SV Neumarkt/Pötting weiterhin das Maß der Dinge und behauptet mit Sieg in Ranshofen die Tabellenführung

Das Spitzenspiel der 7. Runde in der Bezirksliga West sollte auf der Hans-Wallisch Sportanlage über die Bühne gehen. Dabei trafen hier 2 Absteiger aus der Landesliga im direkten Duell aufeinander. Die Gastgeber vom WSV-ATSV Ranshofen empfingen die Schachner-Elf vom SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting, welche optimal in die neue Saison gestartet sind und vor diesem Spieltag gar die Tabellenführung inne hielten. Trotz einiger personeller Ausfälle am heutigen Tag nahm man sich viel vor, um die Serie ohne Niederlage über den Spieltag hinaus aufrechterhalten zu können.

Die Gäste mit starkem Beginn

Schiedsrichter Senad Huskic pfiff die Partie an und die Hausruckviertler starteten ambitioniert in diese Partie. Relativ schnell gelang es der Schachner-Elf, dass sie das Spielgeschehen bestimmen konnten. Neumarkt/P. präsentierte sich hier wie die Heimmannschaft und erarbeitete sich auch die ersten Möglichkeiten. Es waren noch keine 10 Minuten gespielt, da musste für Ranshofen Andreas Oberauer auch schon auf der Linie klären. Nach 20 Minuten war es dann aber so weit, und die Gäste gingen nach einem herrlichen Spielzug mit 0:1 in Führung. Der Innenverteidiger Parzermair leitete den Spielaufbau von hinten ein und bediente mit einem schönen Pass Patrick Arnezeder. Dieser wiederrum legte zurück zur Mitte auf den heraneilenden Gergö Tolnai und der Ungar traf aus vollem Lauf aus gut 17 Metern zur Führung. Nach einer gespielten halben Stunde dann ein kleiner Schock, der Torschütze zum 0:1 konnte verletzungsbedingt nicht mehr weitermachen. Noch schlimmer kam es dann, als auch Daniel Asztalos verletzungsbedingt nach einer Zerrung nicht mehr weiterspielen konnte. Beim Trainer Norbert Schachner brauchten sich zu diesem Zeitpunkt wohl ein paar Sorgenfalten hinzu, war seine Elf doch schon vor diesem Spiel dezimiert. Durch die beiden Auswechslungen ist das Offensivspiel der Gäste etwas in Stocken geraten, aber auch die Hausherren konnten daraus kein Kapital schlagen. Die Gäste gingen also mit dieser Führung in die Halbzeit.

Spiegelbild in Durchgang zwei

Nach Wiederbeginn baute Felix Scharinger seine Mannschaft etwas um. Er änderte die Formation ab und spielte von nun weg statt einer Dreier- wieder mit einer Viererabwehrkette. Alleine auch von der Körpersprache her merkte man sofort, dass sich Ranshofen hier jetzt anders präsentieren möchte als in Durchgang 1. Die erste Gefahr für Neumarkt entstand aber aus einer Standardsituation, denn der Kapitän Adnan Kudic  hämmerte einen Freistoß nur an die Querlatte. Im weiteren Spielverlauf agierten die Hausherren jetzt viel druckvoller und erspielten sich auch eine Torchancen. Meistens versuchte man mit schnellen Kombinationen im Zentrum die Abwehr der Hausruckviertler zu durchbrechen, doch die beiden routinierten Innenverteidiger waren einfach zu stark am heutigen Tage. Selbst dann, wenn diese bereits bezwungen waren, gab es aber immer noch einen Torwart, der dann ebenfalls immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war und somit die Führung festhalten konnte. So war es auch in der 77. Minute nur dem Schlussmann Christian Ecker zu verdanken, dass die Schachner-Elf noch nicht den Ausgleich kassiert hatte. Nach einer Ecke prallte der Ball an mehrere Beine und schlussendlich konnte ihn der Torhüter gerade noch mit der Hand entschärfen, im Nachschuss rette er dann ein weiteres Mal mit dem Fuß. Im direkten Gegenzug spielte dann der eingewechselte Maximilian Till den Ball auf Patrick Arnezeder und dieser erzielte mit einem satten Schuss das 0:2. Ranshofen konnte die hohe Laufbereitschaft jetzt nicht mehr aufrecht erhalten und musste dem Ganzen etwas Tribut zollen. Neumarkt/P. erzielte somit mit der einzigen Möglichkeit in Halbzeit 2 die Entscheidung und konnte somit die Tabellenführung behaupten und möglicherweise sogar noch ausbauen.

Die Besten: Tom Kreilinger (MF), Adnan Kudic (MF) & Jonas Reitter (ST bzw. RA) bzw. Christian Ecker (TW), Robert Lindlbauer (RV), Rudolf Parzermair (IV) & Viorel Nicolae (IV)

 

Stimmen zum Spiel:

Felix Scharinger (Trainer WSV-ATSV Ranshofen):

„In den ersten 15-20 Minuten hatten wir für mein Gefühl etwas mehr vom Spiel. Die Defensivleistung war bis zu diesem Zeitpunkt meiner Meinung nach in Ordnung. Beim Gegentor waren wir eigentlich in Überzahl und haben zuvor unnötig den Ball verloren. Danach  waren wir in Halbzeit 1 leider kaum noch gefährlich und brachten auch keine nennenswerten Angriffe mehr zusammen. In der Pause haben wir dann umgestellt und das machte sich sofort bemerkbar. Wir spielten uns einige Chancen heraus, aber leider hatten wir in den Situationen nicht das notwendige Glück auf unserer Seite. Wir hätten gut 3 oder 4 Tore machen können bzw. müssen. Das ist uns aber nicht gelungen und darum werden wir nächste Woche in Punkto Einsatz und Leidenschaft noch etwas zulegen müssen. Der Weg, den wir eingeschlagen haben und gehen, ist der richtige, davon bin ich überzeugt und ich bin auch zuversichtlich, dass wir dafür bald belohnt werden.“

Norbert Schachner (Trainer SV Neumarkt/P.):

„In den ersten 30 Minuten waren wir klar überlegen und wir spielten so, als ob wir die Heimmannschaft gewesen wären. Wir ließen den Gastgebern aus Ranshofen gar keinen Zugriff auf dieses Spiel und gingen somit auch verdient in die Pause. Nach Wiederbeginn konnten wir das leider nicht mehr fortsetzen, aber dennoch gelang uns mit der ersten Möglichkeit in Halbzeit 2 die Vorentscheidung. Zuvor hatten wir extrem viel unserem Torhüter zu verdanken, dass uns dieser in Führung halten konnte. In Summe ist der Sieg aber nicht unverdient, wenn auch etwas glücklich. Es war für uns absolut keine Selbstverständlichkeit, dass es so läuft wie es derzeit der Fall ist. Keiner konnte davon ausgehen, dass wir nach 7 Runden Tabellenführer sind und bis auf ein Unentschieden alle Duelle gewinnen konnten. Ich möchte nochmals unterstreichen, dass das kein Muss war aber wir nehmen das selbstverständlich gerne mit. Wir, also die Spieler und Funktionäre müssen zum Teil schon etwas auf die Euphoriebremse steigen, denn bis zum Saisonende ist es noch ein langer Weg. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man ganz vorne mitspielen kann und nicht um den Abstieg wie in den letzten Jahren in der Landesliga. Für nächste Woche gegen Schalchen werden wir schauen, dass wir jetzt wieder 11 Spieler für die Startformation zusammenbekommen werden.“

 

Autor: Andreas Riegler

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