SV Schalchen bleibt mit Arbeitssieg über Taufkirchen/Pram an der Spitze dran

Bei den Gästen aus dem Pramtal gab es diese Woche einen Trainerrücktritt. (Ligaportal berichtetet exklusiv!) Ab sofort leitet Norbert Petershofer die Trainingseinheiten beim SV Taufkirchen/Pram. Die Gastgeber, der SV Schalchen feierte zuletzt 2 wichtige Siege und für die Balinski-Elf zählte am 21. Spieltag der Bezirksliga West nur die Fortführung dieser kleinen „Serie“, sprich 3 Punkte, um im Titelkampf nach wie vor ganz vorne in der Tabelle mitmischen zu können.

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Überraschende Führung des Außenseiters

Norbert Petershofer musste einige Umstellungen vornehmen, da es in der Defensivabteilung einige Ausfälle zu beklagen gab. Der Mittelfeldmotor Mark Koronics agierte daher als Innenverteidiger. Das Spiel selbst begann relativ ausgeglichen, der Abstiegskandidat aus Taufkirchen präsentierte sich sehr kompakt und geschlossen und ließ in der Anfangsphase kaum Chancen der Gastgeber zu. In der 16. Minute kam es dann sogar zu einer Überraschung, die so niemand vermutet hatte: Philipp Wagner musste den Ball aus dem Netz fischen, nachdem ihn Balint Imre Meszaros bezwungen hatte. Dem vorausgegangen ist ein katastrophaler Fehlpass, welchen ein Schalchner-Spiel ins Seitenaus klärte. Der Einwurf wurde von Taufkirchen rasch ausgeführt, Meszaros bekam den Ball, ließ 3 Hausherren aussteigen, die sich wie Slalomstangen präsentierten, und zog vom Sechzehner-Eck mit dem Spitz ab. Der Schuss passte genau ins lange Eck, keine Chance für den Torhüter Wagner. In weiter folge hatte die Balinski-Elf zwar mehr Ballbesitz und ein spielerisches Übergewicht, aber wirklich zu Torchancen kamen sie nicht. Spielerisch bot diese Halbzeit sonst keine weiteren Höhepunkte mehr auf, aber eine Aktion fand dennoch statt, die Erwähnung finden soll. Cornel Nadaban mit dem Ballgewinn in der eigenen Hälfte und der Mittelfeldakteur machte sich auf den Weg in die Gegnerische Hälfte. Auf dem Weg dorthin spielte er den Tschechen Radek Dorotik aus und plötzlich ging Nadaban zu Boden. Der gute Schiedsrichter Walter Elmer zeigte Dorotik daraufhin die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. Im Vorbeilaufen bearbeitete er den Gegenspieler mit dem Ellbogen, daher eine klare Tätlichkeit und gerechtfertigter Platzverweis.

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20 gute Minuten reichen Schalchen für die Wende

Im 2. Durchgang verstärkte der SV Taufkirchen nun die Defensive, denn man rechnete damit, dass Schalchen jetzt alles auf eine Karte setzen wird. Wer jetzt glaubte, dass Taufkirchen hinten zu schwimmen begann, der täuschte sich. Die Petershofer-Elf machte das sehr abgeklärt und ließ kaum zwingende Chancen der Hausherren zu. Bei Schalchen machte sich unterdessen schon Verunsicherung breit, man merkte von außen, dass die Leute unzufrieden waren, denn es fehlte einfach die Durchschlagskraft in der Offensive am heutigen Tag. Nach 75. Minuten folgte dann endlich die Erlösung! Aber nicht aus dem Spiel heraus, sondern durch eine Standardsituation. Matthias Aichinger legte sich den Freistoß aus 25 Metern zurecht und führte aus, sein Hammer schlug genau etwas unterhalb im Kreuzeck ein. Plötzlich ging wieder ein Ruck durch die Mannschaft von Roumen Balinski und man merkte, die Spieler glaubten wieder an den möglichen Sieg. Und siehe da, nur 2 Minuten später war der Ball erneut im Netz! Aichinger führte einen Eckball aus und brachte die Hereingabe auf den 2. Pfosten, dort stand der in der Halbzeit eingewechselte Bernhard Andorfer golfrichtig und nickte auf kurzer Distanz zum 2:1 ein. In der Schlussphase öffnete Taufkirchen nochmals die Defensive, um dadurch vielleicht doch noch zum überraschenden Ausgleich zu kommen. Und das hätte sich fast ausgezahlt. In der 82. Minute dann ein Freistoß ausgeführt von Koronics von halbrechter Position und die Hereingabe setzte sein Mitspieler mit einem Flugkopfball Richtung Cornerfahne. Hier wäre der Akteur komplett unbedrängt gewesen, und bringt er den Kopfball aufs Tor, wer weiß was dann passiert wäre. Den Schlusspunkt setzte dann aber der SV Schalchen, wobei Nadaban ideal auf Nedkov quer spielte und der direkt aus vollem Lauf den Ball weiterbeförderte zu Aichinger und der wiederrum denn Ball ins Eck zum 3:1 beförderte. Das war der Schlusspunkt in der Hai-Arena, wobei sich das Schalchen vor Anpfiff sicher leichter vorgestellt hatte. Die Gäste konnten mit dem Auftreten un der Leistung über die 90 Minuten trotz der Niederlage zufrieden sein.

