SV Schalchen startete fulminant in Rottenbach, musste um den Sieg aber gehörig zittern!

Die Balinski-Elf befindet sich im Aufwind. Zumindest konnte man in den letzten Runden die geforderte Leistung abrufen. Am 10. Spieltag der Bezirksliga West wartete aber ein schweres Auswärtsspiel auf den SV Schalchen, denn man gastierte bei der Union Rottenbach. Die Heinle-Elf ist eine spielstarke Mannschaft und die Hausruckviertler haben schon bewiesen, dass sie jedem noch so „mächtigen“ Gegner wehtun können.

Schalchen brennt Feuerwerk ab und erspielt sich komfortablen Vorsprung

Ab der ersten Spielminute weg, wo Schiedsrichter Gerhard Loher vor knapp 180 Zusehern die Partie eröffnete, merkte man den großen Willen der Balinski-Elf. Aber die Rottenbacher waren dem großen Favoriten in den ersten 10 Minuten ebenbürtig. Die Heinle-Elf versteckte sich nicht in der Defensive und versuchte, auch selbst den einen oder anderen Akzent zu setzen. Zu Torchancen sollte es nicht reichen, denn diese verzeichneten die Gäste. Einmal scheiterte der Mittelstürmer Petrica Dragos, danach dann noch Maximilian Allstorfer. In der 17. Minute dann ein Schnitzer in der Abwehr bei den Hausherren und plötzlich ging es ganz schnell bzw. drückte in dieser Szene die Balinski-Elf seine Klasse zum Ausdruck! Cornel Nadaban spaziert im Mittelfeld und lagert den Ball auf die Seite zu Allstorfer. Dieser schickte mit einem gekonnten Lochpass Andreas Friedl auf die Reise und dieser legte quer auf Dragos. Der Neuzugang kam aus vollem Lauf angerauscht und beförderte den Ball wuchtig in die Maschen. Ein sehr schöner Spielzug, welche im Mittelfeld vom „Motor“ Nadaban eingeleitet wurde. Rottenbach wirkte von dem Treffer geschockt, denn die Hausruckviertler waren plötzlich komplett von der Rolle. Schalchen erhöhte nun nochmals den Druck und schnürte die Gastgeber in der eigenen Hälfte ein. In der 36. Minute wusste sich Ferdinand Diensthuber nicht mehr anders zu helfen, außer dass er den Gegenspieler im Strafraum zu Fall brachte. Ein klarer Elfmeter, welchen Martin Nedkov ohne Probleme zum 0:2 verwerten konnte. Mit dem gab man sicher aber noch nicht zufrieden und so erhöhte man vor dem Pausenpfiff durch Maximilian Allstorfer sogar noch auf 0:3. Dem vorausgegangen war eine Flanke in den Strafraum und Allstorfer verlängerte diese mit dem Kopf genau ins lange Eck. Viele glaubten, dass das bereits die Vorentscheidung gewesen sein sollte. Aber Achtung! Wer Schalchen kennt der weiß, dass die Balinski-Elf auch plötzlich ganz anders auftreten kann. Sprich dass sie nachlässig werden und das Spiel aus der Hand geben, heuer z.B. schon passiert in St. Roman.

Komplettes Spiegelbild in Halbzeit zwei – Rottenbach plötzlich die tonangebende Mannschaft

