Krimi in Eggelsberg! War es das mit dem Meistertitel für den SK Altheim?

Die 25. Runde in der Bezirksliga West begann gleich mit einem richtigen Kracher! Bereits am Mittwochabend empfing USV Eggelsberg/Moosdorf die Roten Teufel vom SK Altheim. Der Coach bei den Hausherren, Wolfgang Felber war selbst Trainer in Altheim und daher war das für ihn ein ganz besonderes Spiel gegen seinen Ex-Klub. Für Altheim zählte vor dem Anstoß nur ein Sieg, möchte man die Chance auf den Meistertitel und somit den Aufstieg in die Landesliga noch aufrechterhalten können.

Bild-Quelle: Ladislav Vorich |  http://www.fotovorich.at

Altheim mit guter 1. Halbzeit und verdienter Pausenführung

Da letzte Woche in Schalchen fast die komplette Eggelsberger Mannschaft anwesend war, nahm der Coach Roman Baumgartner einige Umstellungen vor und begann auch mit einem anderen System. Unter anderem bot er Elvis Ramakic in der Startformation auf. Die Umstellungen sollten sich bezahlt machen, denn die Gäste konnten mit dem Beginn durchaus zufrieden sein. Nach 16 Minuten wurden die Roten Teufel dann auch dafür belohnt! Marc Buchleitner spielte den langen Ball auf Ramakic, der verlängerte diesen mit dem Kopf auf Vladimir Savicevic und dieser trifft volley ins lange Eck, 0:1 für die Gäste. Und jetzt ging es ganz schnell! Schiedsrichter Pumberger gab den Ball beim Anstoß frei und keine 20 Sekunden zappelte der Ball schon wieder im Netz, unglaublich! Aber langsam, alles der Reihe nach. Altheim attackierte den Gegner nicht wirklich und so folgte der lange Ball auf die Seite hinaus, von dort wurde der Ball dann flach ins Zentrum gespielt und Stefan Schwaiger traf aus rund 5 Metern zum 1:1 Ausgleich. Generell hatten die Gäste aus Altheim etwas mehr vom Spiel und auch der Plan, über Standardsituationen zum Erfolg zukommen, scheint sich zu bestätigen. Nach 26 Minuten ein Corner für Altheim und Elvis Ramakic stieg am höchsten und köpfte den Ball ins Tor. Kurz vor der Pause dann wieder eine von sicher 9 oder 10 Ecken für die Gäste: Eggelsberg hatte wieder Probleme mit der Zuordnung im Strafraum und wieder kam Ramakic zum Kopfball, doch dieser wurde gerade noch von der Linie gekratzt. In der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff war dann wieder der Altstar involviert, doch sein Schuss landete nur an der Latte. Die 300 Zuschauer sahen eine gute und spannende Partie, wobei die Gäste aus Altheim aber durchaus um das ein oder andere Tor mehr erzielen hätten können.

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Turbulente Schlussphase in Eggelsberg, an Spannung nicht zu überbieten!