Die Besten: Simon Robert (IV), Martin Krasimirov Nedkov (DM) und Matthias Aichinger (LA) bzw. Mark Koronics (IV)

 

Stimmen zum Spiel:

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Es war ein breiter Weg, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Taufkirchen präsentierte sich sehr gut und hat uns das Leben schwerer gemacht, als wir geglaubt haben. Während der 1. Halbzeit hatte ich schon Befürchtungen, dass uns plötzlich das „Rottenbach-Syndrom“ wieder eingeholt hatte. In der Pause war ich selbst mit drinnen in der Kabine und habe das auch angesprochen. Der erste Durchgang war wirklich schwach und ich habe unsere Spieler gewarnt, macht euch nicht lächerlich zu Hause vor eigenem Publikum. Nach Seitenwechsel bekamen wir dann zwar mehr räume, aber wir konnten kaum Chancen kreieren. In der 60. Minute war ich gar soweit, dass ich keinen Cent mehr auf einen Sieg von uns gewettet hätte. Zum Glück zeigten wir dann noch starke 20 Minuten und wir konnten uns die 3 so wichtigen Punkte im Titelkampf sichern. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber ich denke, dass der Sieg trotzdem verdient war. Der Gegner heute zeigte ein sehr gute und ansprechende Leistung, zu dieser man aber auch gratulieren muss.“

Norbert Petershofer (Trainer SV Taufkirchen/Pram):

„Wir haben sehr gut begonnen und genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir spielten eine gute erste Halbzeit und konnten das Spiel kontrollieren, zumindest in der Defensive. Der Ausschluss  kurz vor der Pause war bitter und hatte uns extrem wehgetan, da wir somit eine Halbzeit in Unterzahl bestreiten mussten. Was da genau passiert ist konnte ich nicht beurteilen, dass es auf Höhe Mittellinie auf der anderen Seite passiert ist. Nach Seitenwechsel hatten die Hausherren zwar mehr Ballbesitz, kamen aber nicht wirklich zwingend vor unser Tor. Das Foulspiel, was zum 1:1 geführt hat, war für mich kein Foul und dadurch hätte es diesen Freistoß gar nicht geben dürfen. Wir werden aber weiterkämpfen und ich bin zuversichtlich, dass der Relegationsplatz auf jeden Fall in Reichweite ist. Derzeit hat es den Anschein, dass Gilgenberg und wir uns das ausmachen werden.

Die Übernahme war sogar für mich überraschend. Am Dienstag währen dem CL-Spiel zwischen Juventus und Real klingelte mein Handy und am nächsten Tag stand ich schon am Trainingsplatz. Ich werde schauen, dass ich die Mannschaft noch besser kennen lerne und wir werden die nächsten 6 bzw. 8 Spiele sicher gemeinsam bestreiten. Gejuckt hat es mich trotzdem, dass ich wieder als Trainer tätig bin und bei so einer Gelegenheit brauchte man nicht lange nachdenken, denn Taufkirchen ist ein gut geführter Verein.“

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