spielverlauf jetzt die Union Dorf die eindeutig aktivere Mannschaft mit mehr Aktionen nach vorne. Den Pramtalern wurde jetzt bewusst, dass man hier durchaus 3 Punkte holen kann und dementsprechend agierten sie auch. Kurze Zeit später herrschte dann Aufregung, nachdem der Dorfer Stürmer im Strafraum zu Boden ging. Die Hausherren wollten natürlich einen Strafstoß haben aber ich muss sagen, dass das aus meiner Sicht zu wenig war für einen Strafstoß. Es änderte aber nichts am Spielfluss, denn hier waren nach wie vor die Gastgeber am Drücker. Gegen Ende hin, als sich wohl schon alle Besucher mit diesem 1:1 Unentschieden abgefunden hätten, tanzte dann noch ein Akteur aus der Reihe, der am heutigen Tage überragende Stefan Kornfelder! Er schnappte sich auf Höhe Mittellinie das Leder, schleppte 3 Dorfer Spieler auf der Außenbahn und bediente den aufgerückten Julian Baumgartner mustergültig, der nur noch den Fuß hinhalten musste und „danke“ sagen brauchte. Die Union Peuerbach sicherte sich dadurch 3 ganz wichtige Punkte und stellte somit endgültig den Anschluss zum „Mittelfeld“ der Bezirksliga West wieder her.

Die Besten: Josef Dürnberger (ST) bzw. Alexander Schörflinger (TW), Hakan Celepci (DM) und Stefan Kornfelder (LA)

 

Stimmen zum Spiel:

Bernhard Straif (Trainer Union Dorf/Pram):

"Wir waren zwar spielerisch leicht überlegen, aber der Kornfelder hat uns heute einfach das Genick gebrochen. Man kann zwar hadern über den nichtgegebenen Elfmeter, aber wir hatten mehr Ballbesitz und machten daraus einfach zu wenig. Das verfolgt uns jetzt schon das ganze Jahr über, wir haben zwar mehr Spielanteile aber erzeugen vorne einfach zu wenig bzw. fast gar keine Torchancen. Heute hätten wir uns den Punkt sicher verdient, aber wenn man sich kurz vor Schluss so blöd anstellt, bei einer Situation 3 gegen 3, dass 2 eigenen Spieler  nicht attackieren bzw. sich so passiv verhalten, dann braucht man sich nicht wundern, wenn man mit leeren Händen dasteht. Von den letzten 10 Gegentreffern gingen gefühlt 7 oder 8 auf eigene individuelle Fehler zurück, das ärgert mich zur Zeit einfach."

Johann Bubestinger (Trainer Union Peuerbach):

"Wir hatten heute schon unerklärlicher Weise wieder Probleme nach der Halbzeit wie gegen Altheim. Wir haben zwar im Vorfeld darüber gesprochen, aber wieder sind wir danach in Trudeln gekommen. Dennoch muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, der Zusammenhalt im Team ist großartig und die Burschen trainieren auch brav und fleißig. Die letzten Wochen wollten wir Altheim und auch St. Marienkirchen schlagen, aber es hatte immer nur zu einem Unentschieden gereicht. Gottseidank nehmen wir diese 3 Punkte mit im Gepäck, wie diese entstanden sind, da fragt in einer Woche keiner mehr und haben dadurch unser Ziel von dieser Runde erreicht."

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