Nach Wiederanpfiff nahm der Coach Wolfgang Felber dann einige Umstellungen vor, welche sich gleich einmal bezahlt machen sollten. Eggelsberg hatte ab sofort mehr Ballbesitz und auch spielerisch ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld. Meistens war aber 30 Meter vor dem gegnerischen Tor Schluss. Das Spielgeschehen gestaltete sich offen und ausgeglichen und es gab bis zur 70. Minute keine wirklichen Torchancen auf beiden Seiten. Ab der 70. Minute kamen dann die Gäste wieder besser in diese Partie und konnten das Tempo nochmals erhöhen. Gleich 2 Chancen wurden vom Fünfereck liegengelassen, denn es wurde immer versucht, den Ball ins Zentrum abzuspielen, statt selbst einmal den Abschluss zu suchen. In der 82. Minute war es dann genau anders rum: Dominik Daskiewicz tankte sich ideal auf der linken Seite durch und kam aus spitzem Winkel zum Tor. Statt auf den völlig freistehenden Savicevic abzulegen versuchte er es dieses Mal selbst und scheiterte dabei. Wie man es machte, machte man es falsch. Das haben sich wohl einige Altheimer Zuschauer bei dieser Aktion gedacht. In der 87. Minute dann ein fataler Ballverlust, Altheim verlor gleich 2 Zweikämpfe und Eggelsberg spielte den langen Ball auf Links, die beiden Innenverteidiger waren nicht auf Position und der Rechtsverteidiger ging nicht ins Zentrum. Anschließend kam die Flanke auf den freistehenden Stürmer Ramitsch und der eher kleine Stürmer konnte mit dem Kopf den Ausgleich erzielen. Wer glaubte, die Partie war somit zu Ende, der wurde bitter „enttäuscht“. Bereits in der Nachspielzeit zündete Christian Reschenhofer den Turbo, marschierte über den linken Flügel und brachte den Punktgenauen Pass auf den kurzen Pfosten. Dominik Daskiewicz fackelte nicht lange, hielt den Fuß hin und erzielte das 2:3 für die Gäste. Die „Mission Aufstieg“ in die Landesliga lebte plötzlich wieder! Doch sie sollte nicht lange halten! Noch im Zurücklaufen rief der Coach der Roten Teufel, Roman Baumgartner seinen Jungs hinein, gut und kompakt stehen und draufgehen bzw. das Zentrum dicht zu machen! Eggelsberg führte den Anstoß aus, der Kapitän Webersberger konnte durch spazieren, als ob nur Trainingsfiguren am Platz waren, täuschte einen Distanzschuss an und 2 Altheimer Gegenspieler drehten sich zur Seite weg. Somit konnte er bei diesen zwischendurch gehen und spielte den Pass auf den Flügel, über 3 oder 4 weitere Kombinationen kam der ideale Querpass auf Ramitsch und dieser beförderte diesen ins Tor! Ein mehr als gelungener Spielzug der Hausherren! Dem Ganzen noch nicht genug, Anstoß von Altheim, vielleicht ging sich ja noch ein Angriff aus? Und ja, der ging sich aus, Marc Buchleitner ging mit nach vorne und beförderte den Ball sogar ins Netz, doch der Assistent Loher auf der Seitenlinie signalisierte Abseits, somit zählte dieser Treffer nicht mehr. Nach 95 Minuten war dann Schluss hier in Eggelsberg und Altheim konnte es nicht fassen, dass sie wieder einen Sieg in der letzten Minute aus der Hand gegeben haben. Entscheidend war sicher das eher schlechte Zweikampfverhalten am heutigen Tage. Wenn man mit „angezogener Handbremse“ in die Zweikämpfe geht, dann leibt man meistens Verlierer. Beim 3:3 wurde es ihnen dann sogar schwarz auf Weiß vorgeführt und bewiesen, dass das ein Mitgrund war, dass es heute nicht zu 3 Punkten gereicht hatte. Dem Meistertitel kam man dadurch keinen Schritt näher und muss jetzt wohl auf einen Umfaller von Schalchen hoffen.

Die Besten: gute Mannschaftleistung, Johann Dürager (ZM) & Philipp Ramitsch (ST) bzw. keiner

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Stimmen zum Spiel:

Wolfgang Felber (Trainer USV Eggelsberg/Moosdorf):

„Für mich war das ein spezielles Spiel, da ich doch selbst erst Trainer in Altheim war. In den letzten beiden Runden waren wir nicht konsequent genug und so hatten wir uns für heute einiges vorgenommen. In der 1. Halbzeit konnten wir das aber nur bedingt umsetzen. Vor allem bei den Eckbällen hatten wir große Probleme und Schwierigkeiten in der Defensive. Generell muss man sagen, ging der Pausenstand in Ordnung. Nach Seitenwechsel haben wir dann umgestellt und wir kamen besser ins Spiel. Mit der Leistung meiner Mannschaft konnte ich zufrieden sein. Auf der einen Seite ist es schade für Altheim, aber wenn man selbst den Anspruch stellt, dann darf man hinten nicht so viele Gegentore kassieren und muss sich auch in den Zweikämpfen anders verhalten. Generell ließen sie die notwendige Konstanz vermissen, und dadurch könnte/wird es wohl nicht zum Aufstieg reichen. Von meinem Team war ich noch überrascht, dass wir aufgrund der Ausgangslage doch so gut dagegen gehalten haben.“

Roman Baumgartner (Trainer SK Altheim):

„Nach dem Spiel gegen Schalchen haben wir umgestellt und probierten auch ein anderes System. Das ist uns in der 1. Halbzeit ganz gut gelungen. Das einzige was es zu „bekritteln“ gab war, dass wir nicht schon mit 3:1 oder höher in Führung lagen. Nach Seitenwechsel sahen wir ein offenes Spiel, wo aber die Hausherren mehr Ballbesitz hatten aber 30 Meter vor unserem Tor war dennoch meistens Schluss. Ab der 70. Minute wurden wir wieder besser aber schlussendlich sollte es nicht reichen heute. Ein Mitgrund dafür war sicher, wenn man gegen 11 zu 100% motivierte Eggelsberger nur verhalten in die Zweikämpfe geht, dass das schlussendlich zu wenig sein könnte. Gerade in unserer Situation, wo jeder alles geben sollte, ist das bitter, dass es nicht so war. Die Enttäuschung nach diesem Spiel ist sicher groß aber ich bin von meinem Team überzeugt, dass wir im letzten Spiel der Saison nochmals alles geben werden, um die letzte Chance noch nützen werden bzw. diese noch bis zum Schluss aufrecht erhalten werden!“

Bild-Quelle: Ladislav Vorich |  http://www.fotovorich.at

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