Zeilinger-Elf kann es doch noch, das Siegen! Union Dorf/Pram verliert Lokalderby gegen St. Marienkirchen/Schärding

Unterschiedlicher konnte die Ausgangsposition von beiden Teams vor diesem Duell der 17. Runde der Bezirksliga West nicht sein. Während die Hausherren von der Union Dorf an der Pram eine exzellente Saison bestreiten und vor der Runde auf dem guten 4. Platz der Tabelle lagen, kommen die Gäste vom TSV St. Marienkirchen/Schärding noch nicht so recht vom Fleck. Mit 15 Punkten belegte man vor diesem Lokalderby gerade einmal den Relegationsplatz, was eigentlich zu wenig ist. Möchte man den Anschluss an das Mittelfeld nicht komplett verlieren, dann musste heute ein Sieg her.

Die Gäste in Gelb/Schwarz sind tonangebend

Schiedsrichter Achim Untergasser pfiff die Partie vor knapp 130 Besuchern an. Die erste Aktion gehörte auch gleich den Gästen. Nach schönem Zuspiel nahm sich Lukas Tomek mit dem Rücken zum Tor stehend den Ball im Strafraum an. Dann machte er eine schnelle Drehung und beförderte den Ball ins lange Eck, Jubel bei den Gästen! Damit hätte keiner gerechnet, dass man so rasch in Führung gehen konnte. In weiterer Folge gab diese Führung der Zeilinger-Elf Auftrieb und es waren die Gäste, die mehr vom Spiel hatten. In den ersten 30 Minuten ließ man keine Chancen der Hausherren zu. Die Diesenberger-Elf agierte zu passiv. Erst gegen Ende der 1. Halbzeit wurden die Dorfer dann aktiver und kamen zu einer Möglichkeit, welche aber der Schlussmann vom TSV zu Nichte machte. Beflügelt von dieser Aktion dann eine gute Einzelleistung von Tamas Tasselmajer: der Ungar ließ mit einem Haken den Gegenspieler aussteigen und beförderte den Ball mit einem unhaltbaren Schuss aus rund 25 Metern genau ins Kreuzeck. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeit.

Dorf kommt erst in Schlussphase ins Spiel

Die 2. Spielhälfte begann genauso, wie auch schon das Spiel begonnen hatte. Wieder vergingen nur knappe 3 Minuten, ehe der Ball wieder im Netz zappelte. Wieder musste Martin Burghuber den Ball aus dem Netz fischen. Nach einer einstudierten Eckballvariante beförderte Michael Fichtinger den Ball mit dem Kopf ins Tor, der Spielstand lautete somit 1:2 für die Gäste. Das Spielgeschehen selbst war von nun an relativ ausgeglichen. Beide Mannschaften fanden die eine oder andre Möglichkeit vor. Dorf/Pram konnte die Gäste aber nicht wirklich unter Druck setzen und so verstrich die Zeit zu Gunsten der Gäste. Erst als die Uhr schon die 80. Minute signalisierte, warf Coach Josef Diesenberger nochmals alles nach vorne. Die Heimischen konnten aber den Schlussmann nicht mehr bezwingen und somit retteten die Gäste die knappe Führung über die Zeit.

Die Besten: keiner bzw. Simon Jabornig (LV) & Stefan Novak (DM)

Stimmen zum Spiel:

Josef Diesenberger (Trainer Union Dorf/Pram):

„Der Sieg von St. Marienkirchen/Schärding war absolut verdient heute. Wir haben alles vermissen lassen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Zweikampfstärke, Laufbereitschaft und auch den Siegeswillen. Weiters haben wir vereinbart, dass wir flach in die Spitzen spielen aber was machten meine Spieler? Sie spielten hohe Bälle, was ein gefundenes Fressen für deren Innenverteidiger war. Seit ich in Dorf/Pram bin, war das sicherlich eine der schlechtesten Partien, somit geht der Sieg des Gegners zu 100% in Ordnung."

Leonhard Zeilinger (Trainer TSV St. Marienkirchen/Schärding):

„Dieses Mal haben wir absolut verdient gewonnen. Das Chancenverhältnis sprach mit 8 zu 3 klar für uns. Einziges Manko auf unserer Seite war die Chancenauswertung. Normalerweise müssen wir hier den Sack schon früher zumachen, dann brauchen wir die letzten 10 Minuten nicht mehr zittern. Wir haben einfach nicht mehr den Kader wie im Vorjahr mit einem Topstürmer, der einfach einmal so 20 Tore erzielt. Wir haben dementsprechend unser System umstellen müssen aber heute schafften wir es, dass wir eine fast konstante Leistung abliefern konnten. Über 90 Minuten gesehen geht der Sieg daher auch in Ordnung. An dieser Stelle nochmals ein Kompliment an meine Mannschaft, welche nicht nur heute im Spiel sondern auch unter der Woche im Training immer alles gibt. Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Ein Lob möchte ich auch dem Schiedsrichter unterbreiten, der dieses Lokalderby absolut souverän leitete. Hier merkte man, dass er schon höherklassig im Einsatz war.“

Autor: Andreas Riegler

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