SV Schalchen bezwingt Dorf/Pram und krönt sich zur stärksten Heimmannschaft der Hinrunde

Zum Abschluss der 13. Runde der Bezirksliga West stand nochmals ein Freitagabend-Spiel unter Flutlicht auf dem Programm. Der Favorit vom SV Schalchen bekam es dabei mit dem „Angstgegner“ von der Union Dorf an der Pram zu tun. In der abgelaufenen Saison machten die Pramtaler alle Schalchener Titelträume endgültig zu Nichte und deklassierten die Balinski-Elf im eigenen Stadion mit 1:5. Sollte Dorf heute ähnliches gelingen wie damals, dann droht den Hausherren so etwas wie ein kleines Déjà-vu.


 

Petrica Dragos mit einem lupenreinen Hattrick

Schiedsrichter Senad Huskic pfiff gleich vor knapp 400 Zuschauern dieses Abendspiel an. Es herrschten beste Bedingungen in der HAI-Arena und beide Mannschaften nutzen diese auch optimal aus. Die Gäste aus dem Pramtal konzentrierten sich wie so viele Mannschaften gegen Schalchen nicht auf die Defensive, sondern versuchten auch selbst ein Fußballspiel aufzuziehen. Die Balinski-Elf verzeichnete aber die ersten Möglichkeiten in diesem Spiel. In der 7. Minute bewahrte der Goalkeeper Martin Burghuber die Gäste von einem Rückstand. Der Ball war bereits im Strafraum und Burghuber konnte den Schuss nach hinten, also zurück in das Spielfeld abwehren. Allerdings stand ca. 20 Meter vor dem Kasten genau der Kapitän Maximilian Werdecker und dieser nahm den Ball volley. Er traf die Haut perfekt und beförderte den Ball auf das Kreuzeck zu, doch der Keeper segelte mit einer Wahnsinnsparade noch ins Eck und konnte diese tolle Möglichkeit noch entschärfen. Das Spiel selbst gestaltete sich relativ ausgeglichen, es ging immer wieder hin und her. In der 18. Minute dann ein Angriff über Außen, die Hereingabe auf den Mittelstürmer Petrica Dragos und der Rumäne nahm sich den Ball kurz an und traf im Anschluss zur Führung für die Gastgeber. Die Dorfer spielten zwar gut mit, aber meistens war am gegnerischen Strafraum Schluss. Besser machten es da die Hausherren, di im Gegensatz zu den Gästen die Chancen auch nutzen. In der 37. Minute dann wieder ein Angriff über rechts durch Andi Friedl, die flache scharfe Hereingabe wurde noch kurz abgefälscht und plötzlich landete der Ball bei Petrica Dragos, welcher am langen Pfosten ohne Probleme zum 2:0 einschieben konnte. Keine 2 Minuten später machte er mit seinem Dritten Treffer am heutigen Tage den Sack quasi schon zu. Mit Hilfe des Gegner erzielte Dragos Treffer Nummer 3 und somit einen lupenreinen Hattrick. Nach einem schlechten Rückpass erkannte der Angreifer die Lage und ging sofort auf den Torwart Burghuber drauf und konnte ihm dadurch den Ball noch wegspitzeln und dadurch stellte der SV Schalchen auf 3:0. Das sollte auch die einzige Aktion am heutigen Tage geblieben sein, wo sich der Schlussmann anteilsmäßig etwas zu „Schulden“ kommen ließ.