In der Halbzeitpause gab es bei den Hausherren 2 Wechsel, unter anderem wechselte sich der Spielertrainer Christian Heinle selbst ein.  Bei den Innviertlern wurde in der Halbzeit vor Überheblichkeit noch ausdrücklich gewarnt, doch diese Botschaft dürfte bei den Spielern selbst nicht angekommen sein. Man merkte sofort, dass Schalchen mehr als um nur einen Gang zurückschaltete und das erkannten auch die Hausherren. Rottenbach präsentierte sich jetzt sehr bissig und die Hausruckviertler wollten mit aller Kraft den Anschlusstreffer erzielen. Mit jeder Offensivaktion die man jetzt verbuchen konnte, traute man sich mehr zu. In der 60. Minute gab es dann auch einen Elfmeter für die Hausherren. David Nagy führte den Strafstoß aus, jedoch jagte dieser die Kugel neben das Tor, bitter für Rottenbach in dieser Situation. 10 Minuten später sollte sich der läuferische und kämperische Aufwand aber bezahlt machen. Nach einem Eckball, getreten von Christian Heinle, konnte der Schlussmann Tezzele den Ball nur kurz abwehren und David Nagy staubte zum 1:3 ab. Somit konnte er den verschossenen Elfer zum Teil wieder wettmachen. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch nicht viel. Schalchen befand sich noch immer im „Land der Träume“ und Rottenbach erkämpfte sich Chance für Chance. Man musste zwar dazusagen, dass es keine hochkarätigen Torchancen waren, aber trotzdem immer wieder Gefahr vor dem Kasten von Tezzele herrschte. Unmittelbar vor Ende der regulären Spielzeit gab es wieder einen Eckball und dieses Mal verwertete Philipp Enzlmüller zum 2:3. Gespannt blickte man nun zum Schiedsrichter und wartete, wie viele Minuten Nachspiel er wohl noch signalisieren würde. Der Unparteiische Loher erhob 3 Finger und deutete somit 3 Minuten an. Noch einm Grund genug, dass Rottenbach trotz der kühlen Temperaturen die Ärmel hochkrempelte und alles auf eine Karte setzte. Und fast hätte sich das bezahlt gemacht, als Patrick Wageneder plötzlich mit dem Ball alleine vor dem gegnerischen Tor auftauchen konnte. Er suchte etwas zu überhastet den Abschluss und beförderte das Leder knapp über die Querlatte, hier wäre mehr möglich gewesen. Die Nachspielzeit war aber vorbei und somit konnte Schalchen etwas glücklich die 3 Punkte einfahren. Bitter für Rottenbach, denn aufgrund der 2. Spielhälfte hätte man sich einen Punkt sicher verdient gehabt.

Die Besten: Manuel Metzger (TW) bzw. Simon Robert (IV); In HZ1 gäbe es noch 4 weitere Akteure, nach 90 Min. aber nicht mehr!

 

Stimmen zum Spiel:

Christian Heinle: (Trainer Union Rottenbach):

„Die ersten 15-20 Minuten konnten wir offen gestalten. Ab dem Gegentor waren wir dann komplett von der Rolle und konnten uns bis zur Halbzeit überhaupt nicht befreien. Hier hatten wir sehr viel unserem Schlussmann Manuel Metzger zu verdanken, dass wir nicht noch höher in Rückstand geraten sind. In der Halbzeit haben wir dann taktisch sehr viel verändert und haben voll draufgedrückt. Schalchen kam aus der eigenen Defensive gar nicht mehr heraus und selbst ihr Trainer Balinski tobte an der Seitenlinie. Entscheidend war, dass Schalchen beim Stand von 1:3 die Riesenchance auf das 1:4 nicht verwerten konnte. Das war ein Tausender, denn er machen musste. Unterm Strich haben wir die Partie leider verloren, auch wenn wir uns den Punkt vielleicht mit etwas Glück erarbeiten hätten können. Die Punkte gegen Schalchen waren aber nicht eingeplant, denn das wären Bonuspunkte gewesen. Wichtig ist, dass wir in den kommenden Spielen bis zur Winterpause noch mind. 2 Spiele gewinnen und dadurch 6 Punkte holen.“

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

"Wir haben es verabsäumt, dass wir den Gegner in der 1. Halbzeit komplett zerlegen. Wir haben hier noch 2 oder 3 100prozentige „Sitzer“ vergeben. Nichts destotrotz dominierten wir das Spiel komplett und führten mehr als verdient mit 3:0. Wir sagten noch, genauso stellt man sich das vor. Schöne Spielzüge, tolle Tore, Fußballherz was willst du mehr? In der Halbzeit sprechen wir dann noch St. Roman an und wir sagten noch, die Mannschaft wird wohl nicht so dumm sein, und das nochmals aus der Hand geben. Denkste! Wir schalteten nicht nur einen Gang zurück, sondern gleich 2 oder 3. Ich sah hier heute 3 Mannschaften auf dem Platz, Schalchen in HZ 1, Rottenbach und Schalchen in HZ 2. Schlussendlich können wir froh sein, dass der Schuss in der 93. Minute knapp über die Querlatte ging, denn sonst hätten wir uns dieses mal so richtig in den Arsch gebissen. Wir müssen das ansprechen, auch wenn es die Mannschaft nicht hören will, aber wir müssen unsere Lehren daraus ziehen, weil beim nächsten Mal es dann womöglich nicht mehr gut ausgeht. Der Sieg war trotzdem hochverdient."

 

Autor: Andreas Riegler

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