Schalchen mit solider Defensivleistung, Dorf gelingt nur noch der Ehrentreffer

Nach Seitenwechsel dufte man gespannt sein, wie sich die Balinski-Elf nun verhalten sollte. Man hatte schon mehrfach in dieser Hinrunde gesehen, dass man bei einer klaren Führung das Fußballspielen aus unerklärlichen Gründen komplett einstellte. Beinahe wäre das auch fast schon in die Hose gegangen (Rottenbach z.B.).  Jedoch konnte man schnell feststellen, dass die Gastgeber ihre Lehren darauf gezogen haben und das heute nicht der Fall sein sollte. Die Dorfer liefen viel, kämpften und rackerten, aber schlussendlich fehlten Ihnen einfach die zwingenden Torchancen. Meistens spielte man bis zum Strafraum nicht schlecht, die zwingenden Torchancen blieben aber aus. Der Kapitän Martin Nisser versuchte es auch hin und wieder mit einem Distanzschuss, doch den Schlussmann konnte er nicht wirklich prüfen. Aber auch die Hausherren fanden die Chancen auf das 4:0 vor, doch Dragos scheiterte dieses Mal an Burghuber. Im Gegenzug dann ein schneller Angriff der Dorfer, und Nico Tezzele stand dem Angreifer direkt gegenüber. Er hätte den Schuss pariert, doch der Unparteiische entschied auf Abseits. Das wäre die beste Chance der Gäste gewesen. Die Uhr signalisierte aber schon die letzten 15 Minuten und so geriet eine Überraschung in immer weitere Ferne. Etwas Hoffnung keimte dann noch in der 78. Minute auf, als ausgerechnet der wohl kleinste Mann am Platz mit dem Kopf den Anschlusstreffer erzielen konnte. Nach einem Eckball der Diesenberger-Elf kam Tamas Tasselmajer im Fünfer, obwohl dort 4(!) Schalchener Spieler standen zum Kopfball und verkürzte auf 1:3 aus Sicht der Gäste. In der Schlussphase änderte sich daran aber nichts mehr und so konnte Schalchen die Saison mit einem Sieg beenden. Die Dorfer können aber trotz der Niederlage mit der Hinrunde voll zufrieden sein, denn man überschritt die „magische“ 20-Punkte Hürde. Heute hatte sowieso niemand etwas erwartet, wenn ein Punktezuwachs gelungen wäre, dann wäre das sowieso nur Draufgabe gewesen.

Die Besten: Gute Mannschaftsleistung, besonders aber Petrica Daniel Dragos (ST) und Simon Robert (IV) bzw. Martin Burghuber (TW)

 

Stimmen zum Spiel:

Rob van Gils (Obmann SV Schalchen):

„Heute erlebten die vielen Zuschauer ein tolles Fußballspiel. Ich glaube, dass sich knapp 400 Leute hier eingefunden haben und sehe das als Belohnung dafür, dass wir die Anlage so toll beisammen haben. Ein Flutlichtspiel ist sowieso was Besonderes von der Atmosphäre her und ich freue mich, dass sich die Investitionen in diese Hinsicht gelohnt haben bzw. diese so gut angenommen werden. Zurück zum Spiel heute: Die Dorfer waren sicher eines der besten teams, gegen die wir in dieser Hinrunde gespielt haben. Uns kam natürlich zu Gute, dass der Gegner auf Fußballspielen wollte und sich nicht wie hinten reingestellt hatte, wie z.B. Ranshofen letzte Woche. Der Sieg geht aus meiner Sicht in Ordnung, denn das 3:0 zur Halbzeit gaben wir nie aus der Hand. Die Mannschaft spielte bis zum Schluss konsequent und dadurch ist der Sieg auch gerechtfertigt. Wir können somit auf einen versöhnlichen Saisonabschluss zurückblicken und warten jetzt noch den morgigen Spieltag ab. Nach dem Sieg heute gegen Dorf ärgert es mich jetzt noch umso mehr, dass wir letzte Woche gegen Ranshofen mit der „angezogenen Handbremse“ agiert haben. Wir stehen jetzt bei 26 Punkten, was ja im Normalfall nicht so schlecht ist. Sollte uns das im Frühjahr erneut gelingen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir zumindest Relegation als eine der zwei zweitbesten Mannschaften bestreiten dürfen. Mit Matthias Aichinger und Christoph Friedl kehren 2 Leistungsträger bzw. Stammspieler in der Winterpause zurück in den Kader und ich erwarte mir dadurch, dass der interne Leistungsdruck nochmals zunehmen wird. Wir werden uns bestmöglich vorbereiten und schauen, dass wir vielleicht nochmals nach ganz vorne angreifen können. Wenn Neumarkt auch wieder eine solche Rückrunde spielt, dann wird es aber ganz schwierig.“

 

Autor: Andreas Riegler

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